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Dein ist der Tod

Dein ist der Tod

Titel: Dein ist der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Griffin
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er. »Das bezweifle ich.«
    Rachel hob die Brauen. »Was hast du dann gemeint …?«
    Â»Jemand, der für ihn arbeitet«, beschied Ric ihr. »Er hat jemanden, der ihm die Drecksarbeit abnimmt.«

18
    Mia war nur ein paar Tage weg gewesen, doch da sie einen Gutteil ihrer Zeit in der Arbeit verbrachte, hatte das viel Aufmerksamkeit erregt. Dennoch schenkte sie den neugierigen Blicken keine Beachtung, als sie durch das gentechnische Labor zu ihrem Lieblingskollegen ging.
    Â»Hi, wie geht’s?«
    Mark sah von seinem Mikroskop auf und schien überrascht, sie zu sehen.
    Â»Hattest du schon Zeit, einen Blick auf das Material aus Fort Worth zu werfen?«
    Mark gewann schnell die Fassung wieder. »Wie? Ach ja, klar. Hab ich tatsächlich schon. Willst du die Ergebnisse wissen?«
    Â»Total gern.« Mia durfte sich nicht mehr mit dem Fall Ashley Meyer befassen – nicht nachdem sie das Beweismaterial »verloren« hatte –, dennoch wollte sie, wenn irgend möglich, dazu beitragen, dass der Mörder gefasst wurde. Deswegen hatte sie sich vorgenommen, einen damit verbundenen Altfall neu aufzurollen und Rics Team zuzuarbeiten, damit die das Puzzle zusammensetzen konnten. Dabei zählte sie auf Marks Unterstützung.
    Er warf seine Gummihandschuhe in die Tonne für zur Vernichtung bestimmte Abfälle, ehe er von einem der vielen Schreibtische im Labor eine Aktenmappe nahm. »Sollen wir hier sprechen, oder willst du …?«
    Â»Gehen wir in mein Büro.« Froh, den neugierigen Bli cken zu entkommen, führte sie ihn hinaus. Den Reaktionen nach, die sie bislang erlebt hatte, war sie fast sicher, dass sich das Gerücht über ihres und Snyders Techtelmechtel wie ein Lauffeuer verbreitet hatte.
    Als Mark eingetreten war, ließ Mia die Tür zu ihrem Zimmer offen. Lieber die Gerüchteküche nicht noch weiter anheizen …
    Â»Also, was hast du?«
    Â»Nun, wie du dir denken kannst, waren die damaligen Testverfahren nicht annähernd so gut wie die heutigen.«
    Â»Klar.« Mia hatte selbst die Untersuchungen durchgeführt, was Mark an der Unterschrift auf dem Beweismittelprotokoll gesehen haben musste. »Deswegen wollte ich die Sachen ja noch mal analysieren lassen«, fuhr sie fort. »Mir fiel der Fall neulich wieder ein, und ich hab mir gedacht, dass wir jetzt aus dem Material mehr herausholen können als vor sechs Jahren. Unsere Ausstattung und unser Wissen damals sind mit dem hier überhaupt nicht zu vergleichen.«
    Genau wie bei ihrem ersten Gespräch tat sie so, als sei das alles Routine – als seien ihr die Beweise, die sie vor Jahren analysiert hatte, zufällig wieder eingefallen. Es war nur logisch, Mark zu bitten, bei der zuständigen Stelle anzufragen und eine neue Untersuchung des Materials mit den verbesserten Methoden vorzuschlagen. Die Aufklärung ungelöster Altfälle gehörte zu den zentralen Zielsetzungen des Delphi Center, und dazu wurden sogar oft kostenlose Analysen durchgeführt.
    Was Mia allerdings nicht erwähnt hatte, war ihr persönliches Interesse an diesem Fall.
    Außerdem hatte sie Mark auch nicht genau erklärt, warum sie ihn um die Untersuchung bat und sie nicht selbst vornahm. Doch bis sie nicht die Zweifel an ihrem Ruf ausgeräumt hatte – vorausgesetzt, ihr gelänge das überhaupt –, wollte Mia den Fortschritt nicht gefährden, indem sie sich unmittelbar in einen Fall einschaltete. Lieber ließ sie jemand anderen die Tests machen, jemanden, den sie kannte und dem sie vertraute und der ein ebenso ausgewiesener Fachmann war wie sie.
    Jemand wie Mark.
    Doch nun erkannte sie eine gravierende Schwachstelle in diesem Plan. Was sie an Mark sehr schätzte, war seine schnelle Auffassungsgabe, die sich in diesem Moment in seinem wachen, unverwandt auf sie gerichteten Blick zeigte.
    Â»Ich find’s ziemlich auffällig, dass dieser Fall dem, an dem du zuletzt dran warst, so ähnelt. Dem Mord an der jungen Frau aus San Marcos, die im Park gefunden wurde. Findest du nicht?«
    Mia machte ein erstauntes Gesicht, antwortete aber nicht.
    Â»Irgendwie interessieren sich plötzlich ziemlich viele dafür. Heute Morgen kam dazu sogar ein Anruf vom FBI .«
    Mias Magen krampfte sich zusammen. »Tatsächlich?«
    Â»Ein Special Agent Delmonico. Er hat direkt im Labor angerufen und wollte mit der zuständigen Bearbeiterin des Falls sprechen.«
    Â»Er hat

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