Delphi Saemtliche Werke von Karl May Band II (Illustrierte) (German Edition)
…750,055Qu.-Meilen,
Afrika …543,570Qu.-Meilen,
Europa …182,571Qu.-Meilen,
Australien …161,452Qu.-Meilen,
Land am Südpol …2,288Qu.-Meilen.
Summa:2,433,900Qu.-Meilen.
Asien participirt also mit 40, Amerika mit 35, Afrika mit 24, Europa mit 10, Australien mit 8 und das Südpolland mit 3 Theilen an der Masse des festen Landes.
Von der Oberfläche des Wassers kommen auf
das nördliche Eismeer200,000Qu.-Meilen,
das südliche Eismeer350,000Qu.-Meilen,
das indische Meer1,313,000Qu.-Meilen,
den atlantischen Ocean1,635,000Qu.-Meilen,
den großen Ocean3,329,000Qu.-Meilen.
Summa:6,827,000Qu.-Meilen.
Also verhalten sich die Flächen der fünf Meere in der angegebenen Reihenfolge ungefähr wie 4, 7, 26, 33 und 67.
Die Stellen, an denen Festland und Wasser zusammenstoßen, also die Küsten, sind in ihrer Ausdehnung und Beschaffenheit von ungemeinem Einflusse auf die Entwickelung der Länder und deren Bevölkerung. Je größer die Ausdehnung der Küste ist und je weniger Gefahr dieselbe der Schifffahrt entgegenstellt, desto günstigere Erfolge bietet sie den wirthschaftlichen Bestrebungen. Außer Australien, dessen Küstenlänge wegen der großen Anzahl von Inseln schwer zu bestimmen ist, besitzen an Ausdehnung der Küste
Afrika3,520Meilen,
Europa4,300Meilen,
Asien7,700Meilen und
Amerika8,400Meilen,
eine Zusammenstellung, welche sehr zu Gunsten des letztgenannten Landes ausfällt.
Wollte man fragen, wie viel Wasser die ganze Erde besitzt, so würde es unmöglich sein, eine Antwort darauf zu geben. Der Inhalt der Meere, Seen, Ströme, Flüsse und Bäche läßt sich nicht genau bestimmen, ebenso wenig derjenige der Wolken. Jeder Körper, und sei er noch so fest, noch so dicht, hat flüssige Bestandtheile an sich, und die Unmöglichkeit einer solchen Beantwortung leuchtet am meisten ein bei der Betrachtung, daß das feuchte Element sich in stetem, nie rastendem Umlaufe befindet.
Das reine oder destillirte Wasser besteht ungefähr aus zwei Volumen Wasserstoffgas und einem Volumen Sauerstoffgas und ist fast nur auf künstlichem Wege herzustellen, da selbst das ihm am ähnlichste Regenwasser selten vollständig rein die Erde berührt. Das Gewicht des Wassers ist demjenigen der Luft gegenüber so groß, daß eine nur 32 Fuß hohe Wasserüberfluthung des Erdballes denselben Druck ausüben würde, wie die ganze ungleich höhere Luftatmosphäre. Daher kommt es, daß das Wasser in einer Pumpe nur 32 Fuß hoch steigt und nur bei tieferstehender Klappe durch mechanische Kraft höhergetrieben werden kann.
Am meisten mit fremdartigen Bestandtheilen gemischt ist natürlich das Seewasser, welches beispielsweise im nördlichen atlantischen Ocean unter 100,000 Theilen
2,660Theile Chlornatrium,
510Theile Chlormagnesium,
123Theile Chlorcalcium und
466Theile schwefelsaures Natron, also in Summa
3,765feste Theile mit sich führt.
Diese Salzung des unermeßlichen Weltmeeres ist auch eines jener großen Naturgeheimnisse, deren Ergründung dem Menschen die schwierigsten Hindernisse in den Weg legt. Lassen wir die Aufklärung der Zukunft über und begnügen wir uns mit der dankbaren Anerkennung der göttlichen Weisheit, welche durch die Vermischung des Festen mit dem Flüssigen eine dem Leben der Erde so segensreiche Anordnung traf.
Was die Tiefe des Meeres betrifft, so ist dieselbe natürlich nicht eine gleichmäßige, und wir verdanken ihre Kenntniß erst der neuern Zeit. Zwischen Brasilien und St. Helena ist bei 26,000 Fuß der Grund noch nicht erreicht worden und auf der Linie von Amerika nach Tristan da Cunha will man im Jahre 1852 die ungeheure Tiefe von 46,200, ja sogar von 49,800 Fuß ermittelt haben, also eine weit über zwei deutsche Meilen betragende Entfernung zwischen dem Boden und der Oberfläche des Meeres. Nimmt man die Spitzen der höchsten Gebirge auf rund 28,000 Fuß an, so ergiebt sich eine Erhebung der Erdrinde bis zu 77,000 Fuß, und mit Erstaunen muß man an die Gewalten denken, welche solche Massen festen und schweren Gesteines bis über die Wolken emportrugen.
Während diese Gewalten, dem Feuer des Erdinnern entströmend und den daselbst eingeschlossenen Gasen angehörig, die riesigsten Gebirgsstöcke in wenigen Stunden emporzuthürmen im Stande waren, äußerte das Wasser einen wenn auch langsamen aber doch nicht weniger umgestaltenden Einfluß auf die Beschaffenheit der Erdoberfläche. Der Tropfen, welcher aus der Wolke fiel, um das Meer zu suchen und auf dem
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