Dein Kuss verspricht so viel
Freunde, Will MacGiver, passte auf seiner Farm in der Nähe von Tulsa auf Merry auf.
Jetzt stand Faith am Fenster und sah Jared aus dem Lieferwagen aussteigen. Er war jeder Zoll ein echter Cowboy - in seinem schwarzen Westernhemd, dem Gürtel mit den Metallnieten, hautengen Jeans, staubbedeckten Stiefeln und Stetson.
Sie hatte sich in ihrer Nervosität lange für nichts entscheiden können und schließlich eine rote Hose mit roter Bluse gewählt.
Eine Stunde später, während sie die gewundene Auffahrt an den uralten Eichen vorbei zum zweistöckigen Tudor-Haus ihrer Eltern hinauffuhren, wäre Faith am liebsten geflohen. Ihre Panik nahm dann noch zu, als sie einen schwarzen und einen grünen Wagen vor der Garage stehen sah.
“Oh, nein! Meine Schwestern sind hier! Habe ich dir schon gesagt, dass wir alle in der Nähe meiner Eltern wohnen?”
“Es wird schon in Ordnung gehen”, beruhigte Jared sie.
“Wie kannst du nur so gelassen sein?” fuhr sie ihn an.
Er nahm ihre Hand, und sofort ließ ihre Nervosität nach. Doch kaum waren sie ausgestiegen, kehrten ihre Ängste zurück. Sie holte tief Luft. Jared holte einen Ordner vom Rücksitz und legte ihr den Arm um die Schultern.
“Was ist das, Jared?”
“Ich denke, dein Vater hat das Recht, die gleichen Informationen über mich zu bekommen wie du.”
“Das war nicht nötig”, sagte sie gepresst. “Jared, wir können es einfach nicht durchziehen.”
“Oh, doch, wir können. Soll ich dich hier und jetzt küssen, damit du dich daran erinnerst, warum wir das Richtige tun?”
“Nein! Bitte, wag es nicht, mich zu küssen, solange wir hier sind.”
“Deine Familie hat doch hoffentlich nichts gegen Zärtlichkeiten, oder?”
“Hör auf, mich zu necken. Wie kannst du nur so ruhig sein? Komm, lass uns durch die Küche ins Haus gehen.”
“Wiederhol noch mal ihre Namen.”
“Andy ist der Älteste, und ich komme nach ihm. Dann kommt Meg, die mit Stan verheiratet ist, dann kommen Keith und Alice. Andy hat zwei Jungen, Brian ist acht und Joshua sieben. Megs Caleb ist auch sieben, Geoff ist sechs, Nina fünf und Mattie vier. Keith’ Ben ist drei Jahre alt und Alyssa zwei. Alice’
Jungs sind Derek, fünf, und Graham, drei Jahre alt. Und Mom und Dad heißen Tom und Evelyn.“
“Ich befürchte, deine Familie und ich werden uns eine ganze Weile erst mal nicht beim Namen nennen”, murmelte er amüsiert.
“Du zuckst nicht mal mit der Wimper, was?” fragte sie gereizt.
“Nein, mein Liebling, das tue ich nicht. Sie sind ein Teil von dir, also müssen sie sehr nett sein”, sagte er gut gelaunt.
Sie zögerte, die Hand auf der Klinke. “Jared, wie kannst du meiner so sicher sein?”
Er lächelte sie an. “Ich weiß, was ich will. Und ich weiß, was geschieht, wenn wir uns küssen. Und ich werde nie genug davon bekommen.”
Jareds Selbstsicherheit gab ihr Mut. Faith holte noch einmal tief Luft und öffnete dann die Tür. Sie betraten einen Flur, von dem mehrere Zimmer abgingen.
“Mom, Dad! “
Eine schlanke blonde Frau kaum aus der Küche und lächelte Faith zu. Danach richtete sie ihren Blick neugierig auf Jared. Ein hochgewachsener Mann mit rotblondem Haar und leicht ergrauten Schläfen folgte ihr.
“Mom, Dad, das ist Jared Whitewolf. Jared, darf ich dir meine Eltern vorstellen, Evelyn und Tom Kolanko. “
“Freut mich, Sie kennenzulernen.” Jared schüttelte ihnen die Hand.
“Kommen Sie doch herein”, sagte ihre Mutter. “Meg und Alice sind auch hier, und ich glaube, Andy wird auch gleich kommen.”
Die Hintertür sprang auf, und zwei kleine Jungen stürmten ins Haus. Abrupt blieben sie stehen, um Jared anzustarren. Hinter ihnen kamen ein Mann und eine Frau herein. Andy Kolanko warf Faith einen unmissverständlich neugierigen Blick aus seinen grünen Augen zu.
“Jared, das sind mein Bruder Andy, meine Schwägerin Glenna und meine Neffen Brian und Joshua.”
Jared gab Andy die Hand und wurde seinerseits ziemlich kühl von Andy gemustert.
“Sind Sie ein richtiger Cowboy?” fragte Joshua mit seiner hohen Stimme.
„Ja, das bin ich.”
“Sind Sie Indianer?”
“Joshua!“
“Schon gut. Ja, ich bin Indianer, und ich reite Pferde. Reitest du auch gern?”
Joshua nickte ernsthaft.
“Lasst uns ins Wohnzimmer gehen”, warf ihr Vater ein. “Sonst wird Joshua Sie bis zum Morgengrauen mit Fragen löchern.”
Die Jungen folgten Jared auf dem Fuß. Faith wusste, dass sie fasziniert waren von seinen Stiefeln, dem Gürtel und dem Hut.
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