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Dein Kuss in meiner Nacht

Dein Kuss in meiner Nacht

Titel: Dein Kuss in meiner Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy McAllister
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zärtlich, und mein Herz machte einen Hüpfer.
    »Faith. Hast du wirklich so wenig Selbstvertrauen? Ist die Vorstellung, dass jemand dich lieben könnte, so abwegig für dich? Spürst du denn nicht, was ich für dich empfinde?«
    Atemlos schaute ich ihn an. Unfähig, irgendetwas zu sagen.
    Er legte seine Stirn an meine.
    »Ich liebe dich, Faith. Ich will den Rest meines Lebens mit dir verbringen. Du bist die Eine für mich. Es gibt keine Andere und wird es nie geben.«
    »Ich liebe dich auch«, flüsterte ich ergriffen und meine Augen füllten sich mit Tränen.
    „ Cole?, fragte ich nach einer Weile. „Was bedeutet eigentlich Kerima ?“
    Er schaute mir in die Augen und lächelte.
    „ Es bedeutet Liebling oder Liebes.“
    „ Oh“, machte ich errötend und ein warmes Gefühl breitete sich in meinem Bauch aus.
    Cole schloss mich in seine Arme und ich wünschte, wir könnten für immer hier an diesem zauberhaften Ort bleiben. Nur wir beide.
    »Es wird Zeit, Faith«, flüsterte Cole bedauernd. »Ich bringe dich zurück.«
    Wir lösten uns voneinander und gingen Hand in Hand aus dem Wasser. Schweigend zogen wir uns an, dann hob er mich wieder auf seine Arme und marschierte mit mir zurück. Ich hätte ihm sagen können, dass ich durchaus in der Lage war, den Weg zu laufen, doch es war so schön in seinen Armen, dass ich schwieg und lieber seine Nähe genoss.
    Der Rückweg erschien mir kürzer als der Hinweg. Viel zu kurz. Er setzte mich vor dem hohlen Baum ab und schaute mich eindringlich an.
    »Ich möchte, dass ihr hier bleibt. Wartet hier auf mich. Das erscheint mir sicherer, als wenn ihr hier durch die Gegend irrt. Der Baum bietet euch besseren Schutz und wenn ihr euch nicht zu weit entfernt und immer auf das Brüllen der Gnoggs achtgebt, dann sollte euch hier keine Gefahr drohen.«
    »Aber dann dauert es viel länger, bis wir uns wiedersehen«, erwiderte ich.
    »Wir sehen uns doch jede Nacht.«
    »Also gut. Wir bleiben hier«, stimmte ich zu und schenkte ihm ein Lächeln.
    » Danke « , sagte er und lächelte zurück. »Bis morgen.«
    »Bis morgen«, erwiderte ich glücklich und traurig zugleich.
    »Ich liebe dich«, raunte er und gab mir einen schnellen Kuss, ehe er sich abwandte und davonging.
    »Ich liebe dich auch«, flüsterte ich in der Dunkelheit, doch er war schon nicht mehr da.
    ***
    Cole erwachte mit einem Lächeln auf den Lippen. Er war guter Dinge. Faith war nichts passiert und sie war an einem halbwegs sicheren Ort. Das nächtliche Bad hatte ihn mit noch mehr Sehnsucht erfüllt, doch er fühlte sich auch so lebendig wie nie zuvor. Grinsend setzte er sich auf und sprang auf die Beine. Er wollte sich hier nicht lange aufhalten, sich nur schnell ein paar rohe Fische genehmigen und sofort wieder aufbrechen. Er hatte es jetzt eiliger, denn je zuvor. Um Zeit zu gewinnen, würde er eine Abkürzung nehmen.
    Gegen Mittag war er kurz vor der Stelle, wo der Bach in einem Wasserfall mündete und in die Schlucht hinabstürzte. Wenn er auf der anderen Seite des Baches etwa eine Stunde an der Schlucht entlangging, würde er auf eine weitere Brücke treffen. Allerdings wusste er nicht, in welchem Zustand sie war. Vielleicht war sie auch gar nicht mehr vorhanden. Doch er musste das Risiko eingehen. Es würde ihm viel Zeit ersparen. Er überquerte den Bach und lief auf der anderen Seite weiter bis zur Schlucht.
    »Ich komme, Faith«, murmelte er und machte sich daran, der Schlucht in die entgegengesetzte Richtung zu folgen.
    Als er die Brücke erreichte, musste er feststellen, dass sie ziemlich mitgenommen aussah. Es schien riskant, sie zu benutzen. Argwöhnisch musterte er die Brücke, dann betrachtete er die gegenüberliegende Seite und überlegte. Ein Baum stand nicht weit vom Abgrund entfernt. Wenn er sein Seil dort befestigen könnte ...
    Cole nahm das Seil vom Rücken und befestigte einen Morgenstern an einem Ende. Er trat an den Abgrund und schleuderte das Seil auf die andere Seite. Er traf einen starken Ast des Baumes und der Morgenstern schwang ein paar Mal um den Ast herum, ehe er in der Rinde steckenblieb. Somit war das Seil mehrfach um den Ast gewickelt. Prüfend zerrte und zog er daran und es schien zu halten. Zufrieden mit dem Ergebnis wand er das andere Ende des Seils um seine Mitte und verknotete es gut. Dann betrat er die Brücke. Vorsichtig setzte er einen Fuß vor den anderen. Es knarrte verdächtig unter seinen Füßen, doch er ging weiter. Er musste. Als er etwa die Mitte der Brücke erreicht

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