Dein Laecheln in meiner Daemmerung
sterben für dich. Weißt du das denn nicht?«
»Aber ich wollte … ich wollte nie … dass du … dass du leiden musst für mich.«
»Ich würde dich nie allein lassen, Kerima. Würde dich nie leiden lassen. Nicht wenn ich etwas dagegen tun kann. Und jetzt denk nicht mehr dran. Du bist geheilt und das ist alles, was zählt.«
K apitel 17
Ich hatte noch weitere drei Tage auf der Reha-Station verbringen müssen und war vor Langeweile buchstäblich die Wände hochgegangen. Es half auch nicht gerade, dass Cole sich seit meiner Verlegung ziemlich reserviert verhielt. Da ich ständig gereizt war, gerieten wir immer wieder aneinander. Jetzt standen wir alle zusammen im Sprechzimmer des Arztes und warteten auf meine offizielle Entlassung.
»Wie fühlst du dich?«, fragte der Doktor und musterte mich prüfend. »Noch irgendwelche Beschwerden? Kopfschmerzen, Schwindel, Hitzewallungen?«
Ich schüttelte den Kopf.
»Dann kann sie gehen?«, fragte Basser.
»Ja, aus meiner Sicht spricht nichts dagegen.«
Erleichtert atmete ich auf. Als wir das Sprechzimmer verließen, um uns mit den drei Agenten zu treffen, die mit Cole und Basser zu meiner Rettung gekommen waren, fühlte ich mich, als wäre eine Zentnerlast von meinen Schultern genommen worden.
»Du gehst jetzt mit Cole zurück«, sagte Basser und ich runzelte verwirrt die Stirn.
»Aber was ist mit euch?«, wollte ich wissen.
»Wir haben hier noch etwas zu erledigen.«
»Was habt ihr zu erledigen? Ich dachte, ihr habt schon mit dem Senator gesprochen.«
»Das haben wir auch. Es wird demnächst eine Delegation des Tribunals kommen, um die Dinge in die Hand zu nehmen, doch wir haben noch zwei gefallene Agenten zu bergen und nach Hause zu bringen. Wir mussten sie liegen lassen, als wir auf der Suche nach dir waren, doch wir wollen und können sie hier nicht zurücklassen.«
Ich schaute Cole fragend an, doch seine Miene war undurchdringlich. Es gefiel mir ganz und gar nicht, was momentan zwischen uns abging. Wir trafen uns nicht einmal in unseren Träumen und er kommunizierte auch nicht telepathisch mit mir wie früher. Es war totale Funkstille. Ich wandte den Blick von ihm ab und nickte seinem Vater zu.
»Okay«, sagte ich leise und Cole gab die Koordinaten in seinen Portalbuilder ein, die uns zum Haus seiner Eltern führen würden.
Cole nahm meine Hand und ich hob hoffnungsvoll den Blick, doch seine Miene war noch immer verschlossen. Das Portal erschien und wir sprangen hindurch.
***
»Nun?«, fragte Tordjann und schaute die alte Dämonenheilerin erwartungsvoll an.
»Ein Sohn, mein Suhl«, sagte die Fingha mit einem Lächeln.
Ein Grinsen zog sich über das Gesicht des Dämonenoberhauptes.
»Es hat geklappt?«, rief Narjana erfreut aus. Sie schaute zu Tordjann auf und der beugte sich zu ihr herab, um ihr einen Kuss auf die Stirn zu geben.
»Ja, meine Liebe. Wir bekommen einen Stammhalter. Wie findest du das?«
»Wunderbar!«, sagte Narjana breit grinsend. »Das bedeutet, dass wir jetzt endlich unseren Rachefeldzug starten können.«
»Nicht so hastig«, wehrte Tordjann ab. »Wir müssen alles gut planen. Ich will nicht dein oder das Leben unseres Sohnes in Gefahr bringen.«
Narjana verzog das Gesicht, doch sie sagte nichts. Sie würde erst einmal abwarten, mit was für Plänen ihr dämonischer Geliebter aufwartete. Aber wenn er dachte, dass er sie um ihre verdiente Rache bringen konnte, dann …. Sie schnaubte und Tordjann schenkte ihr einen fragenden Blick.
»Stimmt etwas nicht, meine Schöne?«
»Nein, alles ist bestens«, antwortete sie.
***
Wir landeten in der Küche von Coles Eltern und ich sah mich meiner Mutter und Koveena gegenüber. Cole ließ meine Hand in dem Augenblick los, in dem wir landeten, doch im Moment war mir das sogar ziemlich egal. Sollte er doch schmollen. Ich war wohlbehalten wieder zu Hause, und ich war froh, meine Mum und Koveena wiederzusehen. Ich warf mich meiner Mutter in die Arme und wir lachten und weinten gleichzeitig.
Koveena hatte Cole in die Arme geschlossen, doch er löste sich schon kurze Zeit später aus ihrer Umarmung und verließ wortlos die Küche. Ich hatte mich von meiner Mum getrennt und schenkte Koveena ein vorsichtiges Lächeln. Sie zögerte kurz. Ihr Blick ging zur Tür, durch die Cole verschwunden war, dann sah sie mich an und öffnete ihre Arme. Ich ließ mich von ihren Armen umschließen und merkte erst, dass ich weinte, als meine Tränen ihre Bluse durchweichten und ich die Nässe an meiner Wange
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