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Delta Operator (German Edition)

Delta Operator (German Edition)

Titel: Delta Operator (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Gruber
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Frauen der Air Force einfach nur Nellis Area II genannt.
    In der weitläufigen Anlage befinden sich fünfundsiebzig speziell angefertigte Munitionsbunker, in denen neben den extrem gesicherten Nuklearwaffen die verschiedensten anderen Bo mben, Munitionsteile und Sprengstoff aufbewahrt werden. Wer Area II betreten will, braucht schon einen triftigen Grund und eine Genehmigung von weit oben. Die gesamte Anlage ist durch mehrfache Zäune gesichert, von denen manche elektrisch geladen sind, um unliebsame Besucher fernzuhalten. Die Einfahrts- und Ausfahrtszonen werden von Männern der Air Force gesichert, die eine Spezialausbildung in Fort Bragg bei der Delta Force genossen haben. Laufend wird das riesige Areal von Drei-Mann-Patrouillen mit deutschen oder belgischen Schäferhunden durchsucht. Jeder dieser Männer führt ein Nachtsichtgerät mit sich, das sowohl mit einem Restlichtverstärker als auch mit den neuen leistungsstarken Infrarotsensoren ausgestattet ist. Rund um die Uhr steht ein Hubschrauber mit einem Alarmteam aus weiteren Air Force Elitesoldaten bereit, um notfalls abzuheben und einzugreifen. Alle Bunker sind elektronisch gesichert und werden von einem Zentralcomputer überwacht. Dieser befindet sich in einem der größeren Gebäude ungefähr zwanzig Meter unter der Erdoberfläche. In einem klimatisierten Raum unter mehreren fünfundfünfzig Zentimeter dicken Stahlbetondecken wird dieser Zentralrechner von Technikern bedient, die allesamt handverlesen sind und mehrfach auf ihre Sicherheitsunbedenklichkeit hin überprüft wurden. Die wirklich heißen Lagerzonen für die Nuklearwaffen liegen ebenfalls etliche Meter unter der Oberfläche in speziell verstärkt betonierten Stollen, die selbst den Einschlag einer Atombombe überleben sollten – zumindest in der Theorie.
     
    Auch Bunker Nummer siebenunddreißig war elektronisch gesichert und wurde zusätzlich von einem Sergeant der Air Force bewacht, der für weitere zehn Bunker zuständig war und seine Aufgabe verdammt ernst nahm. Er hörte das Brummen des Jeeps und sah durch die Panzerglasscheiben seines Wachzimmers ins Freie. Regenwasser rann die dicken Scheiben hinunter und erlaubte es ihm nicht, irgendetwas Genaueres zu erkennen als die beiden weit auseinander liegenden Scheinwerfer des riesigen Geländewagens, der über den schmalen Asphaltweg direkt auf ihn zu geschossen kam. Der Sergeant, Henry Field war sein Name, stand auf und hüllte sich in seinen Regenschutz. Als er den neuen, extra leichten Kevlarhelm aufsetzte und die Tür öffnete, war der überdimensionale Hummer, so wurde das Fahrzeug von den Soldaten genannt, schon stehen geblieben. Field sah, wie sich die Türen öffneten und zwei Männer ausstiegen. Er kniff die Augen zusammen und starrte gegen die grellen Scheinwerfer des Hummers, konnte aber nicht erkennen, wer da vor ihm stand. Dann verdeckte einer der Männer einen Scheinwerfer und Field erkannte Bobby Van Pelt, einen der Corporals aus der Verwaltung. Den Mann neben Van Pelt kannte er nicht, doch das im grellen Licht der Scheinwerfer blitzende Abzeichen eines silbernen Adlers auf den Schultern des durchnässten Uniformmantels des groß gewachsenen Mannes erkannte er sofort. Unwillkürlich nahm er Haltung an und salutierte vor dem Colonel, dessen Gesicht nach wie vor ihm Dunklen lag.
     
    Der Regen hatte noch zugenommen, seit Ed Bremner vor einer halben Stunde auf dem Rollfeld drüben in der Area I seine eigene Maschine verlassen hatte und in den Blackhawk geklettert war. Dicke Tropfen klatschten auf seine Schiffchenmütze und versammelten sich dann zu Rinnsalen, die in seinen Kragen und dann die Wirbelsäule entlang hinunterliefen. Sein Mantel war völlig durchnässt, die Uniform darunter würde es in wenigen Minuten ebenfalls sein. Er wartete nicht auf den Mann neben ihm, sondern marschierte direkt auf den Posten zu, der mit einer Taschenlampe bewaffnet ein paar Meter vor ihm stehen geblieben war. Als der Mann salutierte, erwiderte Bremner den Gruß zackig. Kurz sprach Bremner mit dem Mann, dann nickte dieser. Schließlich gingen alle drei ins Wachzimmer, raus aus dem Regen. Drinnen schüttelte Bremner sich kurz das Wasser von den Schultern. Dann holte er ohne größere Erklärungen von sich zu geben einen wasserfest versiegelten Umschlag aus der Innentasche seiner Uniform und reichte ihn dem Sergeant. Field öffnete das Kuvert und überflog die Zeilen, hatte keinen Grund zur Annahme, dass hier irgendetwas nicht stimmen sollte und gab

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