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Deiner Seele Grab: Kommissar Dühnforts sechster Fall (Ein Kommissar-Dühnfort-Krimi) (German Edition)

Deiner Seele Grab: Kommissar Dühnforts sechster Fall (Ein Kommissar-Dühnfort-Krimi) (German Edition)

Titel: Deiner Seele Grab: Kommissar Dühnforts sechster Fall (Ein Kommissar-Dühnfort-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inge Löhnig
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direkt in Claras überraschtes Gesicht. Ein entschuldigendes Lächeln erschien. Sie zuckte mit den Schultern. »Mein Lover.«
    Clara verschlug es vor Verblüffung die Sprache.
    »Na ja. Seit ich das Café habe, geht meine Ehe langsam über den Jordan. Klaus war ja immer dagegen, dass ich mich selbständig mache. Wir streiten nur noch. Da tut es einfach gut, mal wieder auf Händen getragen zu werden.«
    »Weiß Klaus davon?«
    »Gott bewahre.« Mit einem Mal sah Franzi besorgt aus. »Du darfst ihm das nicht verraten. Nie. Wenn er das erfährt, flippt er aus. Er schlägt mich tot.«
    Diese Sorge war übertrieben, aber nicht ganz unbegründet. Klaus gehörte zu den Männern, die handgreiflich wurden, wenn sie sich hilflos oder in die Enge getrieben fühlten. Warum Franzi sich das bieten ließ? Vielleicht wegen der Kinder und des Bildes der intakten Familie? Clara hatte keine Ahnung. »Natürlich werde ich nichts sagen. Wo denkst du hin?«
    »Ich weiß, das ist total wahnsinnig. Aber es tut so gut.« Sie lächelte, rührte im Kaffee und wechselte das Thema. »Ich bin froh, dass es Paps schon wieder bessergeht. Und es überrascht mich, dass er deinem Vorschlag mit der Pflegekraft zugestimmt hat. Zu mir hat er immer gesagt, Mama soll ihn pflegen, wenn es mal so weit kommen sollte.«
    »Mutter ist tot. Und ich kann keine Vollzeitpflege übernehmen.« Der Tonfall war schärfer als beabsichtigt.
    »Das erwartet doch auch niemand von dir«, lenkte Franzi sofort ein. »Mich wundert nur, dass er sofort einverstanden war. Vermutlich hat er es schon wieder vergessen. Ich kann dir ja helfen, eine Agentur auszusuchen.«
    Natürlich ging Franzi davon aus, dass sie, Clara, das übernahm, und bot wie immer Hilfe an, die nicht kommen würde. Große Sprüche, denen selten Taten folgten. Das war so gewesen, als Clara eine Putzfrau für Paps gesucht hatte, und ebenso beim Pflegedienst. Sie hatte versprochen, sich schlauzumachen, doch wie immer war ihr etwas dazwischengekommen: »Sorry. Ich habe es nicht geschafft. Das Café und die Kids … Manchmal wünschte ich, ich hätte so ein ruhiges Leben wie du.«
    Wie kam sie auf die Idee, dass Clara mit ihrem ruhigen Leben glücklich war? Als ob sie nur davon geträumt hätte, dass Hannes sie betrog und verließ und ihr als Sahnehäubchen obendrauf auch noch seine Schulden aufhalste. Doch wie immer hatte Clara nichts gesagt und die verletzenden Worte geschluckt. Sie hasste seit jeher Streit. »Danke. Das ist nett von dir.«
    »Wie sieht es eigentlich mit den Finanzen aus? Paps’ Pension allein wird nicht reichen.«
    »Er hat genügend auf den Sparbüchern.«
    »Gut. Wir haben nämlich echt nichts übrig. Leonie will unbedingt Reitunterricht, und Justins Mathenachhilfe kostet ein Vermögen. Und eigentlich wäre es schon schön, wenn wir irgendwann auch noch was erben würden.«
    Was sollte das jetzt? Paps hatte nie einen Zweifel daran gelassen, dass sein Eingemachtes , wie er seine Ersparnisse nannte, in erster Linie zur Absicherung einer eventuellen Pflege gedacht war.
    Clara war froh, dass er beizeiten vorgesorgt hatte. Auch sie wäre nicht in der Lage, ihn zu unterstützen. Was sie über den Pfändungsfreibetrag hinaus verdiente, landete bei der Bank.
    Als sie auf das Stichwort Erbe nicht reagierte, fragte Franzi, ob Achim darüber informiert sei, dass Paps im Krankenhaus lag.
    »Ich habe ihm eine Nachricht auf der Mailbox hinterlassen.«
    »Weißt du eigentlich, dass er die Betreuung übernehmen will? Die Verfahrenspflegerin hat es mir erzählt.«
    Das war in der Tat eine Neuigkeit. Da ihr Vater nicht mehr in der Lage war, seine Dinge selbst zu regeln, hatte der Arzt zu einer Betreuung geraten. Clara hatte sie beim Amtsgericht beantragt. Vor ein paar Tagen war der Gutachter da gewesen und hatte Paps unter anderem auch gefragt, wer sich denn um alles kümmern sollte. »Die Clara soll das machen«, war seine Antwort gewesen.
    Die Clara. Wie immer. Die Clara, die sich stets in die ihr zugedachte Rolle fügte. Allerdings erledigte sie ohnehin schon alles für ihn. Es machte keinen großen Unterschied mehr. Franziska war mehr als beschäftigt, und Achim lebte in Augsburg. So blieb nur sie übrig. Geschieden. Kinderlos. Und sie wohnte nur einen Steinwurf von Paps entfernt im Hinterhaus.
    »Paps will, dass ich das übernehme. Doch letztlich entscheidet das Gericht darüber. Von mir aus kann Achim sich gerne kümmern. Wäre mir eigentlich ganz recht.«
    »Wie soll das denn funktionieren? Von Augsburg

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