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Dein Kuss in meiner Nacht

Dein Kuss in meiner Nacht

Titel: Dein Kuss in meiner Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy McAllister
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Ich wollte kein Risiko eingehen.
    »Wer ist da?«, fragte ich durch die geschlossene Tür.
    »Agent Frejan«, antwortete der Mann mit einer angenehmen Stimme. »Und du bist Faith?«
    »Ja«, antwortete ich unsicher.
    »Ich muss mit dir reden. Es geht um Cole. Du musst sofort mit mir kommen.«
    »Was?«, fragte ich panisch. »Was ist mit ihm? Geht es ihm gut?«
    »Leider nicht. Wir müssen uns beeilen, ich erklär dir alles während der Fahrt.«
    Ich wollte schon die Tür aufreißen, als mir in den Sinn kam, dass dies ein Trick sein könnte. Wenn dieser Mann nun nicht vom Tribunal war?
    »Woher weiß ich, dass ich Ihnen trauen kann?«, rief ich.
    »Oh! Entschuldige. In all der Aufregung vergaß ich ganz, mich auszuweisen. Moment.«
    Er kramte seine ID aus der Jackentasche und hielt sie so vor das Fenster, dass ich sie lesen konnte. Ich hatte so eine ID bei Cole gesehen, und auch ich hatte eine Anwärter-ID. Erleichtert öffnete ich die Tür.
    ***
    Als Cole in der Zweigstelle ankam und nach Agent Paun, dem Direktor fragte, schaute die junge Frau am Empfang ihn nur fragend an.
    »Agent Paun? Er ist schon vor zwei Stunden gegangen. Mir ist nichts darüber bekannt, dass er mit dir reden wollte. Soll ich ihn benachrichtigen?«
    »Bitte!«, knurrte Cole. Er hatte das Gefühl, dass hier etwas ganz gewaltig falsch lief. »Er soll mich auf meiner Nummer anrufen. Ich muss sofort zurück. Meine Gefährtin könnte in Gefahr sein.«
    »Ich richte es ihm aus«, sagte die Empfangsdame.
    Cole nickte. Er beeilte sich, das Gebäude zu verlassen und sprintete zu seinem Wagen. So schnell er konnte, fuhr er durch die Straßen. Sein Herz schlug unruhig und ihm war ganz elend zu Mute.
    »Faith«, murmelte er und schlug frustriert aufs Lenkrad.
    ›Wie konnte ich nur so dumm sein? Ich hätte die Nachricht erst überprüfen müssen, dann hätte ich festgestellt, dass sie nur ein Trick war, um mich aus dem Haus zu locken. Verdammt!‹
    Er versuchte, mit Faith in Verbindung zu treten.
    ›Faith? Wo bist du? Antworte mir!‹
    Nichts. Sie antwortete nicht. Was war passiert? Sie konnte nicht tot sein. Nicht seine Faith, das würde er doch spüren. Aber was konnte die Verbindung zu ihr verhindern, wenn nicht der Tod? Es gab nur zwei andere Alternativen: Sie blockte ihn ab, oder ein Shadowcaster mit genügend mentaler Macht war bei ihr.
    Coles Portalbuilder summte und er drückte auf den Annahmeknopf.
    »Ja?«
    »Hier ist Paun. Was ist los?«
    »Ich bekam vor einer dreiviertel Stunde die Nachricht, dass du mich in der Zweigstelle sprechen willst«, erklärte Cole. »Als ich am Empfang nachfragte, erfuhr ich, dass du gar nicht mehr da bist. Jemand muss die Nachricht gefälscht haben und wer auch immer das ist, könnte jetzt bei mir zu Hause sein und Faith etwas antun. Ich kann sie nicht erreichen. Etwas blockiert mich.«
    »Verdammt!«, hörte er Paun fluchen. »Faith ist allein, sagst du? Aber es kann niemand ins Haus. Du hast doch die Sicherung eingeschaltet, oder?«
    »Ja, natürlich«, erwiderte Cole. »Doch wenn jemand die Nachricht gefälscht hat, muss es einer von uns gewesen sein, und dann hat er auch einen Ausweis. Möglich, dass Faith ihn hineinlassen wird.«
    »Das könnte sein. Wollen wir hoffen, dass es nicht so ist. Wo bist du jetzt?«
    »In Livister, Ecke Moortus«, sagte Cole nach einem Blick aus dem Fenster. »Ich bin in wenigen Minuten zu Hause.«
    »Ich schicke dir jemanden zur Unterstützung«, versprach Paun.
    »Danke«, sagte Cole tonlos. »Wollen wir hoffen, dass es nicht so schlimm ist und Faith wohlbehalten auf mich wartet.«
    »Das hoffe ich auch, mein Junge. Rawler und Parter sind unterwegs zu dir. Sie sollten kurz nach dir ankommen. Halte mich auf dem Laufenden.«
    »Mach ich«, versprach Cole grimmig und beendete das Gespräch, um in die Einfahrt seines Elternhauses einzubiegen. Es sah alles ruhig aus. Vielleicht hatte er sich geirrt und Faith würde ihn freudig begrüßen kommen. Doch tief in seinem Inneren wusste er, dass es nicht so sein würde und Furcht kroch in sein Herz, wie er sie noch nie erlebt hatte.
    ***
    Der Agent war sofort losgefahren, nachdem wir in den Wagen eingestiegen waren. Wir fuhren jetzt mit halsbrecherischer Geschwindigkeit durch die Straßen.
    »Was ist nun mit Cole?«, fragte ich bange und schaute den Agenten an.
    Er schenkte mir ein seltsames Grinsen und ich hatte das ungute Gefühl, dass hier etwas nicht stimmte.
    »Das war ein Trick, nicht wahr?«, fragte ich krächzend. Etwas schnürte mir

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