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Dein Laecheln in meiner Daemmerung

Dein Laecheln in meiner Daemmerung

Titel: Dein Laecheln in meiner Daemmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy McAllister
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Wassers gut voran und die Landschaft veränderte sich allmählich. Die morastigen Kanäle, die von hohen Baumgruppen gesäumt waren, öffneten sich in eine weite Wasserfläche und vor ihnen konnte Basser das Festland ausmachen. Das Ufer war bewaldet, doch nicht durch die hohen, schlanken Bäume, die im Sumpf vorgeherrscht hatten, sondern durch dickstämmige Bäume mit weit ausladenden Kronen. Vereinzelt standen Nadelbäume dazwischen. Doch von einem Dorf war nichts zu sehen.
    »Da sind keine Häuser«, sagte Basser an den Seeker gewandt.
    »Das Dorf ist hinter dem Wald.«
    Cole richtete sich auf und starrte auf das näher kommende Ufer. Er hatte das Gefühl, Faith näher zu kommen, doch sie schien noch immer weit entfernt, da war er sich sicher.
    »Sie ist nicht hier«, sagte er und alle schauten ihn an.
    »Wa…«, begann sein Vater.
    »Sie ist nicht hier«, wiederholte Cole. »Wir sind näher an ihr dran, doch sie ist nicht in dem Dorf.«
    »Wir werden trotzdem nachsehen«, bestimmte Basser. »Vielleicht wissen die Dorfbewohner etwas.«
    »Scheiße!«, fluchte einer der Shadowcaster leise.
    Sie lagen im Gras und beobachteten das Dorf aus sicherem Abstand, mussten sich aber dennoch leise verhalten, um nicht gehört zu werden.
    »Was machen wir jetzt?«, fragte ein anderer Agent.
    Cole schaute seinen Vater an.
    »Wie viele mögen es sein?«, fragte Basser.
    »Ist schwer zu sagen«, antwortete Cole. »Es sind mindestens ein Dutzend. Und es könnten noch mehr in den Häusern sein. Hätten wir es mit normalen Menschen oder Seekern zu tun, könnten wir sie schlagen. Doch ich weiß nicht, wie sich das mit diesen Biestern verhält. Wie tötet man die?«
    »Kopf ab«, sagte Madgron grimmig. »Möchte mal sehen, wie die weiter kämpfen wollen, wenn sie keinen Kopf mehr auf den Schultern haben.«
    »Ich denke, Madgron hat Recht«, sagte Basser. »Köpfen erscheint mir die sicherste Methode. Also nehmen wir die Schwerter.«
    »Wir dürfen von ihnen nicht verletzt werden«, sagte einer der Shadowcaster. »Soweit ich weiß, sind sie ansteckend.«
    »Wir sollten die Laserpistolen benutzen, solange wir außer Reichweite sind«, meinte Cole. »Vielleicht wirken die Waffen. Sobald wir dichter herankommen, nehmen wir dann die Schwerter.«
    »Ich habe keine Waffe«, sagte Madgron. »Nicht, dass ich im Normalfall etwas gegen einen guten Faustkampf hätte. Doch mit diesen Biestern möchte ich es nicht mit bloßen Händen aufnehmen.«
    Basser und Cole tauschten Blicke.
    »Woher weiß ich, dass du mir nicht in den Rücken fällst?«, wollte Cole wissen.
    »Ich bin ein Killer, doch auch ich habe meine Prinzipien, okay?«
    Cole nickte.
    »Warum hilfst du uns?«
    »Ich hab mich gegen die Umbra gestellt. Ich gehöre sozusagen auf gar keine Seite. Und hier gibt es nur ein paar Scheiß-Monster und euch. Rate mal, welche Seite ich bevorzuge?« Er grinste. »Töten ist etwas, wovon ich was versteh. Und ihr braucht jeden Mann.«
    »Du bekommst unsere Dolche und Morgensterne«, sagte Basser. »Kannst du damit werfen?«
    Der Seeker nickte.
    »Klar.«
    »Dann hältst du dich im Hintergrund und bombardierst die Bastarde mit allem, was du hast«, sagte Cole. »Behalte einen Dolch übrig für den Notfall. Lass die Viecher nicht zu nah an dich rankommen.«
    »Hab ich nicht vor«, schnaubte Madgron.
    ***
    Mir war unerträglich heiß. Das Seltsame dabei war jedoch, dass ich nicht schwitzte. Meine Haut war trocken, ebenso mein Mund. Wollten die Schweine mich hier rösten oder verdursten lassen? Sicher waren es irgendwelche verrückten Ärzte, die mit Menschen Experimente machten. Wer wusste schon, ob sie nicht diese Zombies erschufen? Vielleicht war ich ganz gesund und dieses verdammte Mittel, welches sie mir injizierten, war es, was mich in einen Zombie verwandeln würde. Ich konnte spüren, dass etwas in meinem Körper passierte. Es brannte wie Feuer und ich warf mich stöhnend hin und her, soweit meine Fesseln es zuließen.
    »Ich verbrenne«, stöhnte ich in Agonie.
    ›Warum können die nicht endlich die Heizung runterfahren? Das müssen doch mindestens neunzig Grad hier drin sein‹, dachte ich frustriert.
    Es war so trocken wie in der Sahara. Ich erinnerte mich automatisch an meinen ersten unfreiwilligen Trip in eine andere Welt. Ich war mitten in einer Wüste gelandet. Ich hatte mich damals ähnlich gefühlt wie jetzt, nur dass es diesmal noch um einiges schlimmer zu sein schien.
    Ich hörte, wie eine Tür geöffnet wurde. Jemand betrat den Raum.

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