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Dein ist der Tod

Dein ist der Tod

Titel: Dein ist der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Griffin
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freundlich, aber in seiner Stimme schwang ein beunruhigender Unterton mit.
    Â»Worum geht’s denn?«
    Â»Ich habe ein Angebot an Sie.« Ihr schien, als würde er nun lächeln. »Man könnte sagen, ein unwiderstehliches Angebot.«
    Sie riss sich den Hörer vom Ohr und starrte ihn an. Sie musste sich doch verhört haben?
    Â»Verzeihen Sie«, sagte er. »Das war wohl nicht sehr witzig. Miss Voss? Sind Sie noch dran?«
    Â»Was möchten Sie denn, Mr Delmonico?«
    Â»Treffen wir uns in einer Stunde bei Ihnen zu Hause, ja? Dann werde ich Ihnen alles erklären.«
    Ric sah von einem der hinteren Tische des El Patio, wie sein Bruder die Kneipe betrat. Mit seinen kurzen Haaren, dem langen Mantel und dunklen Anzug sah er aus wie der ty pische FBI -Agent. Ric gab sich redlich Mühe, ihn deswegen nicht schon zur Begrüßung aufzuziehen.
    Rey legte den Mantel ab und warf ihn über eine Stuhllehne. »Heilige Scheiße, Ric.« Er setzte sich schwer auf den Stuhl. »Du hast echt in ein Wespennest gestochen.«
    Ric wandte sich an die Bedienung, die eben erschienen war. »Noch einen Jack Daniels. Mit Eis.«
    Rey bestellte einen Bourbon mit Cola und wartete, bis die Bedienung fast hinter der Bar war, ehe er das Gespräch wieder aufnahm.
    Â»Hättest du mich nicht wenigstens vorwarnen können? Ein paar Stunden Vorbereitungszeit, bevor du die Bombe platzen lässt?«
    Â»Ich hab gar nichts platzen lassen«, widersprach Ric. »Deine Leute hatten ihn schon selbst auf dem Radar.«
    Â»Ja, wegen Missbrauch von Wahlkampfmitteln. Weil er sich Prostituierte geholt hatte. Aber drei Morde? Dir ist schon klar, was passiert, wenn das in die Presse kommt?«
    Â»Wie soll das denn gehen?«, fragte Ric, obwohl er genau wusste, dass es früher oder später passieren würde. Irgendwann gelangte alles an die Presse. »Habt ihr etwa ein Leck?«
    Rey schnitt eine Grimasse.
    Â»Okay, schlechter Versuch«, gestand Ric. »Aber ich würde diesen Ranger im Auge behalten. Gefällt mir gar nicht, dass der in dieser Taskforce ist. Macht alles nur komplizierter.«
    Â»Komisch, genau dasselbe sagt Laranya Singh über dich. Und man hört auf sie. Du kannst von Glück reden, dass du dabei bist. Und ich auch.«
    Â»Warum bist du überhaupt dabei?«
    Rey verzog das Gesicht. »Mein Boss scheint zu glauben, dass ich gut mit den Einheimischen kann und vielleicht sogar den Hitzkopf meines Bruders mäßige.«
    Mit einem Seufzer lehnte sich Rey zurück und lockerte die Krawatte. Er sah müde aus, abgespannt, und Ric fühlte sich schuldig, weil sein Bruder den Großteil des Wochenendes ihm zu Gefallen Mia geholfen hatte.
    Â»Du hast dich wirklich weit aus dem Fenster gelehnt«, sagte Rey. »Weißt du eigentlich, was los ist, wenn du falsch liegst? Die rösten dich auf kleiner Flamme. Dann geht’s weder Singh, noch Delmonico und auch nicht dieser hübschen Staatsanwältin ans Fell. Du bist es, der dafür büßen wird.«
    Â»Glaubst du, ich irre mich?«
    Â»Weiß ich noch nicht.« Die Bedienung kam mit ihren Getränken, und Rey wechselte ins Spanische, um das Gespräch ohne Mithörer fortzusetzen. »Was hast du über ihn? Außer dem, was du in der Besprechung gesagt hast?«
    Â»Du glaubst, ich halte was zurück.«
    Â»Ich weiß es. Du würdest dich niemals in einen Raum voller Polizisten stellen und nur aufgrund der anonymen Aussage eines Golfclubangestellten so was behaupten. Was hast du sonst noch?«
    Ric schwieg. Sorgfältig legte er sich die Worte zurecht. »Die zwei Prostituierten …«
    Â»Drei, wenn du mit deiner Vermutung über die Knochen vom Lake Buchanan recht hast.«
    Ric nickte. »Stimmt. Diese drei Fälle folgen alle demselben Muster. Sexualmord mit ein paar kleinen Besonderheiten. Das Fesseln, die Messerstiche. Das sind Lustmorde. Zu diesen drei Morden gibt es zwei weitere, die aber eher Hinrichtungen sind. Die Schüsse dazu stammen alle aus derselben Waffe. Für mich heißt das, es handelt sich um einen reichen Kerl mit besten Verbindungen. Er steht auf Fesseln, Bondage, so Zeug – er fährt auf richtig perverse Sachen ab. Und ab und zu überkommt es ihn, da flippt er komplett aus und tötet sein Mädel, und dann muss er seinen Mann fürs Grobe holen, der die Sauerei aufräumt.«
    Rey starrte seinen Drink an, so als müsste er das

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