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Dem Feuer ergeben

Dem Feuer ergeben

Titel: Dem Feuer ergeben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Bellasie
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Christian ihr nicht weiter böse sein. Sie hatte sich gegen einen Baum gelehnt und als er sich ihr näherte, stieß sie sich an dem Stamm ab. Schweigend standen sie voreinander. Beide wussten nicht, was sie sagen sollten.
    >Ich wollte dich nicht verletzen
    Christian schüttelte den Kopf.
    >Ist schon gut.
    Sie blickte zum Boden und hob dann wieder ihren Kopf.
    >Können wir reden?
    Christian verstand, dass Lilia sich nach etwas Privatsphäre sehnte. Überall liefen hier Krieger herum, also folgte er ihr in den kleinen Raum.
    >Ich mag dich, Christian
    >Du brauchst das nicht zu sagen. Es ist okay, wenn du in Wahrheit nur ihn in mir siehst
    >Nein, du siehst Martin vielleicht ähnlich. Aber du bist ganz anders als er. Wie du mich ansiehst, so hat er mich nie angesehen. In deiner Nähe fühle ich mich stark und frei.
    Ihre Worte zerrissen ihm fast das Herz. Er machte einen Schritt auf sie zu und hob ihr Kinn an, damit sie ihm in die dunklen Augen blicken konnte.
    >Lilia, ich liebe dich.
    >Ich kann nicht ...
    Christian trat einen Schritt zurück. Ihre Worte versetzen ihm einen Stich. Traurig blickte er sie an. Was hatte er auch erwartet? Etwa, dass sie ihm in die Arme fiel und die gleichen bedeutenden Worte zu ihm sagte? Er war ein Idiot. Verletzt und wütend wollte er an ihr vorbei gehen. Diese Demütigung konnte er sich ersparen. Doch Lilia griff nach seinem Handgelenk, eine Schicht aus Tränen hatte sich über ihre Augen gelegt und ließen sie traurig glitzern.
    >Es tut mir leid.
    >Ich brauche dein Mitleid nicht
    Plötzlich schlossen sich eiserne Handschellen um seine Handgelenke. Es war nicht das Metall, das ihm seine Kräfte raubte, sondern die Flüssigkeit, in die sie die Dinger eingetaucht hatte.
    >Bitte verzeih mir
     

Kapitel 12
    Lilia kam noch einmal zurück, um die Handschellen von seinem Körper zu lösen. Ihr schmerzte das Herz, als sie sah, welche Verbrennungen das Metall auf seiner Haut verursacht hatte. Auch ihre Fingerkuppen waren vom Anfassen in Mitleidenschaft gezogen worden. Doch die geringe Dosierung hatte nicht ausgereicht, um sie zu schwächen. Lilia wickelte die Handschellen in ein Küchentuch ein und verschloss die Tür.
    Sobald die Wirkung nachließ, sollte Christian in der Lage sein, den Schuppen ohne fremde Hilfe zu verlassen. Lilia hoffte wirklich, dass er erst nach dem Kampf aufwachte. Sie ertrug den Gedanken nicht, dass er ihretwegen verletzt werden könnte. Lilia hatte diesen Beschützerinstinkt schon am ersten Tag ihrer Begegnung gesehen, der stark in seinen dunklen Augen brannte. Dadurch, dass sie mit ihm geschlafen hatte, hatte sie alles nur verschlimmert. Sie wusste, dass er sich nicht auf seine eigenen Gegner konzentrieren würde, er würde darauf achten, dass ihr nichts geschah. Er würde sie beschützen und auch Lilia war sich sicher, dass sie dasselbe für ihn tun würde. Doch diese Ablenkung bedeutete den Tod.
     
    Die Krieger waren schon aufgebrochen, keiner hatte auf sie gewartet. Selbst Richard war schon vorausgegangen. Lilia sprintete los und holte die Vampire ein.
    Edmond wusste, dass die Hexen einer offensichtlichen Provokation nicht aus dem Weg gehen würden. Sie hatten schon bei der Ermordung von Lilias Familie gezeigt, dass sie keine Skrupel oder Angst hatten. Sein Plan war es, sich auf einer kleinen Lichtung im Wald zu positionieren. Die prickelnde Macht seiner Truppen würde dieses Pack in die Offensive locken.
    Lilia hoffte wirklich, dass sein Plan funktionierte. Schließlich bestand auch die Möglichkeit, dass die Hexen einfach verschwinden könnten. Nur die Tatsache, dass Edmond derart überzeugt von seinem Vorhaben war, ließ sie hoffen.
    Lilia sprintete los. Als sie ankam, hatten die Vampire sich in mehreren Reihen aufgebaut. Der Mond stand hoch am Himmel, in seinem Licht funkelten die Fangzähne und Waffen der Vampire, wie glänzende Diamanten.
    Auch Lilia trug zwei Dolche mit sich, sie wollte sich nicht nur auf das Feuer verlassen. Eine Wolke zog über den Vollmond und warf einen riesigen Schatten über das Land. Als der Wind sie weitertrug, schnappte Lilia nach Luft. Auf der anderen Seite der Lichtung hatten sich mehrere Hexen versammelt. Niemals hätte sie gedacht, dass es so viele sein würden. Lilia schätzte, dass sie sich zahlenmäßig durchaus mit den Vampiren messen konnten.
    Der Wind wurde stärker und schlug wie Peitschenhiebe um sich. Lilia wurde das dumme Gefühl nicht los, dass diese Hexe mit dem plötzlichen Wetterumschwung etwas zu tun hatten. Dunkle

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