Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dein Kuss verspricht so viel

Dein Kuss verspricht so viel

Titel: Dein Kuss verspricht so viel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Orwig
Vom Netzwerk:
er sein Pferd draußen angebunden? Wirst du jeden Morgen die Kühe melken müssen?”
    “Wenn es sein muss, ja”, antwortete sie ruhig und sah ihren aufgebrachten Bruder gefasst an. Sie hatten sich immer sehr nahegestanden, und Faith wusste, dass Andy es gut meinte, selbst wenn er einem ziemlich auf die Nerven gehen konnte.
    “Andy, beruhig dich”, sagte Meg.
    Noch mehr Fragen wurden auf sie abgefeuert, und Faith beantwortete jede einzelne, so gelassen sie konnte. Schließlich ging ihre Mutter, um ihre Schwester anzurufen, und Meg und Alice standen auf, um nach den Kindern zu sehen.

    “Lasst, uns irgendwo hingehen, wo wir in aller Ruhe sprechen können”, sagte Andy zu Faith und Keith. Faith folgte ihren Brüdern in eines der hinteren Schlafzimmer, wo Andy heftig die Tür hinter ihnen zuschlug. “Bist du vollkommen durchgedreht?”
    “Nein, ich weiß genau, was ich tue. Jared ist sehr nett.”
    “Das steht doch gar nicht zur Debatte. Du kennst ihn überhaupt nicht, und er hat keine vernünftige Arbeit.”
    “Lass mich zuerst ein paar Erkundigungen über seine finanzielle Lage einziehen”, meinte Keith. “Ich werde sehen, ob …“
    “Das ist nicht nötig. In diesem Augenblick zeigt er Dad alles, was mit seinen Finanzen zu tun hat.”
    “Wer sind seine Eltern, und wo leben sie?”
    Jemand klopfte leise an die Tür, und gleich darauf trat Jared ein. “Ich habe mit deinem Vater gesprochen”, sagte er gelassen und kam auf Faith zu. “Warum gehst du nicht zu deiner Mutter und deinen Schwestern? Wir kommen gleich nach.”
    Faith blickte ihre Brüder an, die wahrscheinlich nichts lieber tun würden, als Jared einen Kinnhaken zu verpassen. Aber sie folgte Jareds Aufforderung und verließ das Zimmer.
    Als Jared und ihre Brüder wieder ins Wohnzimmer kamen, sahen Andy und Keith ziemlich finster aus. Bevor Faith herausfinden konnte, was zwischen ihnen vorgefallen war, ging die Hintertür ein weiteres Mal auf. Faith wappnete sich für den endgültigen Schlag. Es konnte sich nur um ihren Großvater halten.
    Grandpa Morgan Kolanko kam mit großen Schritten herein. Er war stämmig, und sein rotblondes Haar und sein prächtiger Vollbart waren mit weißen Strähnen durchzogen. Gesicht, Hände und Arme waren mit Sommersprossen übersät. Mit einem herzlichen Lächeln begrüßte er seine Familie.
    Faith holte tief Luft, als ihr Großvater nun Jared neugierig ansah.
    “Grandpa, das ist mein Verlobter Jared Whitewolf.“
    “Guter Gott, Mädchen! Das kommt aber ziemlic h plötzlich, was? Und noch dazu ein Cowboy”, sagte er und reichte Jared die Hand.
    “Grandpa!“
    “Schon gut”, meinte Jared ungerührt. “Es stimmt ja, ich bin ein Cowboy. Freut mich, Sie kennenzulernen, Mr. Kolanko.”
    “Das ist ja eine beeindruckende Schnalle an Ihrem Gürtel. Sieht aus wie diese Preisschnallen.”
    “Ja, Sir. Fürs Stierreiten.”
    Grandpa Morgan beugte sich vor und las die Inschrift auf Jareds Gürtel.
    “Weltmeister”, brummte er beeindruckt und richtete sich auf. “Haben Sie mehr als einmal gewonnen?”
    „Ja, Sir.”
    “Lieben Sie meine Enkelin?”
    “Ich habe sie gebeten, meine Frau zu werden.”

    “Und du willst ihn wirklich heiraten?” Grandpa Morgan sah Faith durchdringend. an.
    “Ja, das will ich”, antwortete sie fest und spürte, dass Jareds Finger sich um ihre schlossen.
    “Bist du schwanger?”
    Empörte Rufe ertönten in der Runde, aber Faith schüttelte den Kopf. “Nein.”
    “Okay, das klingt gut genug für mich. Außerdem heißt das, dass wir jetzt umsonst Karten fürs Rodeo bekommen, oder?” fragte er Jared mit einem Augenzwinkern.
    “Ja, Sir. Sie hätten bereits gestern Abend kommen können, wenn ich gewusst hätte, dass Sie sich dafür interessieren. In etwa fünf Monaten ist wieder ein Rodeo in Tulsa. Sie werden Ihre Karten bekommen.”
    “Gut. Was macht ihr für saure Gesichter?” fragte er die anderen.
    „Dad, wir machen keine sauren Gesichter”, erwiderte sein Sohn. ” Faith’
    Neuigkeit war nur eine Überraschung, das ist alles. Setzen wir uns.”
    Nach einer Stunde gingen sie in die Küche, wo alle Sandwiches aßen. Nach einer Weile fand Faith, dass sie nun gehen könnten. Bevor sie sich losreißen konnte, versprach sie, am Montag mit Meg und am Dienstag mit Andy zu Mittag zu essen. Wobei sie sich lebhaft vorstellen konnte, was beide Male ihr einziges Gesprächsthema sein würde.
    Als sie dann endlich die Tür des Lieferwagens hinter sich zuschlugen und Jared den Motor

Weitere Kostenlose Bücher