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Dein Wille geschehe - Dein Wille geschehe - Shatter

Titel: Dein Wille geschehe - Dein Wille geschehe - Shatter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Robotham
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Schneeflöckchen, ich sehe dir zu. Sitz gerade. Hopp, hopp, hopp …
    Ich tippe die Nummer in mein Handy und drücke auf die grüne Taste. Eine Frau meldet sich.
    »Spreche ich mit Sylvia Furness?«
    »Ja.«
    »Der Mutter von Alice?«
    »Ja. Wer ist denn da?«
    »Ich bin der gute Samariter, der auf Ihre Tochter aufpasst.«

    »Wie meinen Sie das?«
    »Sie ist vom Pferd gefallen. Hat sich heftig das Knie verdreht. Aber jetzt ist es okay. Ich hab es gesund geküsst.«
    Sie atmet scharf ein. »Wer sind Sie? Wo ist meine Tochter?«
    »Sie liegt hier auf dem Bett direkt neben mir, Sylvia.«
    »Was soll das heißen?«
    »Nach dem Sturz war sie ein bisschen mit Schlamm bespritzt. Ihre Reithose war schmutzig. Ich hab sie in die Waschmaschine gesteckt und Alice gebadet. Sie hat so wunderbare Haut. Welche Spülung benutzt sie? Ihr Haar fühlt sich so weich an.«
    »I-i-ich weiß nicht.«
    »Und dieses hübsche, mandelförmige Muttermal an ihrem Hals. Ich werde es küssen.«
    »Nein! Fassen Sie sie nicht an!«
    Schmerz und Verwirrung würgen ihr die Stimme ab. Angst. Panik. All das macht sie gerade durch. Gefühlsüberlastung.
    »Wo ist Mrs. Lehane?«, fragt sie.
    »Bei den anderen Reitschülerinnen.«
    »Lassen Sie mich mit Alice sprechen.«
    »Sie kann nicht sprechen.«
    »Warum nicht?«
    »Weil ihr Mund mit Klebeband zugeklebt ist. Keine Angst, Sylvia, sie kann sie hören. Ich halte ihr das Telefon ans Ohr. Sie können ihr sagen, dass Sie sie lieben.«
    Ein Stöhnen. »Bitte lassen Sie sie gehen.«
    »Aber wir haben so viel Spaß zusammen. Sie ist ein so süßes kleines Ding. Ich passe auf sie auf. Kleine Mädchen brauchen jemanden, der auf sie aufpasst. Wo ist Alices Daddy?«
    »Er ist nicht da.«
    »Kleine Mädchen brauchen einen Vater.«
    »Er ist geschäftlich unterwegs.«
    »Warum benimmst du dich wie eine Hure, wenn er weg ist?«
    »Das tue ich nicht.«
    »Alice findet das schon.«

    »Nein.«
    »Sie wird größer, eine knospende Frau.«
    »Bitte rühren Sie sie nicht an.«
    »Sie ist sehr tapfer. Sie hat nicht geweint, als ich die Kleider aufgeschnitten habe. Jetzt ist sie ein bisschen verlegen, weil sie nackt ist, aber ich habe ihr gesagt, dass sie sich keine Sorgen machen soll. Ich konnte ihr ja schlecht ihre schlammigen Kleider wieder anziehen. Man sollte sie übrigens wirklich mit einem BH ausstatten. Ich glaube, sie ist so weit … ich meine, sie wird im Mai zwölf.«
    Sie bettelt mich jetzt an, schluchzt am Telefon.
    »Ich weiß alles über Alice. Sie mag Coldplay. Ihr Pferd heißt Sally. Auf ihrem Nachttisch steht ein Foto von ihrem Vater. Ihre beste Freundin heißt Shelly. Sie mag einen Jungen von ihrer Schule namens Danny Green. Sie ist noch ein bisschen jung für einen Freund, aber es wird nicht mehr lange dauern, bis sie den Jungen im Kino in der letzten Reihe einen bläst und in der ganzen Stadt ihre Beine breitmacht. Ich werde sie zureiten.«
    »Nein, bitte. Sie ist doch noch -«
    »Eine Jungfrau, ich weiß. Ich habe es überprüft.«
    Sylvia hyperventiliert.
    »Beruhige dich«, erkläre ich ihr. »Atme tief ein. Es ist wichtig für Alice, dass du mir gut zuhörst.«
    »Was wollen Sie?«
    »Ich will, dass du mir hilfst, sie zur Frau zu machen.«
    »Nein. Nein.«
    »Hör mir zu, Sylvia. Unterbrich mich nicht.«
    »Bitte lassen Sie sie gehen.«
    »Was habe ich gesagt?«
    »Bitte.«
    Ich schlage das Telefon auf meine Hand. »Hast du das gehört, Sylvia? So klingt es, wenn ich mit der Faust in Alice’ Gesicht schlage. Ich werde sie wieder schlagen, wenn du mich noch einmal unterbrichst.«
    »Nein. Bitte. Tut mir leid.«

    Sie verstummt.
    »So ist es gut, Sylvia. Viel besser. Ich werde dir jetzt erlauben, Alice hallo zu sagen. Sie kann dich hören. Was willst du ihr sagen?«
    »Baby, hier ist Mummy«, schluchzt sie. »Alles wird gut. Hab keine Angst. Ich werde dir helfen. Ich … ich …«
    »Sag ihr, dass sie sich entspannen soll.«
    »Entspann dich einfach.«
    »Sag ihr, sie soll kooperieren.«
    »Tu, was der Mann sagt.«
    »Das ist sehr gut, Sylvia. Sie ist schon viel ruhiger. Jetzt kann ich anfangen. Und du kannst mir helfen. In welches Loch soll ich sie zuerst ficken?«
    Sie heult auf. »Bitte, fassen Sie sie nicht an. Bitte nicht. Bringen Sie sie nach draußen. Setzen Sie sie auf der Straße ab. Ich werde die Polizei nicht rufen.«
    »Warum sollte ich das tun?«
    »Sie ist noch ein Kind.«
    »In manchen Ländern werden Mädchen in ihrem Alter verheiratet. Außerdem beschneidet man sie und näht ihnen

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