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Delta Operator (German Edition)

Delta Operator (German Edition)

Titel: Delta Operator (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Gruber
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zittern hatte lassen. President James verließ das kleine Bad, schnappte sich die Krawatte und das Sakko vom Stuhl und verließ das Arbeitszimmer.
    „ Mein Gott“, flüsterte er, als er den engen Korridor Richtung Lageraum entlang schritt, flankiert von zwei Agenten des Secret Service.
     
     
    Fliegerhorst Zeltweg, Steiermark, Österreich
    09. Jänner 2017
    13:02 Ortszeit
     
     
    Die drei Maschinen des Typs Eurofighter Typhoon waren bereits getankt, bewaffnet und vollständig durchgecheckt worden, als die Piloten der Einsatzbereitschaft in ihren Druckanzügen über den kalten Asphalt vor den Bereitschaftsräumen hasteten. Zwei der Kampfjets würden in spätestens drei Minuten in der Luft sein und von ihren starken Doppeltriebwerken nach weiteren drei bis vier Minuten auf ihre Einsatzhöhe von etwa zehntausend Metern befördert werden. Der dritte Jet der Alarmrotte der Österreichischen Luftstreitkräfte würde startbereit am Boden als Reserve für eventuelle Notfälle warten.
    Die beiden Jets durchstießen die tiefhängenden Wolken, die leichten Schneefall über die sanften, gefrorenen Hügel der Steiermark rieseln ließen und flogen nun in westliche Richtung.
    Major Günter Haas, der Rottenkommandant stand in ständiger Verbindung mit der Einsatzzentrale der Luftstreitkräfte, die in einem Bunker tief im Inneren eines Berges in der Nähe der Stadt Perg im oberösterreichischen Mühlviertel versteckt lag. Die Radarleitoffiziere in der Einsatzzentrale bezogen ihre Daten vom leistungsstarken System Goldhaube , das sein Radarbild mithilfe von drei stationären Anlagen sowie unterstützend mit den Daten von mehreren mobilen Anlagen verteilt im gesamten Bundesgebiet erstellte. Der etwa zwanzig Kilometer östlich von Salzburg am Mondsee gelegene Kolomansberg, der Speikkogel auf der Koralpe, sowie Steinmandl im Weinviertel beherbergten die drei unter einem Dom verborgenen Hauptradaranlagen der Goldhaube . Das System, das sich im Bedarfsfall auch mit der zivilen Radarüberwachung AustroControl vernetzen konnte, gestattete den Offizieren der Luftraumüberwachung  einen klärenden Blick mehrere hundert Kilometer über die Grenzen hinaus.
    Major Haas folgte den Anweisungen und passte seine Flugdaten den Vorgaben an. Die beiden Eurofighter rasten mit annähernd zweifacher Schallgeschwindigkeit über die dichten Wolken. Die schwache Wintersonne stand im Zenit und ve rlieh den watteartigen Schneewolken unter den scharf geschnittenen Tragflächen der Jets ein märchenhaftes Aussehen. Vereinzelt ragten Wolkentürme mehrere hundert Meter hoch aus der dichten Decke heraus. Überall um sie herum zeichneten sich Kondensstreifen wie weiße Narben in das tiefe Blau des kalten Himmels.
    Der Major hatte jedoch nur kurz Zeit für diesen spektak ulären Anblick, bevor das in seinen Multifunktionshelm integrierte Funkgerät kaum vernehmlich knackte. Er hörte die Stimme seines Leitoffiziers und bestätigte. Danach korrigierte er seinen Kurs erneut, als er in den Luftraum über Tirol eintrat. Der zweite Jet folgte ihm und blieb neben dem Rottenkommandanten, als dieser das gemeinsame Ziel mithilfe des bordinternen Radars nun selbst erfasste. Major Haas befahl eine weit ausholende Kurve, die die beiden Jets nahe an den deutschen Luftraum brachte, ohne diesen jedoch zu verletzen. Dann gingen die beiden Eurofighter etwas tiefer, beendeten die Kurve und verringerten die Geschwindigkeit bis auf knapp über eintausend Stundenkilometer. Major Haas visierte den blinkenden Punkt auf seinem Radarschirm an und näherte sich behutsam. Nach wenigen Augenblicken konnte der PIRATE-Sensor an der Backbordaußenseite des Cockpits das Ziel erfassen, mit den in der Datenbank des Fighters gespeicherten Daten vergleichen und positiv identifizieren. Haas betrachtete das Bild, dass auf die Innenseite seines Helmdisplays projiziert wurde und bestätigte die Identifizierung des Computers. Er erhöhte die Geschwindigkeit wieder und näherte sich weiter. Dann konnte er das riesige Flugzeug selber erkennen. Der blau-weiß lackierte Rumpf des majestätisch wirkenden Großraumjets glänzte im kalten Licht der Wintersonne, während er den Bodensee hinter sich ließ und seinen Kurs quer über Vorarlberg fortsetzte.
    Die beiden Eurofighter der Österreichischen Luftstreitkrä fte stiegen hinter der Air Force One langsam nach oben, kamen nach vorne auf und gingen links und rechts neben der Boeing in Formation.
     
     
    Air Force One, über Vorarlberg, Österreich
    09.

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