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Dein ist der Tod

Dein ist der Tod

Titel: Dein ist der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Griffin
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Hauptwohnsitz? Oder zum Beispiel in seinem Auto?«
    Â»Sein Haus in Austin wird rund um die Uhr bewacht, da gibt’s überall Überwachungskameras. Der Kerl ist der zweit wichtigste Mann in Texas. Manche glauben, er könnte es sogar ins Weiße Haus schaffen, wenn es weiter so gut für ihn läuft. Na ja, er lebt da jedenfalls mit seiner Frau, und deshalb ist es eher unwahrscheinlich, dass er sich Prostituierte dorthin bestellt. Ein Auto ist ausgeschlossen, weil der Autopsiebericht die Teppichfasern und Abschürfungen fest gestellt hat – die stammen von einem Teppich, einem hochklassigen, keine Industrieware. Der Tatort muss sich also in einer Wohnung oder einem Haus befinden. Ich hab heute früh von einer ortsansässigen Firma erfahren, dass die am Neujahrstag in diesem Haus den alten Teppich rausgerissen und einen neuen verlegt hat.«
    Â»Das war kurz nach Ashleys Tod«, warf Mia ein.
    Â»Genau.«
    Sie atmete durch. Hier konnte sie helfen.
    Â»Ich nehme an, die Spurensicherung hat auch unter den neuen Teppich geschaut?«
    Â»Sie haben alles mit Luminol besprüht, mit verschiedenen Lampen beleuchtet, die ganze Palette.«
    Â»Keine Spuren auf der Teppichunterseite? Auf dem Boden darunter?«
    Â»Nicht das Geringste.« Sie sahen sich an, und sie meinte, einen Anflug von Verzweiflung in seinem Blick zu erkennen. Für ihn schien wirklich alles auf dem Spiel zu stehen.
    Â»Was ist mit dem Holzboden? In der Maserung hält sich Blut meist jahrelang.«
    Â»Im ganzen Haus nur Fliesen oder Teppiche. Wie gesagt, wir haben alles auf den Kopf gestellt. Das Haus ist picobello. Und ums noch schwerer zu machen, kommt jeden Montag eine Zugehfrau und putzt, egal ob jemand im Haus war oder nicht. Es sieht aus wie in einem Museum.«
    Â»Fingerabdrücke?«
    Â»Wir sind dran, aber die wenigen, die wir bisher gefunden haben, stammen wahrscheinlich von der Zugehfrau oder von Lane, seiner Frau, seinem Sohn und vielleicht von seinen Freunden oder denen des Sohns.«
    Â»Wie alt ist der Sohn?«
    Â»Vierundzwanzig«, sagte Ric. »Er studiert in Kalifornien.«
    Â»Vielleicht ergibt sich was aus den Messern«, mutmaßte Mia. »Kelsey meinte, dass die von ihr untersuchten Knochen Verletzungsspuren zeigten, die von einem kleinen gezackten Messer herrühren könnten, vielleicht von einem Steakmesser.«
    Â»Danach haben wir auch gesucht«, sagte Ric. »Fehlanzeige. Nur ein ganz normales Geschirrservice mit dem üblichen Besteck. In vierundzwanzigfacher Ausführung.«
    Â»Die laden vierundzwanzig Leute ein und haben nicht mal Steakmesser? Das ist doch etwas ungewöhnlich.«
    Â»Was du nicht sagst. Der Kerl hat ein Viertausend-Quadratmeter-Grundstück am See, aber nur ein einziges scharfes Messer im Haus, und zwar ein fünfzehn Zentimeter langes Küchenmesser mit gerader Klinge. Liegt in der Küchenschublade.«
    Â»Habt ihr …«
    Â»Wir haben’s auf alle Fälle mal mitgenommen. Wird uns aber nichts nützen.«
    Â»Na ja, es ist doch etwas verdächtig, dass es da kaum Messer gibt.«
    Â»Ich kann den Kerl aber nicht für etwas hochnehmen, das er nicht besitzt. Weitere Vorschläge?«
    Mia blickte zum Haus und wünschte sich einen Geistesblitz. Vermutlich konnte sie der versammelten Expertise der Spurensicherer am Schauplatz des Geschehens nichts hinzufügen, aber Ric benötigte ihre Hilfe, und die wollte sie ihm gerne geben.
    Â»Gibt es vielleicht ein Boot?«
    Â»Zwei kleine Boote in einem Bootshaus am Ufer. Ein kleines Segelboot und ein Kajak. Haben wir überprüft.«
    Â»Kleidung? Schuhe?«
    Â»Drei Paar Winterstiefel im Garderobenschrank. Den Größen nach sind das seine, ihre und die des Sohns. Die Spurensicherung hat sie sich angesehen, konnte aber nichts finden.«
    Mia schüttelte den Kopf. »Das mit dem Teppich begreife ich einfach nicht. Bei diesen Morden müssen Unmengen an Blut geflossen sein. Es ist fast unmöglich, das vollständig verschwinden zu lassen. Selbst wenn man alles mit Bleichmittel schrubbt, würde man mit Luminol noch was finden. Und das Bleichmittel selbst ist gewöhnlich ein Hinweis, dass jemand was zu verbergen hat. Habt ihr die Abflüsse der Spülbecken überprüft? Die Badewannen? Die Fugen der Duschfliesen?«
    Â»Ja, ja, und noch mal ja. Nichts.« Ric rieb sich den Nasenrücken. »Auch wenn ich es ungern zugebe, ich glaube,

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