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Dein Kuss in meiner Nacht

Dein Kuss in meiner Nacht

Titel: Dein Kuss in meiner Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy McAllister
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getan? Ich hatte dich ausdrücklich gewarnt. Wie soll ich dich denn jetzt beschützen? Ich bin so weit hinter dir, dass ich mindestens fünf Tage brauchen werde, bis ich dich einhole. Ich muss einen großen Umweg gehen, um über die Schlucht zu kommen.«
    Betroffen schaute ich ihn an, dann senkte ich den Blick.
    »Es tut mir leid. Wir waren am Ende und der andere Weg war so beschwerlich. Cherryl hatte die Idee, auf dieser Seite etwas zu essen und zu trinken und hier zu übernachten. Wir wollten am nächsten Morgen zurück auf die andere Seite, doch die Brücke war eingestürzt.«
    Er seufzte.
    »Ich hätte nie gedacht, dass du meine Warnung einfach missachten würdest«, sagte er und ich konnte seine Enttäuschung regelrecht spüren. »Verdammt! Was hast du dir dabei gedacht?«
    »Ich ... ich dachte, wenn wir uns vom Wald ... fernhalten, dann wäre es nicht so schlimm«, versuchte ich mich zu verteidigen. Ich schluchzte.
    »Komm her«, sagte er rau und streckte eine Hand nach mir aus.
    Ich ergriff sie und setzte mich neben ihn. Er zog mich in seine Arme und ich weinte an seiner Brust.
    »Es tut mir leid«, sagte ich leise.
    »Shhht! Ist ja gut. Ich versuche, so schnell zu kommen, wie ich kann. Ihr müsst versuchen, immer am Waldrand zu bleiben. Etwa zwei Tagesmärsche von hier gibt es einen weiteren Übergang. Wenn alles gut geht, treffen wir uns schon auf der anderen Seite, in Sicherheit. Oder ihr bleibt wo ihr seid, dann treffe ich euch in fünf Tagen hier.«
    »Ich bin lieber in Bewegung. Vor allem, wenn das bedeutet, dass wir uns zwei oder drei Tage eher sehen. Ich hab Angst. Ich spüre, dass mit dem Wald etwas nicht stimmt. Ich hätte auf dich hören müssen. Aber es klang so logisch, was Cherryl sagte, und ich hätte nie im Traum gedacht, dass die verdammte Brücke einstürzen würde.«
    »Es wird schon gut gehen. Nur zwei Tage, dann könnt ihr wieder auf die andere, sichere Seite. Die Takala sind weiter im Inneren des Waldes. Sie treiben sich selten am Rande des Waldes herum. Und die Gnoggs sind um diese Jahreszeit auch nicht besonders aktiv. Versucht, so viel wie möglich zu laufen und nur kurze Rast zu machen. Und haltet Augen und Ohren offen. Die Gnoggs machen laute Brüllgeräusche. Wenn ihr das hört, dann klettert auf die Bäume. Die Viecher können nicht klettern.«
    »Was sind die Gnoggs und die Takadingsbums?«
    »Gnoggs ähneln eurem Wildschwein, nur viel größer. Sie haben extrem scharfe Hauer und sind sehr aggressiv. Sie sind reine Fleischfresser. Da sie sich meist durch ihr Gebrüll ankündigen, mache ich mir nicht solche Sorgen wegen ihnen. Ihr habt immer noch die Chance, auf die Bäume zu fliehen, wenn ihr sie hört. Die Takala sind gefährlicher. Es sind Kannibalen. Aber wenn ihr am Rande des Waldes bleibt, werdet ihr wahrscheinlich keine zu Gesicht bekommen.«
    Ich hoffte inständig, er würde Recht behalten. Von riesigen Wildschweinen oder Kannibalen gefressen zu werden, klang alles andere als lustig. Ich wollte mir meine Angst nicht anmerken lassen, doch Cole bemerkte mein Zittern.
    »Ich bin in drei Tagen bei dir«, versicherte er. »Vielleicht schon in zwei Tagen. Die gehen schnell rum, dann seid ihr sicher.«
    »Ich wünschte, es wäre schon so weit. Es wäre nur halb so schlimm, wenn ich ganz allein wäre, doch mit Cherryl wird alles noch komplizierter. Erstens bin ich langsamer durch sie und zweitens habe ich keine Ahnung, wie sie reagiert, wenn wir in eine gefährliche Situation geraten. Sie ist nicht gerade der ideale Partner für Survival Training.« Ich grinste und Cole drückte mir einen Kuss auf die Nase.
    »Aber du bist tough«, sagte Cole zärtlich. »Ich bin mächtig stolz auf dich. Du schlägst dich sehr gut. Ich weiß, dass du es schaffst. Wenn wir von diesem unglückseligen Ort verschwunden sind, lehre ich dich richtig kämpfen. Wir trainieren jeden Tag. Du hast alles, was eine gute Kriegerin braucht. Wenn ich mit dir fertig bin, dann legst du jeden Typen schneller auf die Matte, als der gucken kann. Und niemand wird dich mehr belächeln.«
    Ich musste kichern bei der Vorstellung, Todd oder Mike auf die Matte zu schicken.
    »Das wäre sicher lustig«, sagte ich. »Doch ich glaube nicht, dass ich je so gut sein werde. Ich hab nicht genug Kraft um gegen Todd oder einen anderen Jungen seines Kalibers anzukommen.«
    »Mit Kraft hat das wenig zu tun. Es ist eine Frage der Technik. Du wirst es schon lernen. Und außerdem glaube ich, dass du mehr Kraft hast, als du

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