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Dein Laecheln in meiner Daemmerung

Dein Laecheln in meiner Daemmerung

Titel: Dein Laecheln in meiner Daemmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy McAllister
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uns weiterhelfen.«
    »Vielleicht das Beste, was wir im Moment tun können«, stimmte Basser zu. Er schaute Cole abwartend an.
    »Ich habe im Moment keine bessere Idee«, antwortete Cole niedergeschlagen.

K apitel 12
    Ich fror. Mir war so kalt, dass meine Zähne hart aufeinanderschlugen. Ich wollte mich umarmen, um mir selbst etwas Wärme zu spenden, doch ich konnte meine Arme nicht bewegen. Sie schienen wie festgewachsen zu sein. Ich öffnete die Augen. Es war dunkel. Nur kleine rote und grüne Lichter leuchteten neben mir. Meine Augen gewöhnten sich ganz langsam an die Dunkelheit. Ich konnte nur Umrisse sehen und stellte fest, dass ich auf einer Liege festgeschnallt war. Der große Schatten in der Ecke könnte ein Schrank sein. Die Lichter neben meinem Bett schienen zu einer Art Überwachungsgerät zu gehören.
    ›Wo bin ich? Was ist mit den Zombies? War alles nur ein Traum?‹, fragte ich mich.
    »Haaallooo!«, rief ich laut.
    Ich sah, wie eine rote Lampe aufblinkte, als ich rief, und dann wieder ausging.
    »Ist da wer?«, rief ich und die rote Lampe blinkte erneut.
    Wenig später hörte ich Schritte, die sich näherten, dann ging die Tür auf und Licht fiel in den Raum. Ein grauhaariger Mann in einem weißen Kittel erschien. Ihm folgte eine schlanke, blonde Frau in einem orangefarbenen Kittel. Anscheinend war ich in einem Krankenhaus. Doch warum hatte man mich festgebunden?
    Die Schwester betätigte einen Knopf an der Wand und der Raum erhellte sich. Ich konnte jetzt sehen, dass ich an ein medizinisches Gerät angeschlossen war, zu dem die roten und grünen Lichtlein gehörten. Ein Schlauch führte zu einer Kanüle in meinem linken Arm.
    »Wie geht es dir?«, fragte der ältere Mann, der wohl ein Doktor sein musste. Seine Stimme klang freundlich, wenn auch distanziert. Das kannte ich von anderen Ärzten. Die Schwester jedoch sah nicht besonders sympathisch aus. Ihre grauen Augen fixierten mich kalt und ihr Mund war zu einem dünnen Strich zusammengepresst.
    »Ich fühle mich schwach«, beantwortete ich die Frage des Arztes. »Mir ist kalt.«
    »Das wird vergehen«, sagte der Doktor. »Das kommt von dem Gegenmittel.«
    »Gegenmittel?«, fragte ich irritiert.
    »Gegen den Biss«, antwortete der Arzt. »Die Chancen, dass es wirkt, liegen bei siebzig Prozent. Du wirst drei Tage unter Beobachtung bleiben müssen, bis wir ausschließen können, dass du infiziert bist.«
    »Infiziert?«
    »Mit dem Virus. Diese Mutanten, die dich angegriffen haben, sind die Überträger.«
    »Oh! Die … die Zombies«, sagte ich voller Unbehagen.
    Der Arzt schaute mich fragend an.
    » Zom-bies ?«
    »So nennen wir diese Dinger, wo … wo ich herkomme«, erklärte ich.
    »Verstehe.«
    »Was passiert, wenn das Gegenmittel nicht hilft?«, fragte ich mit klopfendem Herzen.
    »Dann wirst du eliminiert. Tut mir leid. Aber glaube mir, falls du dich wirklich infiziert hast, ist der Tod besser, als die Verwandlung in einen dieser Mut… Zom-bies .«
    »Super Aussichten«, murmelte ich. Ich wusste nicht, ob ich weinen oder lachen sollte. So ein Mist konnte auch nur mir passieren. Ich bekämpfte die Panik, die langsam in mir aufstieg. Dass ich bewegungsunfähig und hilflos war, machte die Sache auch nicht besser.
    »Du musst verstehen, dass wir gezwungen sind, an die Sicherheit unserer Bevölkerung zuerst zu denken. Wir haben bereits viel zu viele Leute verloren«, erklärte der Arzt entschuldigend.
    »Ich verstehe das schon«, sagte ich zähneknirschend. »Aber ist es wirklich notwendig, mich zu fesseln?«
    »Leider ja«, sagte der Arzt. »Für den Fall, dass die Verwandlung eintritt. Wir müssen verhindern, dass du jemandem Schaden kannst. Aber es ist auch zu deinem eigenen Schutz.«
    »Verstehe.«
    Ich legte den Kopf zurück auf das dünne Kissen und schloss die Augen. In was für eine beschissene Lage war ich da nur wieder geraten? Jetzt lag ich hier, frierend und gefesselt, um darauf zu warten, ob ich mich in einen Zombie verwandeln würde, oder nicht.
    »Großartig«, sagte ich leise.
    »Bitte?«
    »Nichts. Ich bereite mich nur gerade mental darauf vor, dass ich mich bald in einen Zombie verwandle und dann eliminiert werde«, antwortete ich grimmig.
    »Die Wahrscheinlichkeit, dass das eintritt, liegen nur bei dreißig Prozent«, erwiderte der Arzt. »Wahrscheinlich werden wir dich schon in drei Tagen in die Reha-Station verlegen können.«
    »Bei meinem Glück erwische ich die Dreißig-Prozent-Chance«, schnaubte ich sarkastisch.

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