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Dein ist der Tod

Dein ist der Tod

Titel: Dein ist der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Griffin
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denselben genetischen Fingerabdruck wie derjenige, von dem das Blut auf Lauras Schuh stammte. Und das hieß, der von Ric so dringend gewünschte Durchsuchungsbeschluss war in noch weitere Ferne gerückt. Sollte sie ihm diese Nachricht überbringen oder es lieber Mark überlassen?
    Sie verwarf den Gedanken beinahe so schnell, wie er gekommen war. Sie selbst würde es Ric sagen, auch wenn sie sich nicht darauf freute.
    Als der Aufzug stehen blieb, stieg Mia aus. Darrell folgte ihr.
    Â»Kommst du mit zu den Höhlenmenschen?«, fragte er.
    Beim Geräusch gedämpfter Schüsse, blickte Mia nervös den Korridor auf und ab. »Nein, ich will in die Ballistik.«
    Â»Für ein paar Schießübungen in der Mittagspause? Ich wusste doch, dass du eine kleine Lara Croft bist.«
    Darrell hatte einen Scherz gemacht – und den Nagel auf den Kopf getroffen. Mit dem Argument, dass es sinnlos sei, eine Waffe zu Hause zu haben und sie nicht einmal richtig in der Hand halten zu können, hatte sie Scott zu Schießübungen überredet. So hatte sie sich nach Jahrzehnten tiefster Abneigung gegen jedes Geballere entschlossen, den Umgang mit Schusswaffen zu lernen. Zumindest so weit, dass sie sich nicht selbst in den Fuß schoss.
    Darrell schien irritiert von ihrem Schweigen.
    Sie rang sich ein Lächeln ab. »Ach, das ist gar nichts so Aufregendes. Ich treffe mich nur mit einem alten Freund zum Mittagessen.«

22
    Mit flatternden Nerven saß Mia auf dem Beifahrersitz. Rey fuhr eine gewundene Auffahrt entlang zu einem am Seeufer gelegenen weißen Haus im Kolonialstil. Dort fand er einen Parkplatz zwischen mehreren anderen Dienstwagen.
    Â»Warten Sie bitte kurz. Ich sag Ric, dass ich Sie mitgebracht habe.«
    Sie sah ihn mit großen Augen an. »Heißt das, er weiß gar nichts davon?«
    Â»Nicht so richtig.«
    Â»Aber ich dachte, er wollte, dass ich ihm helfe?« Ihre Nervosität wuchs. Sie hatte viele Vorbehalte gegen ihr Kommen gehabt, da bräuchte sie nicht zusätzlich noch Rics Ablehnung.
    Â» Wir brauchen Ihre Hilfe«, sagte Rey entschieden. »Die Taskforce. Ric sagt, Sie arbeiten sehr gut und sehen oft Zusammenhänge, die anderen entgehen.«
    Er wartete, ob sie ihm recht gab oder widersprach. Doch sie sah nur hinter sich. Durch die getönte Heckscheibe erkannte sie einen Palast mit Seeblick, der ihren Bungalow wie eine Hütte aussehen ließ.
    Â»Wir können Sie nicht reinlassen«, beschied Rey. »Aber er kann rauskommen, um mit Ihnen zu sprechen. Ich bin gleich wieder da.«
    Â»Aber …«
    Er stieß die Tür auf, und Mias Worte wurden von einem eisigen Windstoß weggeweht.
    Mit einem Seufzer schlang sie den Laborkittel enger um sich und presste die Knie aneinander, um sich zu wärmen. Sie hatte weder Jacke noch Handtasche mitgenommen, da sie auf so einen Ausflug überhaupt nicht vorbereitet gewesen war. Mitten am Nachmittag, bei der Bearbeitung der zweiten Vergewaltigung, war sie nach unten gebeten worden und von Rics nachdrücklichem Bruder wegen einer dringenden FBI -Sache praktisch entführt worden. Während der Fahrt hatte Rey kaum ein Wort gesprochen oder war Mias Fragen ausgewichen und hatte so einsilbig geantwortet, dass sie es schließlich aufgegeben hatte.
    In dieser Hinsicht konnten sich die Santos-Brüder wirklich die Hand geben.
    Sie rieb sich die Hände und versuchte sie mit ihrem Atem zu wärmen. Und wartete und wartete. Nach zehn Minuten trat Ric aus dem Haus und sprach mit einer Person in einem weißen Schutzanzug. Vermutlich jemand von der FBI -Spurensicherung. Ric trug eine schwarze Hose und ein weißes Hemd mit aufgekrempelten Ärmeln. Seine Pistole hatte er um die Hüfte geschnallt, am Gürtel steckte das Polizeiabzei chen. Während er mit dem Spurensicherer sprach und auf die Haustür deutete, schien er völlig unempfindlich für die Kälte. Dann wandte er sich um und ging zu dem Auto, in dem Mia saß.
    Er öffnete die Tür und setzte sich auf den Fahrersitz. »Du solltest gar nicht hier sein.«
    Sie lachte ungläubig. »Das FBI hat mich hergebracht! Glaubst du, ich hab drum gebeten, aus der Arbeit rausgerissen und an einen Tatort geschleppt zu werden?«
    Â»Keine Ahnung, wie du dir das hier vorstellst und was du machen sollst, außer im Weg rumzustehen. Du darfst ja nicht mal das Haus betreten, das ist dir doch klar?«
    Mia schluckte ihre

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