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Dem Feuer ergeben

Dem Feuer ergeben

Titel: Dem Feuer ergeben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Bellasie
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komm.
    Sie gingen ein Stück weiter in den Garten, der mehr Tücken beinhaltete, als man dachte. Christian blickte auf das Laub, das auf dem Gras lag. Darauf konnte man leicht ausrutschen. Ebenso tückisch waren jedoch auch die kleinen Kulen auf der Wiese, die man durch das knöchelhohe Gras leicht übersah. Dort konnte man sich schnell den Knöchel verstauchen.
    Ein kleiner Fehler, eine kleine Unachtsamkeit und der Kampf war entschieden. Lilia musste lernen, auf solche Fallen zu achten und sie zu ihrem eigenen Vorteil zu nutzen.
    >Was machen wir?
    >Wir werden miteinander kämpfen. Du wirst das, was Aman dir beigebracht hat, nun anwenden.
    >Ich dachte, wir trainieren nur.
    >Was hast du?
    >Ich, ich will dich nicht verletzen.
    >Das wirst du nicht.
    >Und wenn ich mich wieder in den Flammen verliere? Was, wenn du mich nicht zurückholen kannst. Ich sollte mir das für den richtigen Kampf aufsparen. Besser, ich übe weiter mit Aman.
    Christian schritt auf Lilia zu. Nein wirst du nicht
    >Hör auf.
    >Du bist schwach, ohne das Feuer fiel es dir ja schon schwer, das Schwert allein hochzuhalten, er provozierte sie absichtlich, du hast es gar nicht verdient, das Zeichen des Ordens zu tragen.
    Tränen bildeten sich in ihren Augen und Christian tat es leid, sie auf diesem Wege aus der Reserve zu locken. Doch seine Taktik zeigte Wirkung.
    >Ich werde dir gleich beweisen, wer hier schwach ist.
    Sie holte aus und hätte er sich nicht bewegt, hätte sie ihm einen ordentlichen Hieb auf den Kiefer verpasst.
    >Na geht doch.
    Die beiden fingen an miteinander zu kämpfen. Lilia schaffte es tatsächlich ein paar Mal ihn zu treffen. Nach einem weiteren erfolgreichen Treffer ging sie plötzlich auf Abstand.
    >Du kannst auch ruhig mal zeigen, was in dir steckt. Ansonsten bringt das hier gar nichts, außer vielleicht ein paar blaue Flecken an deinem Arm oder Bauch.
    Christian widerstrebte es, richtig zu kämpfen. Auch wenn er wusste, dass sie recht hatte. Er hielt sich absichtlich zurück und das half ihr nicht wirklich.
    >Na komm schon. Ich werde es schon aushalten.
    >Okay.
    Er beschleunigte sein Tempo und merkte, wie Lilia sich anstrengen musste, ihn nicht aus den Augen zu verlieren. Plötzlich tauchte er hinter ihr auf und griff nach ihren Armen. Sie merkte die List und drehte sich um, doch da war er auch schon wieder verschwunden. Christian legte seine Hände um ihren Kopf.
    >Jetzt hätte ich dir den Hals brechen können
    Er ließ sie los und Lilia drehte sich um. Dabei stand er längst nicht mehr hinter ihr.
    >Das ist doch kein Kämpfen
    >Es geht nicht immer darum, seinen Gegner zu verletzen.
    Lilia verstand erst, was er meinte, als er wieder auftauchte und sie schubste. Auf dem nassen Laub verlor sie den Halt und Christian fing sie auf.
    Sie drückte ihn weg von sich.
    > Hexen haben nicht unsere Fähigkeiten, sie sind nicht so schnell
    >Dafür sind sie aber mit anderen Wassern gewaschen.
    Christian tauchte wieder vor ihr auf und deutete auf die Baumwurzel, die hinter ihr lag.
    >Du musst jede List erkennen. Sie können plötzlich Ranken entstehen lassen, die dich festhalten. Es ist wichtig, deine Umgebung wahrzunehmen, jede kleinste Veränderung muss dir auffallen.
    Erst jetzt schien Lilia zu verstehen, was Christian mit der Übung bezwecken wollte. Sie trainierten weiter, bis die Verstärkung eintraf.
     
     

Kapitel 10
    Das Ferienhaus war für so viele Personen nicht konstruiert und so schickte Edmond einige Vampire los, um die Gegend auf Auffälligkeiten zu kontrollieren. Die Anwesenheit des mächtigen Ordensführers verhieß nichts Gutes. Edmond war bisher nur mit auf Außenmissionen gekommen, wenn eine große Schlacht bevorstand. Christian hatte irgendwie gehofft, dass sich Aman geirrt hatte.
    Auch, wenn Lilia sich in der Stunde Training nicht schlecht gemacht hatte, war sie doch meilenweit von einem richtigen Kampf entfernt. Sie war unaufmerksam und ungeduldig. Diese beiden Laster hatten schon für weitaus erfahrenere Krieger den Tod bedeutet. Irgendwie kam es ihm doch nicht mehr so verkehrt vor, Lilia einfach irgendwo einzusperren.
    Christian strich sich durch das nasse Haar. Es fiel ihm schwer, sich zu konzentrieren. Auch, weil nur eine dünne Wand ihn von dem Badezimmer trennte, in dem Lilia gerade nackt unter der Dusche stand. Wie konnte eine Frau ihn so aus der Fassung bringen? Das war ihm in den ganzen Jahren seines Lebens noch nie passiert. Er hatte zwar Frauen begehrt, doch nie war das Verlangen so tief gewesen. Nie hatte er

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