Deine Kuesse verzaubern mich
darum.“
Zustimmend nickte Darius. Er würde eine Sondersitzung im Club einberufen, um sicherzugehen, dass so etwas nie wieder vorkam. Er wollte gar nicht daran denken, was passiert wäre, wenn er nicht da gewesen wäre, um dazwischenzugehen.
Bevor er etwas erwidern konnte, gesellte sich ein Officer zu ihnen, um ihre Aussagen aufzunehmen. Nachdem er alle Fakten beisammen hatte, riet der Polizist Summer, zum Polizeirevier zu fahren, damit gegen den Mann offiziell Anklage erhoben werden konnte.
Eine Mitarbeiterin von Helping Hands sprach Summer an: „Entschuldigen Sie, Miss Martindale, aber einige der Frauen sind sehr aufgeregt. Sie haben gehört, was passiert ist, und haben Angst.“
„Okay“, nickte Summer. „Ich gehe gleich zu ihnen.“ Sie sah Darius an. „Vielen Dank für deine Hilfe. Ich hätte nicht gedacht, dass er so weit gehen würde, die Scheibe einzuschlagen. Ich dachte, ich könnte vernünftig mit ihm reden.“ Nach einem Blick auf ihre Uhr ergänzte sie: „Ich beruhige jetzt die Frauen und fahre dann anschließend zur Polizei. Ich fürchte, unser Lunch muss heute ausfallen.“
„Nein“, erwiderte er kopfschüttelnd. „Sprich du erst mit den Frauen, und danach fahre ich dich zur Polizei. Auf dem Rückweg können wir ja irgendwo eine Kleinigkeit essen.“
„In Ordnung, danke“, stimmte Summer mit einem Blick auf die Glasscherben zu.
„Geh schon. Ich kümmere mich darum, dass aufgeräumt und die Scheibe ersetzt wird“, ermunterte er sie.
Sie lächelte ihm dankbar zu, bevor sie mit der Angestellten fortging.
Als die beiden weg waren, fluchte Darius leise und griff nach seinem Handy, um Lance anzurufen. „Was gibt’s, Darius?“, meldete dieser sich.
„Wir hatten einen Zwischenfall hier im Helping Hands, und es war keine Security vor Ort. Wir müssen unbedingt ein Vorstandstreffen im Club organisieren und darüber sprechen.“
„Ich habe schon gedacht, wir kommen hier niemals mehr raus“, meinte Summer, als sie aus dem Polizeirevier kamen und zu Darius’ Wagen gingen. Nachdem Summer die Frauen und Kinder beruhigt hatte, hatte sie noch mit Gail Green gesprochen und ihr erzählt, was ihr Ehemann getan hatte. Die junge Frau hatte Angst, dass das Frauenzentrum sie und ihre Kinder wegen des Zwischenfalls auf die Straße setzen würde. Natürlich würde das nicht passieren.
Drei Tage zuvor waren Gail und ihre beiden kleinen Söhne mitten in der Nacht im Frauenhaus angekommen. Die blauen Flecken an ihrem Körper sprachen eine eindeutige Sprache von der Gewalt, die sie erfahren hatte. Doch wie die meisten Frauen, die hier Zuflucht suchten, wollte sie keine Anklage gegen ihren Mann erheben.
„Ich finde eigentlich, das es ziemlich schnell ging“, meinte Darius und deutete ein Lächeln an, als er Summer die Autotür aufhielt.
Sie seufzte theatralisch. „Du redest wie ein echter Excop.“
Amüsiert schloss er die Tür und ging um den Wagen herum. Es war bereits fünfzehn Uhr, und sie hatten immer noch nicht Mittag gegessen.
„Sag jetzt bloß nicht, dass wir zurück zum Frauenhaus fahren. Das werden wir nämlich nicht. Vorher essen wir in jedem Fall etwas. Ich jedenfalls habe Hunger“, sagte Darius, als er den Wagen startete.
Wie aufs Stichwort begann ihr Magen zu knurren, und Summer musste lächeln. „Entschuldigung. Das heißt vermutlich, dass ich auch Hunger habe. Warst du schon mal im Red Sky Café?“
„Nein, ich bin zwar schon ein paar Mal dran vorbeigefahren, aber noch nie drinnen gewesen.“
„Dann wird sich das heute ändern, denn genau da will ich hin.“
„Haben die auch gute Hamburger?“
„Ich habe dort noch nie einen Burger gegessen, nur Salat.“
Er warf ihr einen verschmitzten Seitenblick zu. „Deine Essgewohnheiten sind also immer noch dieselben.“
„Sollen wir einen Arzt fragen, wer von uns beiden gesünder lebt?“
„Nein.“
Wider Willen musste sie lachen. „Das habe ich mir gedacht.“
Es fühlte sich gut an zu lachen. Zwar würde sie es niemals zugeben und am allerwenigsten Darius gegenüber, aber vorhin hatte sie Angst gehabt und war froh gewesen, dass Darius eingegriffen hatte. Als Mr. Green die Tür eingeschlagen hatte und auf sie losgegangen war, hatte sie urplötzlich an die Zeit mit Tyrone zurückdenken müssen, als dieser sein wahres Gesicht gezeigt hatte. Damals war seine Wut mit ihm durchgegangen und hatte sich gegen Summer gerichtet. Der Schlag, den er Summer mit dem Handrücken verpasst hatte, hatte sie durch den ganzen Raum
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