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Deine Steuern sollst du zahlen (Aargauer Kriminalromane) (German Edition)

Deine Steuern sollst du zahlen (Aargauer Kriminalromane) (German Edition)

Titel: Deine Steuern sollst du zahlen (Aargauer Kriminalromane) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ursula Reist
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wieder.“
    „Interessant“, sagte Gody, „es bestand also auch eine geschäftliche Verbindung zwischen den beiden, nicht nur eine private?“ Sein Blick ging zu Nick, und der wiederum lächelte auf den Stockzähnen. Er hatte es gewusst.
    „Ja und nein, denn als geschäftliche Verbindung kann man das ja nicht bezeichnen“, erklärte Peter. „Hintermeister ist ein Angeber, und ich nehme mal an, er hat bei vielen Leuten, wie bei mir heute, damit geprahlt, dass er haufenweise Geld verdiene und praktisch keine Steuern zahle, alles ganz legal. Weil Matossi, oder einer seiner Mitarbeiter, davon Wind bekam, schauten sie genauer hin und prüften die Unterlagen, fanden allerdings nichts, was einen Betrug bewiesen hätte. Er ist stolz darauf, Hintermeister meine ich, und er sagt klar und deutlich, dass im Baugewerbe ein erheblicher Prozentsatz der Umsätze schwarz bezahlt werde. Hier habe ich ein paar Prospekte, und da seht ihr, mit was für Luxuswohnungen der Makler sein Geld verdient. Dieses Objekt hier, die Terrassensiedlung in Biberstein mit der Traumaussicht, war offensichtlich sehr lukrativ für alle Beteiligten. Hintermeister hat mir allerdings klar gemacht, dass so eine Wohnung für einen wie mich finanziell sowieso nicht in Frage käme, auch wenn mit gewissen Zahlungsmodalitäten noch ein tüchtiger Rabatt erzielt werden könnte.“
    „Er hat also direkt und unverblümt versucht, dich zu bestechen?“ fragte Angela mit gespielter Entrüstung. „Welche Frechheit!“
    „Nein, du Dummerchen, natürlich nicht. Es war nur eine Karotte, die er mir vor die Nase hielt, eine Art Köder, ebenso wie seine Einladung zum Mittagessen im 'Chez Jeannette'. Ich bin nicht drauf eingegangen, und mein Haus in Spanien ist mir viel lieber als eine Bonzenwohnung am Jura.“
    Inzwischen hatte Angela in den attraktiven Broschüren geblättert. Auch für sie waren diese Wohnungen unerschwinglich, aber träumen durfte man ja. Auf den letzten Seiten waren jeweils die an Planung und Ausführung beteiligten Firmen aufgelistet: Generalunternehmer für die Überbauungen war in jedem Prospekt die Firma Hintermeister Immobilien, die Architekten und ausführenden Handwerker wechselten je nach Region. Was ihr in die Augen sprang war der Lieferant von Fenstern, Wintergärten, Balkonen und Briefkästen: es handelte sich in sämtlichen Fällen um die Tomet AG. „Schau mal, Nick.“
    Er zog die Augenbrauen hoch, als er realisierte, was sie gesehen hatte. Er hatte keine Wahl, er musste in die Offensive gehen, ohne Rücksicht auf Verluste.
    „Siehst du, Gody, hier ist die Verbindung, von der ich schon lange behaupte, dass es sie gibt. Matossi war Hintermeister auf der Spur, aber er hatte einen noch viel grösseren Fisch an der Angel. Ich bin fast sicher, dass er sich intensiv mit der Firma von Adrian Toggenburger beschäftigte, die in jeder dieser Broschüren auftaucht. Unser toter Steuerfahnder wollte wissen, ob und in welchem Umfang die Tomet AG und ihr Inhaber Toggenburger an dieser Schwarzgeldgeschichte beteiligt waren. Falls er Beweise für einen Betrug in grösserem Umfang gefunden hatte, wäre das unserem Herrn Grossrat sehr ungelegen gekommen.“
    „Verdammt nochmal, ich habe dir gesagt ...“ rief Gody mit hochrotem Kopf.
    „.. dass ich die Finger von den Politikern lassen soll, ja. Aber hier haben wir einen klaren Hinweis, den ich nicht einfach ignorieren kann. Ich werde nicht gleich zu Toggenburger gehen und ihn damit konfrontieren, aber ich will, dass Finanzdirektor Vögtli und seine Generalsekretärin Auskunft geben darüber, ob Gion Matossi diesen Fall untersuchte oder nicht.“
    „Und dann? Was willst du tun, wenn er sich wirklich damit befasste?“ fragte Gody mit sichtlichem Ärger.
    „Dann haben wir ein mögliches Mordmotiv, und die Finanzdirektion wird uns wohl oder übel Einblick geben müssen in Matossis Arbeitsunterlagen. Wenn der Fall hingegen nicht in seinen Händen war, löst sich die Geschichte in Luft auf.“ Nick sprach eindringlich; es war ihm wichtig, dass sowohl seine Mitarbeiter wie auch sein Vorgesetzter verstanden, worum es ihm ging. „Ich habe nicht die geringste Lust, mich mit Toggenburger anzulegen, glaubt mir, denn im Grunde kann mir das nur schaden. Trotzdem, wenn dort ein so deutliches Motiv liegt, können wir nicht einfach darüber hinweg sehen und an anderen Orten suchen, sonst machen wir nur die halbe Arbeit. Es käme mir sehr gelegen, wenn Regierungsrat Vögtli und Frau König das Dossier Tomet AG

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