Dein Kuss verspricht so viel
gründen?”
“Ich weiß das eben. Wegen Merry. Wegen ihr weiß ich es. Ich habe die Welt gesehen und in meinen Junggesellenjahren alles getan, was ich wollte. Mit meinem damaligen Leben bin ich fertig. Ich bin erwachsen geworden.”
Erneut versuchte sie, von ihm loszukommen, und diesmal gab Jared sie frei.
Sie trat ein paar Schritte zurück und blickte ihn finster an. Abwartend stand er da, die Hände auf die Hüften gestützt, und sah geduldig und zufrieden aus. Und unfairerweise sehr sexy!
“Wir kennen uns nicht! Ich weiß nicht einmal, wie alt du bist. “
“Sechsundzwanzig.“
“Oh, nein, das auch noch! ” rief sie stöhnend. “Siehst du! Noch ein Grund mehr, der gegen eine Ehe spricht. Ich bin älter als du.”
Er trat dicht an sie heran, und sie hielt unwillkürlich den Atem an. “An Jahren bist du vielleicht älter, aber nicht an Erfahrung. Du hast doch geglaubt, dass ich älter bin, oder?”
“Ja.” Dieser Punkt ging an ihn, wie sie widerwillig zugeben musste. Sie betrachtete die Narbe auf seiner Wange und die feinen Linien, die sich in seine Augenwinkel eingegraben hatten, und sie wusste, dass jeder ihn für älter halten würde als sie. Und wenn er sie küsste, fühlte sie sich wie ein junges, unerfahrenes Mädchen.
“Wie alt bist du?”
“Neunundzwanzig”, antwortete sie.
“Aha, der dreißigste Geburtstag rückt näher. Wann ist es soweit?”
„In sechs Monaten.” Dieser Meilenstein machte ihr schon seit einer ganzen Weile Sorgen.
“Deine biologische Uhr tickt, Faith. Ich habe dir offen gesagt, was ich möchte.
Lass uns jetzt darüber sprechen, was du möchtest.“
“Ich möchte meine Karriere fortsetzen, aber die würde ich aufgeben müssen, wenn wir heiraten.” Sie hatte das Gefühl, am Rand einer Klippe zu hängen und langsam, aber unaufhaltsam in den Abgrund zu rutschen, während die Erde unter ihren Fingern zerbröckelte. Gleichzeitig jedoch glühte ihr Körper vor Erregung - eine Erregung, die sie lieber ignorierte.
“Ich glaube nicht, dass das wirklich dein Wunsch ist.” Er befreite sein Haar von dem Lederband und schüttelte es. Sein langes schwarzes Haar umgab nun ungebändigt sein Gesicht und betonte noch die Aura von Wildheit und elementarer Sinnlichkeit, die ihn umgab. Faith rang um Beherrschung.
“Du hast Karriere gemacht”, fuhr er fort. “Du hast es geschafft, die Erfolgsleiter hinaufzuklettern. Aber obwohl deine Arbeit dir gefällt, reicht sie dir nicht mehr, oder?” Er legte ihr die Hände auf die Schultern. “Aber wenn du mich heiratest, bekommst du eine Familie. Du würdest ein Baby haben, Faith.”
“Ich kann mich verlieben, heiraten und Kinder bekommen.”
“Aber du wirst bald dreißig, du gehst zur Zeit mit niemandem aus, und eine Heirat ist noch nicht in Sicht.”
“Das heißt nicht, dass es nicht bald so sein könnte.”
“Natürlich nicht. Aber willst du wirklich noch länger warten? So langsam, wie du die Dinge angehen lassen willst, wirst du etwa sechsunddreißig, sein, bevor du eigene Kinder in die Welt setzt. Aber das Leben hat manchmal so seine Art, uns Überraschungen zu bereiten. Du kannst dein Leben nicht vorausplanen.“
“Eine Heirat wäre für mich für immer. Ich will sicher sein, und ich will in den Mann, den ich nehme, unsterblich verliebt sein. Du hast gesagt, dass du mehrere Väter hattest und ein unbeständiges Leben. Aber mein Leben war immer ruhig und geordnet, und ich möchte es dabei belassen.”
“Ich möchte auch ein beständiges Leben”, sagte er ernst. “Ich möchte ein Zuhause, eine Frau und eine Familie.”
“Dann heirate eine Frau, die du gut kennst und die du liebst.”
“Ich brauche aber jetzt eine Frau. Und wir können uns auch später besser kennen lernen und lieben lernen.”
“Und wenn wir es nicht tun? Wäre das nicht entsetzlich für uns und für Merry?”
“Doch, aber was ich dir anbiete, Faith, ist eine Vernunftehe. Am Anfang braucht es keine Leidenschaft zu sein. Sollten wir dann sehen, dass wir nicht zueinander passen, können wir die Ehe annullieren lassen. Lass uns ausprobieren, ob wir zusammenleben können.”
„Meistens funktioniert es genau andersherum. Die Männer wollen mit einer Frau zusammenziehen und dann später vielleicht heiraten.” Ihr fiel auf, dass ihre Stimme lauter geworden war, während Jared ruhig und gelassen geblieben war.
Dieser Mann war sehr gefährlich und eine Bedrohung für ihren Seelenfrieden.
“Es ist unmöglich”, erklärte sie
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