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Dein Laecheln in meiner Daemmerung

Dein Laecheln in meiner Daemmerung

Titel: Dein Laecheln in meiner Daemmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy McAllister
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will dich nicht anlügen. Es geht ihr sehr schlecht. Ihre Chancen stehen zwar bei siebzig Prozent, doch sie leidet große Schmerzen. Cole ist bei ihr, um die Schmerzen zu teilen.‹
    ›Mrs Watson ist bei mir.‹
    ›Erzähl ihr nicht, wie schlimm es Faith geht. Sag ihr nur, dass sie krank ist.‹
    ›Okay.‹
    ›Ich liebe dich.‹
    ›Ich liebe dich auch, Basser. Pass auf meine Kinder auf und bring sie gesund heim.‹
    ›Ich tu mein Bestes‹, versprach Basser.
    ***
    »Ich glaube, ich höre nicht richtig«, sagte Tordjann und blickte den Dämon vor sich finster an. »Was faselst du da? Menschen wollten uns ausspionieren? Und ihr habt sie nicht alle getötet?«
    »Wir dachten, dass du mit ihnen reden willst«, sagte der Dämon und senkte unterwürfig den Kopf. »Es scheinen keine normalen Menschen zu sein. Sie hatten so etwas bei sich, was deine Lady Suhl gebaut hat.«
    »Einen Portalbuilder?«, mischte sich Narjana ein und trat neugierig näher.
    Der Dämon nickte.
    »Führ sie vor!«, befahl Tordjann.
    Der Dämon verbeugte sich und eilte davon.
    Eine Viertelstunde später stand ein ängstlicher Seeker vor ihnen, der sich nicht traute, zu ihnen aufzublicken.
    »Wieso nur einen?«, fragte Narjana. »Ich dachte es wären zwei Gefangene.«
    »Der andere ist tot, Lady Suhl«, erklärte der Dämon.
    »Nun?«, fragte Tordjann an Narjana gewandt.
    »Ich kenne ihn«, bestätigte sie. »Nicht persönlich, doch ich weiß, dass er zur Umbra gehört. Ich hab ihn ein- oder zweimal im Hauptquartier gesehen.«
    »Wie ist dein Name?«, fragte Tordjann.
    »A-agent Xxin«, kam die leise Antwort.
    »Was hast du in dieser Welt zu suchen? Wer hat dich geschickt?«
    »D-das Kom-komitee schickt mi-mich. We-wegen Agentin Nar-narjana.«
    »Wegen mir?«, fragte Narjana schrill. »Was wollen diese Mumien von mir? Reicht es denen nicht, dass sie mich hierher verbannt haben?«
    »D-dein Signal … Es war auf ein-einmal verschwunden«, erklärte Xxin.
    »Sooo«, sagte Narjana zuckersüß. »Und das passt den schrumpeligen Kadavern nicht, was?«
    »Ich … ich w-wollte den-denen nicht helfen, aber die ha-haben mich …«
    »Willst du für uns arbeiten?«, unterbrach Tordjann scharf.
    Xxin blickte erschrocken auf und machte große Augen, dann nickte er hastig.
    »Was wollen wir mit dem?«, fragte Narjana wenig begeistert.
    »Er kann uns schon noch nützlich sein«, versicherte Tordjann nur und erhob sich von seinem Thron. »Bringt ihn in eine der Kammern im Nordflügel und sorgt dafür, dass er versorgt wird.«
    Die zwei Dämonen, die Xxin in den Thronsaal gebracht hatten, fassten den Seeker bei den Armen und führten ihn ab.
    »Komm, meine Schöne. Wir sollten uns zurückziehen.«
    Er reichte Narjana seinen Arm und sie legte zögernd ihre Hand darauf. Ihr Blick suchte seinen.
    »Ich bin mir nicht sicher, was du im Schilde führst«, sagte sie säuerlich.
    Tordjann grinste.
    »Kein Vertrauen in mich? Ich sollte beleidigt sein, doch ich will es dir nachsehen. Aber jetzt mach ein hübsches Gesicht. Diese säuerliche Miene macht dich alt.«
    Narjanas Augen funkelten wütend, doch sie schenkte ihm ein falsches Lächeln. Sie würde schon noch herausfinden, was ihr dämonischer Geliebter plante.

K apitel 16
    Die Menschen huschten um mich herum, wie die Kaninchen. Nackte Kaninchen. Sie stoben panisch auseinander, wenn mein Blick auf sie fiel, und kauerten sich in die Ecken. Ich knurrte und bleckte meine Zähne. HUNGER! Ich hatte solchen Hunger und die Menschlein sahen so appetitlich aus. Zum Anbeißen! Ich konnte spüren, wie sich Spucke in meinem Mund sammelte und ich leckte mir über die Lippen. Ich wollte meine Zähne in ihr weiches Fleisch schlagen. Doch als ich mich auf sie stürzen wollte, musste ich feststellen, dass ich mich nicht von der Stelle bewegen konnte. Wut stieg in mir auf. Unbändige Raserei. Ich ballte die Fäuste und legte den Kopf in den Nacken um einen langen, wütenden Schrei auszustoßen.
    Mein Hunger wurde größer. Es war kaum noch auszuhalten. Schmerzhaft zogen sich meine Eingeweide zusammen und ich warf wie von Sinnen meinen Kopf hin und her. Meine Nägel krallten sich in die Unterlage, auf der ich lag, und ich versuchte zum wiederholten Mal mich von meinen Fesseln zu befreien. Doch ohne Erfolg. Die Menschlein fingen plötzlich an, mich zu verhöhnen. Sie wackelten mit ihren appetitlichen Körpern vor mir herum und lachten, wenn ich sie nicht erreichen konnte. Aus Frust brüllte ich, bis ich heiser war und mein Kopf fing an

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