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Dein Herzensprinz Prinzessin

Titel: Dein Herzensprinz Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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verstehst das nicht. Es gab schon Situationen, in denen er sich nicht so toll verhalten hat. Zum Beispiel, als ich ihm den Liebesroman zum Lesen gegeben hab, den ich geschrieben hab, und er ihn nicht mal...«
    Mein Vater blinzelte verstört. »Wie bitte! Du hast einen Liebesroman geschrieben?«
    Ups. Da war mir wohl etwas rausgerutscht, das ich meinem guten alten Vater zu erzählen vergessen hatte.
    »Äh... ach so«, druckste ich herum. »Das hab ich dir noch gar nicht erzählt. Aber du musst dir keine Sorgen machen. Ich finde sowieso keinen Verlag dafür.«

    Mein Vater wedelte mit der Hand, als wären meine Worte lästige Fliegen, die er verscheuchen wolle. »Mia«, sagte er ernst. »Ich hätte gedacht, dir wäre inzwischen klar, dass die Tatsache, dass du Prinzessin bist, mehr bedeutet, als in Limousinen herumkutschiert zu werden, einen Bodyguard zu haben, mit Privatjets zu fliegen, sich immer das neueste Handtaschen- oder Jeansmodell kaufen zu können und nach der schicksten Mode gekleidet zu sein. Dass es vor allem eins bedeutet: In jeder Lebenslage Großmut zu beweisen und anderen Menschen den Respekt zu erweisen, den sie verdient haben. Du hast dich entschieden, JPs Freundin zu sein, und bist jetzt schon seit fast zwei Jahren mit ihm zusammen, was nun mal gewisse Verpflichtungen mit sich bringt. Du kannst dich jetzt nicht plötzlich weigern, ihn zum Abschlussball zu begleiten. Also benimm dich nicht wie eine... wie nennt ihr jungen Leute das noch mal?… Ach ja, wie eine hysterische Dramazicke und kümmere dich wieder um deine Gäste. Au ßerdem bekomme ich gleich einen Krampf im Bein.«
    Dad hat ja recht. Ich hab mich total albern und kindisch verhalten. Nicht nur heute, sondern schon die ganze Woche über. (Mal ganz was Neues.)
    Okay.
    Ich werde mit JP zum Abschlussball gehen. Wir beide passen perfekt zusammen.
    Ich bin jetzt kein Kind mehr und darf mich auch nicht mehr wie eins benehmen. Dr. G. Stöhrt hat recht. Ich muss endlich aufhören, alle zu belügen.
    Aber was das Wichtigste ist: Ich muss aufhören, mich selbst zu belügen.
    Das Leben ist nun mal kein Liebesroman. Genau aus dem Grund sind Liebesromane ja auch so beliebt und verkaufen sich so gut - weil jeder sich so ein Leben wünscht. Aber niemand so ein Leben hat.
    Es ist ganz klar, dass die Sache zwischen Michael und mir
endgültig beendet ist, auch wenn er seine Karte mit »Alles Liebe, Michael « unterschrieben hat. Das hatte nichts zu bedeuten. Das kleine Fünkchen Hoffnung, das ich die ganze Zeit über in mir trug - teilweise auch deswegen, weil Dad mir mal gesagt hat, es könne immer sein, dass die ganz große Liebe schon an der nächsten Ecke wartet - muss ein für alle Mal zu kalter Asche werden. Ich muss den Funken verglühen lassen und mit dem glücklich werden, was ich habe. Weil das, was ich habe, nämlich verdammt toll ist.
    Was heute passiert ist, hat diesen kleinen Funken Hoffnung, den ich mit mir herumgeschleppt hab, endgültig gelöscht. Das glaube ich wirklich.
    Jedenfalls hab ich mein Bestes getan, um ihn zu löschen, als ich JP suchte (der sich natürlich mit Sean Penn unterhielt), auf ihn zuging, meine Hand mit dem Ring am Finger hochhielt und laut und deutlich sagte: »Okay.«
    Ich glaube, damit ist der Funken wirklich ein für alle Mal erloschen.
    JP umarmte mich, hob mich hoch in die Luft und drehte sich mit mir im Kreis, und alle, die um uns herumstanden, jubelten und klatschten.
    Alle bis auf Mom. Ich sah, wie sie die Augen zu Schlitzen verengte und meinem Vater einen bitterbösen Blick zuwarf, worauf er nur mit den Schultern zuckte, als wolle er sagen: »Es ist doch bloß ein Freundschaftsring, Helen.«
    Ich gehe mal davon aus, dass ich mir morgen zum Frühstück einen Vortrag über postmodernen Feminismus von Mom anhören darf. Aber hey, egal! Als könnte mich ein Vortrag von Mom mehr erschüttern als der Anblick von Michaels Rücken vor einer halben Stunde.
    Tina, Lana, Trisha, Shameeka, Ling Su und Perin waren total hingerissen von dem Ring, auch wenn Ling Su sich vor allem dafür interessierte, ob man mit dem Diamanten Porzellan zerschneiden kann. Sie plant gerade irgendein Kunstprojekt,
für das sie Porzellanscherben braucht. Wir sind zum Büffet und haben es ausprobiert und die Antwort ist: ja. Mein Ring kann Porzellan zerschneiden.
    Erstaunlicherweise kam sogar Lilly zu mir rüber, sah sich den Ring ganz genau an und fragte dann: »Seid ihr jetzt verlobt, oder was?« Als ich antwortete: »Quatsch, das ist bloß

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