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Dein Kuss in meiner Nacht

Dein Kuss in meiner Nacht

Titel: Dein Kuss in meiner Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy McAllister
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auf gar keinen Fall auf die andere Seite der Schlucht. Hast du das verstanden?‹, hallte Coles Stimme in meinem Kopf wider.
    »Es führt aber nun mal kein Weg dort rüber«, antwortete ich und hoffte, dass sich daran auch nichts ändern würde.
    Meine Hoffnungen erfüllten sich nicht. Weder die Hoffnung, einen geeigneten Platz zum Übernachten zu finden, noch meine Hoffnung, es würde sich keine Möglichkeit zur Überquerung der Schlucht ergeben. Tatsächlich war das Erste, was wir nach der Kurve erblickten, eine Hängebrücke, die auf die andere Seite führte. Cherryl stieß einen begeisterten Schrei aus.
    »Da! Wir können auf die andere Seite. Dort drüben ist ein toller Platz zum Übernachten. Schau nur! Ich glaube, da wachsen sogar Himbeeren.«
    »Ich denke, wir sollten lieber auf dieser Seite bleiben«, antwortete ich unbehaglich.
    »Warum? Hier ist der Weg beschissen und es gibt weder einen Schlafplatz, noch etwas Essbares. Dort drüben ist der Weg besser, es gibt einen Platz für die Nacht und Essen. Und wenn mich meine Augen nicht täuschen, ist dort sogar Wasser. Sieh! Das muss eine Quelle sein.«
    Ich hatte es auch gesehen und tatsächlich sah der Platz sehr verführerisch aus. Alles sprach dafür, dass wir dort auf der anderen Seite besser dran wären. Alles, wenn da nicht Coles Warnung gewesen wäre. Und ich war mir sicher, dass Cole mich nicht grundlos gewarnt hatte. Irgendetwas musste dort drüben sein, was uns gefährlich werden konnte.
    »Wir müssen auf dieser Seite bleiben«, beharrte ich. »Cole hat mir gesagt, dass wir den Wald auf der anderen Seite der Schlucht meiden sollen.«
    Cherryl stemmte die Hände in die Hüften und zog eine Augenbraue in die Höhe.
    »Cole, ja? Und wann hat er dir das gesagt? Wenn er doch gar nicht wissen konnte, dass wir hier landen würden?«
    »Er hat es mir im Traum gesagt«, sagte ich nach einigem Zögern. »Ich sehe ihn jede Nacht im Traum und er hat mich gewarnt.«
    »Im Traum! Und du hältst mich für bekloppt?«, fragte sie und lachte spöttisch.
    »Wir sollten hierbleiben«, erwiderte ich. »Glaub mir. Wir könnten uns in den Busch schlagen und dort nach einem Platz für die Nacht gucken.«
    »Ich habe einen anderen Vorschlag«, sagte Cherryl. »Wir schlafen dort drüben und bleiben dem Wald fern. Morgen früh kommen wir wieder auf diese Seite und gehen hier weiter. Somit haben wir uns daran gehalten, nicht in den Wald zu gehen, und können trotzdem die Annehmlichkeiten genießen, die der Platz dort drüben zu bieten hat. Naja, annehmbar im Vergleich zu diesem Geröllpfad hier. Also?«
    Ich seufzte. Vielleicht war ihr Vorschlag zum Kompromiss gar nicht so verkehrt. Wir würden uns von dem Wald fernhalten und etwas essen, unsere Wasserflasche auffüllen und etwas schlafen. Morgen könnten wir dann hier weiterlaufen und würden es hoffentlich bis zum Camp schaffen. Dann waren wir in Sicherheit.
    »Also gut«, stimmte ich schließlich zu. »Wir machen es so wie du gesagt hast.«
    Auf der anderen Seite war es wirklich viel angenehmer. Es gab Himbeeren und Walderdbeeren und das Wasser aus der Quelle schmeckte süß und war erfrischend kühl. Nachdem wir gegessen und getrunken hatten, legten wir uns schlafen.
    Als ich am nächsten Morgen erwachte, wusste ich sofort, dass etwas nicht stimmte. Ich schreckte hoch und versuchte zu erfassen, was es war. Alles schien friedlich um mich herum. Vögel zwitscherten ihr Morgenlied und die Sonne war warm aber nicht zu heiß. Ein süßer Blumenduft lag in der Luft. Alles schien vollkommen unauffällig. Dennoch war irgendetwas verkehrt. Etwas, das meine Eingeweide zerfraß, und mein Herz schneller klopfen ließ.
    ›Ich hab heute Nacht nicht geträumt‹, fuhr es mir schließlich durch den Kopf. Mir wurde eiskalt. Was war los? War Cole etwas passiert? War er tot? Mein Herz fing an zu rasen und die Angst schnürte mir die Kehle zu. Würde ich ihn wirklich nie wiedersehen? Doch dann fiel mir ein, dass sein Plan war, sich tot zu stellen, damit er fliehen konnte. Ich beruhigte mich etwas. Ich betete im Stillen, dass er es schaffen würde.
    Neben mir rührte sich etwas und ich wandte den Kopf. Cherryl war gerade dabei, aufzuwachen. Sie reckte sich und öffnete die Augen.
    »Das war seit langem die angenehmste Nacht«, sagte sie und gähnte. »Dieser Sand war wirklich viel bequemer, als unsere anderen Schlafplätze. Es war eine gute Idee von mir, hierherzukommen.«
    Ich hasste die Selbstzufriedenheit in ihrer Stimme.
    »Ja, das war

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