Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dein Kuss verspricht so viel

Dein Kuss verspricht so viel

Titel: Dein Kuss verspricht so viel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Orwig
Vom Netzwerk:
dem siebenundzwanzigsten April oder dem zweiten Mai?”
    “Das ist unmöglich!”
    “Ganz und gar nicht. Lass es uns nicht so lange hinauszögern. Das war Teil der Abmachung, Faith. Ich muss am ersten Wochenende im Mai zu einem Rodeo.
    Wir können heiraten und danach zum Rodeo nach Colorado Springs fahren.”
    “Ich kümmere mich morgen um eine Kirche und sage dir Bescheid. Jared, du wirst trotz allem ein Kindermädchen finden müssen, damit ich weiterarbeiten kann.”
    „Vielleicht. An den Wochenenden, wenn ich zu einem Rodeo muss, seid du und Merry ja sowieso mit mir zusammen. In der Woche kann ich mit ihr zu Hause bleiben und sie mitnehmen, wenn ich mir Grundstücke ansehe. Ich muss Land kaufen, bevor ich anfangen kann, als Rancher zu arbeiten.”
    “Ich weiß nicht, ob das so funktionieren wird.”
    “Wenn es das nicht tut, denken wir uns eben etwas anderes aus. Hast du vor weiterzuarbeiten, wenn du schwanger wirst? Du weißt, du könntest auch von zu Hause aus arbeiten.”

    „Ich weiß nicht. Jared, viele meiner verheirateten Freundinnen sind nicht so leicht schwanger geworden.”
    “Ich kann mir nichts Angenehmeres vorstellen, als bei dir eine Schwangerschaft zu erreichen”, meinte er leise.
    Sie antwortete nicht.
    “Bist du noch da, Faith?”
    „Ja. Ich denke, das wäre im Augenblick alles. Du hast dir schon alles im Kopf zurechtgelegt, und das viel besser als ich mit meiner Liste.”
    “Ich bin da etwas lockerer, passe mich gut an und gewöhne mich so ziemlich an alles.”
    „Ich hoffe, du kannst dich auch an meine Familie gewöhnen.”
    “Zähl mir doch noch mal alle Namen auf.”
    Sie legte Kalender und Liste beiseite und sank in das Kissen zurück, um sich besser konzentrieren zu können. Nach einer Weile knipste sie das Licht aus, schlüpfte ganz ins Bett und lauschte Jareds tiefer Stimme, während er ihr nun von der Farm seines Großvaters und seinem Lieblingspferd erzählte. Und ihr fiel auf, dass sein Ton jedesmal, wenn er von seinen Großeltern sprach, sanfter wurde. Zumindest dieser Teil seiner Kindheit enthielt offenkundig angenehme Erinnerungen für ihn, und sie freute sich.
    Danach sprachen sie über Kinofilme und Sport, und er erklärte ihr das Stierreiten und wie die Leistung des Reiters bewertet wurde.
    “Liebling?”
    „Hm?”
    “Ich wünschte, du wärst jetzt in meinen Armen. Erinnerst du dich an unsere Küsse?”
    “Viel zu gut”, antwortete sie verlegen und erschauerte.
    “Fein. Und denk weiter daran, denn ich werde es ganz bestimmt tun. Unsere Gefühle füreinander sind etwas ganz Besonderes, Faith, glaub mir. Gute Nacht.”
    “Gute Nacht”, flüsterte sie und legte auf.
    Sie warf einen Blick auf die Uhr und schnappte erschrocken nach Luft. Es war schon halb vier! Wie hatte sie nur so lange mit Jared reden können?
    Faith sank in die Kissen zurück und schloss die Augen, und gleich darauf träumte sie davon, dass sie in Jareds Armen lag.
    Am Sonntag war das Gefühl, dass sie in einem Traum lebte, ganz besonders stark. Faith verbrachte den Nachmittag damit, sich Jareds Haus in Peoria anzusehen, ein zweistöckiges Gebäude mit Holzfußböden und einer großen Veranda und dorischen Säulen. Sie konnte es nach ihrem Geschmack einrichten, und so machte sie Listen, maß alles aus und war sich die ganze Zeit über bewusst, dass Jareds Blick auf ihr ruhte. Es schien ihm gleichgültig zu sein, was sie aus dem Haus machte, und sie überlegte erneut, was für ein Mensch er eigentlich sei. Er war so unkompliziert und ohne besondere Bindungen bis auf die zu seinen Großeltern. Der Tod seines Freundes hatte ihn schwer getroffen, aber abgesehen davon nahm er das Leben hin, wie es kam. Würde er sich da je wirklich in sie verlieben können? Und sie selbst?
    Sie betrachtete seine breiten Schultern, seine schmalen Hüften und erinnerte sich an ihre erste Begegnung, bei der sie seine nackte, muskulöse Brust bewundert hatte. Und in weniger als einem Monat würde sie die Frau dieses Mannes sein.

7. KAPITEL
    Gegen vier Uhr an diesem Sonntag fing der Traum an, sich in einen Alptraum zu verwandeln. Faith Nerven waren zum Zerreißen angespannt, und sie hatte ein nervöses Flattern im Magen, als sie überlegte, wie sie ihren Eltern die Neuigkeiten beibringen sollte.
    Sie hatte ihre Mutter angerufen und ihr nur gesagt, dass sie ihnen jemanden vorstellen wolle. Jared hatte sie nach Hause gefahren, damit sie sich umziehen konnte, und um sechs Uhr wollte er sie wieder abholen. Einer seiner

Weitere Kostenlose Bücher