Deine Kinder sind Deine Schuld
einmal im Zusammenhang mit dem Thema „essen gehen“ erwähnt hatte, möchte ich jetzt näher eingehen: Lassen Sie Ihr Kind sein Essen selbst bestellen. Bringen Sie ihm bei, die Speisekarte zu lesen, etwas zu wählen, das es mag und es beim Kellner zu bestellen. Sagen Sie ihm, es soll dem Kellner in die Augen schauen, laut und deutlich sprechen und „bitte“ und „danke“ sagen. Und bringen Sie ihm bei, dass es essen muss, was es bestellt hat, auch dann, wenn sich herausstellt, dass es ihm nicht schmeckt. Als ich Kind war, mochte ich oft nicht, was ich bestellt hatte, aber ich habe es dann doch gegessen. Ich musste es essen, oder es gab eben nichts für mich. Auch Ihre Kinder müssen das verstehen. Es gibt keine Neu- oder Nachbestellungen, bloß weil einem das Bestellte nicht schmeckt.
Einmal, als mein Sohn Patrick ungefähr acht Jahre alt war, waren wir in einem Restaurant essen. Ich hatte meinen Söhnen immer wieder beigebracht, die Speisekarte richtig zu lesen und selbst bei der Kellnerin oder beim Kellner zu bestellen, indem sie sie oder ihn direkt ansehen, höflich und deutlich sprechen. Als die Kellnerin meine Bestellung aufnahm, fragte sie mich, was mein Sohn essen und trinken wolle. Ich bat sie, ihn selbst zu fragen. Sie wandte sich ihm zu und fragte ihn: „Was hättest Du denn gerne?“ Er sah sie an, lächelte und sagte deutlich: „Ich hätte gern die Leber mit Zwiebeln und einen Becher Kaffee.“ Sie sah zuerst ihn an, dann mich und fragte: „Darf er das bestellen?“ Ich sagte: „Er hat es bestellt, er darf es haben und er soll es aufessen, wenn Sie es ihm bringen.“
Kopfschüttelnd ging die Kellnerin davon. Ich musste kein Wort mehr zu Patrick über seine Bestellung sagen. Sie brachten ihm das Bestellte, er aß und trank es und wir gingen.
Essstörungen
Ich bin kein Experte auf diesem Gebiet und will auch nicht so tun, als wäre ich einer. Wie bei den meisten Fragen empfehle ich hier immer vorzubeugen, bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist. Ich glaube, es ist am besten, liebevolle, offene und ehrliche Unterredungen mit Ihrem Kind zu führen und es zu lehren, sich selbst zu mögen und mit sich achtsam umzugehen. Ich glaube Ihnen, dass Sie Ihr Bestes tun, um Ihren Kindern die richtige Art zu leben und zu handeln beizubringen und ich hoffe, Sie haben Ihnen die dazu nötigen Lektionen gut genug vermittelt, dass sie irgendwann für sich selbst die richtigen Entscheidungen treffen können. Manchmal allerdings klappt das nicht. Manchmal hat Ihr Kind trotzdem ernste emotionale, psychische und körperliche Probleme. Wenn das passiert, handeln Sie schnell und schalten Sie einen Profi ein, der sich auf solche Beschwerden spezialisiert hat.
Essstörungen sind in unserer heutigen Zeit bei Kindern nicht selten, und sie sind ein gewaltiges Problem. Vieles davon kommt von unserer Überbetonung des Äußeren bei gleichzeitiger Vernachlässigung des Wesentlichen. Die eitle, oberflächliche Besessenheit von einem makellosen Äußeren, die unsere Gesellschaft prägt, führt bei Kindern und Jugendlichen nicht selten zu Problemen mit der Akzeptanz des eigenen Körperbildes. Ein weiterer Grund für solche Schwierigkeiten ist, dass wir unseren Kindern gestatten, sich Modelle zum Vorbild zu nehmen, die, bei Lichte betrachtet, alles andere als „Modelle“ sind, denen man nacheifern sollte. Viele dieser Probleme können in relativ jungen Jahren im Keim erstickt und gut gelöst werden, sofern es den Eltern gelingt, die Betonung auf die wirklich wichtigen Dinge zu legen.
Trotzdem – beobachten Sie Ihre Kinder (vor allem Mädchen im Alter zwischen 13 und 19 Jahren) sorgfältig beim Essen. Wenn sie häufig ganze Mahlzeiten auslassen, mit ihrem Essen mehr herumspielen als es aufzuessen, sich täglich wiegen, über Diäten sprechen und übertrieben stark auf ihr Gewicht achten, haben Sie vielleicht ein Problem. Dann holen Sie sich professionelle Hilfe.
Rauchen
Tag für Tag fangen in den USA 6.000 Kinder unter 18 Jahren an zu rauchen. 2.000 von ihnen werden Raucher. Das sind 800.000 neue qualmende Teenager pro Jahr.
60 Prozent aller Raucher haben schon vor dem 13. Lebensjahr mit Rauchen angefangen.
Hier ein paar Angaben der Zentren für Krankheitskontrolle und Vorbeugung:
Nahezu ein Viertel der High-School-Studenten der USA rauchen Zigaretten.
Acht Prozent der High-School-Studenten konsumieren Kautabak.
Diejenigen Leute, die zu rauchen anfangen, bevor sie das 21. Jahr vollendet haben, haben es am
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