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Delta Operator (German Edition)

Delta Operator (German Edition)

Titel: Delta Operator (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Gruber
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Und dann wusste er, wo es ihn erwischt hatte.
    Sein linkes Ohr, war nicht mehr da. Nur ein blutiger Fleischfetzen hing noch da, wo vorher sein ohnehin bereits durch Schrapnelle beleidigtes Ohr gewesen war. Stark besah sich die Wunde kurz, entdeckte außerdem einen zerfransten Schnitt in der Wange des Majors, dort wie ihn die Kugel g estreift hatte um dann beinahe das ganze Ohr zu zerfetzen und irgendwo hinter dem Offizier in den Fels einzuschlagen.
    Dann sah Stark nach Osborne, der reglos am Boden lag, während der Major die Leiche vor seinen Füßen genauer unte rsuchte.
    Der verdammte Mistkerl hätte ihn beinahe erwischt, dac hte Hart. Ein paar Zentimeter weiter rechts, und sein Gehirn befände sich jetzt ein Stück weiter hinten, verteilt auf den nassen, modrigen Felswänden. Er beleuchtete das blutverschmierte Gesicht des Mannes, der sie aus dem Hinterhalt angegriffen hatte und den erst Harts zweite Feuersalve erledigt hatte. Verdammter Mist, fluchte Hart, der beim ersten Mal zu tief geschossen und nur den Holzbalken zerfetzt hatte. Sein zweiter Feuerstoß hatte dann den Mann in Schulter und Gesicht getroffen, sah er jetzt, und ihn wohl augenblicklich getötet. Er erkannte die Uniform der US Army trotz all dem Blut, das auf dem Stoff klebte und konnte die vier silbernen Sterne am Kragen des Generals sehen. Verdammt, er hatte General Will Arnold erschossen. Er kannte ihn, hatte ihn gekannt. Er hatte ihn mal auf einem Ball der Army getroffen und vielleicht zwei, drei Worte mit ihm gewechselt. Das war keine zwei Jahre hergewesen. Und jetzt hatte er ihm sein halbes Gesicht weg geschossen.
    Verdammtes Pech , flüsterte er leise. Doch dann erinnerte er sich wieder an seinen Auftrag, den er noch zu erledigen hatte. Und der General zu seinen Füßen wurde wieder der Feind, den er im Gefecht getötet hatte und für den er kein Mitleid empfand.
    Er hatte ihn töten müssen, und das so schnell wie möglich. Denn dieser Mistkerl hatte die Sekundenbruchteile zwischen Harts beiden Salven genutzt und einen zweiten Feuerstoß a bgeben können. Hart hatte nicht mitbekommen, das er Osborne damit getroffen hatte, doch er hatte ihn erwischt.
    Stark erschien wieder neben ihm und schüttelte den Kopf.
    “Zwei Kugeln im rechten Oberschenkel, Sir, eine dritte hat seinen rechten Unterarm durchschlagen.”
    “ Verflucht”, brummte Hart.
    “ Scheiße”, stimmte Stark zu. “Er kann auf keinen Fall weiter, Sir. Ich muss ihn verbinden und die Blutungen stoppen, sonst verblutet er.”
    Hart dachte nach, blickte auf die MP5 in den verkrümmten Fingern des Generals und traf seine Entscheidung.
    “Stark, sie bleiben hier und kümmern sich um Osborne. Wir werden ihn dann gemeinsam bergen, wenn ich zurückkomme.”
    Major Hart blickte zornig den dunklen Stollen entlang, der vor ihm lag und in den sich die übrigen Zielpersonen geflüc htet hatten.
    “Wenn Sie Osborne stabilisiert haben, packen Sie den G eneral in einen Leichensack und richten ihn für den Abtransport her. Uns beiden steht dann noch ein hübscher Kraftakt bevor”, knurrte Hart, der an den Abtransport der ganzen Leichen bis zum Hubschrauber dachte. Doch es half nichts, sie durften keine Spuren zurück lassen. Und Leichen, waren verdammt unübersehbare Spuren.
    “Geben Sie mir Ihre vollen Magazine, Stark”, befahl er. “Und kleben Sie mir irgendwas auf mein Scheißohr. Das Nachtsichtgerät rutscht bei dem Blut auf meinem Kopf rum und ich hab kein ruhiges Bild.”
    Stark musste aufgrund des offensichtlichen Fehlvermögens seines Offiziers, Schmerzen empfinden zu können, bewundernd grinsen. Was für ein eiskalter, harter Brocken. Er packte Verbandsmaterial aus und versorgte den Major, so dass dieser das Nachtsichtgerät aufsetzen konnte. Dann ging er hinüber zu Master Sergeant Clifford Osborne, der weit mehr Verbandsmaterial nötig hatte und ließ sich bei ihm nieder.
    “Nicht dein Tag heute, was?”, grinste er, und erntete einen derben Fluch Osbornes, der nun schon zum zweiten Mal ve rwundet worden war.
    Hinter den beiden verschwand Major Benjamin Hart im dunklen Stollen und nahm nun allein die Verfolgung auf. Da er wusste, dass sein Gegner nun außer einer Signalpistole keinerlei Waffen mehr besaß, umrundete er die Schutthäufen im Lau fschritt und sprang über die morschen Holzbretter. Er musste Zeit gutmachen, er musste seine Beute einholen.
    Er folgte dabei der Luftströmung, die sehr wahrscheinlich von einem weiteren Ausgang des Bergwerks hier herauf wehte. So wie

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