Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dein Laecheln in meiner Daemmerung

Dein Laecheln in meiner Daemmerung

Titel: Dein Laecheln in meiner Daemmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy McAllister
Vom Netzwerk:
ihr den Kopf mit seinem Dolch vom Hals trennte. Erst als er sein Werk vollbracht hatte, erschlaffte der Körper unter ihm.
    Das Mädchen stieß plötzlich ein Knurren aus und Cole konnte sie gerade noch bei den Armen greifen, als sie sich auf ihn stürzen wollte. Es war gar nicht so einfach, sie festzuhalten und dabei zu verhindern, dass sie ihn biss. Entsetzt starrte er auf das sich wie toll aufführende Kind.
    »Du musst sie töten«, sagte Madgron eindringlich, der sich ihnen wieder zugewandt hatte.
    »Sie ist noch ein Kind«, wandte Cole ein. Er hatte wirklich alle Mühe, die Kleine festzuhalten, doch er konnte sich einfach nicht mit dem Gedanken anfreunden, ein Kind zu töten.
    »Sie ist ein verdammter Zombie«, knurrte Madgron.
    Cole zögerte. Sie wirkte jetzt tatsächlich beinahe so irre wie die anderen und es war klar, dass sie ihn verletzen, ja, töten wollte.
    »Sie ist ohnehin schon hinüber. Sie existiert nur noch als Monster. Das Mädchen, das sie einmal war, ist tot. Erlöse sie von diesem unwürdigen Dasein«, drängte der Seeker.
    »Ich kann es nicht«, stöhnte Cole verzweifelt auf.
    Da griff Madgron ein und schlug dem Mädchen mit aller Kraft auf den Kopf, bis der kleine Körper erschlaffte. Cole ließ sie zu Boden gleiten.
    »Sie wird sich gleich erholen«, sagte Madgron. »Tu es jetzt! Ich kann es mit dem Dolch machen, doch mit dem Schwert ist sauberer und schneller.«
    Cole reichte Madgron sein Schwert. Der Seeker schaute ihn mit einer Mischung aus Unglauben und Belustigung an.
    »Du gibst mir deine einzige Waffe?«, fragte er. »Ich könnte dich jetzt töten, ist dir das klar?«
    »Das hättest du schon längst gekonnt. Du hast mir bereits zweimal den Arsch gerettet.«
    Madgron nickte. Er hob das Schwert und Cole schaute zur Seite. Er wollte es nicht sehen. Erst als sein Vater ihn rief, dachte er wieder an die anderen.
    »Es ist vorbei«, rief Basser. »Agent Nurrock ist tot. Sonst ist keiner verletzt.«
    »Ich bin es«, sagte Madgron und zeigte auf die Kratzspuren in seinem Gesicht.
    »Verdammt!«, stieß Cole aus.
    Madgron reichte Cole sein Schwert zurück. Ihre Blicke trafen sich.
    »Mach es sauber«, sagte der Seeker mit einem zynischen Grinsen. »Ich will nicht, dass mein Hals so ausgefranst aussieht!«
    »Ich kann das nicht tun, Mann«, sagte Cole. »Es sind nur Kratzer. Sicher hat das …«
    »Ich will nicht so ein verdammtes Monster werden. Ich geh da kein Risiko ein«, sagte Madgron eindringlich. »Ich würde mich selbst töten, aber ich befürchte, ein Messer in die Brust hilft hier nicht und ich kann mich nicht selbst köpfen.«
    »Wie … wie soll ich es tun?«, fragte Cole rau.
    »Gleich hier. Kein großes Trara.«
    Cole schloss beide Hände um den Griff seines Schwertes.
    »Nur eines noch«, sagte der Seeker. »Es tut mir leid wegen Faith. Ich hoffe, dass du sie findest. Sag ihr, dass es mir leidtut. Sie … sie hat irgendetwas in mir ausgelöst. Ich wollte sie plötzlich ganz für mich haben. Mein Verstand muss ausgesetzt haben.« Er grinste und zuckte mit den Schultern. »Was soll ich sagen? Ich hab keine Erklärung dafür.«
    »Du hattest den Auftrag, sie zu töten?«, wollte Cole wissen.
    »Ja.«
    »Danke«, sagte Cole. »Danke, dass du es nicht getan hast.«
    »Ende der Sentimentalitäten!«, sagte Madgron. »Bringen wir es hinter uns.«
    Cole nickte. Er hob sein Schwert. Madgron hielt seinen Blick. Er sah eine Vielzahl von Emotionen in den blauen Augen des Seekers. Angst, Bedauern, aber auch Entschlossenheit und Mut. Dann war das Gesicht vor ihm nicht mehr da. Cole hätte vielleicht Genugtuung oder zumindest Erleichterung darüber empfinden müssen, dass er den Mann getötet hatte, der für Faith’ Misere verantwortlich war, doch stattdessen verspürte er nur Bedauern.
    Eine Hand legte sich von hinten auf seine Schulter und er wusste, dass es sein Vater war. Wie lange hatte er schon so dagestanden? Mit dem Schwert in der Hand, den Blick auf die Stelle gerichtet, wo Madgron gestanden hatte? Jetzt lag der Seeker zu seinen Füßen.
    »Es ist vorbei«, sagte Basser. »Wir haben alle Häuser durchsucht. Es gibt weder weitere Zombies noch Überlebende hier. Es lagen ein paar Leichen in den Häusern. Wir haben sie vorsichtshalber alle enthauptet.«
    Cole nickte.
    »Mit Madgron haben wir den einzigen Mann verloren, der uns weiterhelfen konnte, Faith zu finden«, sagte Cole frustriert. »Wohin sollen wir uns jetzt wenden?«
    »Ich würde sagen, wir folgen der Straße. Irgendwo muss

Weitere Kostenlose Bücher