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Dem Feuer zu nah

Dem Feuer zu nah

Titel: Dem Feuer zu nah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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das denn?”, rief sie. „Der Ball war niedrig und außerhalb. Jeder konnte sehen, dass der zu niedrig und außerhalb war!”
    Ihr Vordermann drehte sich um und nickte. „Sie haben völlig recht. Bo Perkins hat Augen wie meine Großmutter, und die brauchte eine Brille, um das Essen auf ihrem Teller zu sehen.”
    „Also, ich finde, jemand sollte Bo Perkins einen Tritt in den …” Sie verstummte, als sie bemerkte, dass Connor sie mit großen Augen ansah. „Jetzt wird es knapp”, fügte sie leise hinzu.
    „Na los, Bryan”, sagte Jared, während Savannahs Sohn erneut das Schlagmal betrat.
    Der Werfer holte aus und warf, Bryan traf den Ball mit der breitesten Stelle seiner Keule, sodass er hoch über die gereckten Arme der gegnerischen Spieler hinweg und aus dem Spielfeld flog.
    „Er ist draußen!”, rief Savannah begeistert und sprang zusammen mit den anderen Zuschauern auf. „Super, Bry, weiter so!” Bei ihrem Siegestanz bewegte sie die Hüften auf eine Weise, die Jared dazu brachte, den Blick vom Spielfeld zu nehmen. Sie jubelte aus vollem Hals, die Hände wie zum Schallrohr an den Mund gelegt, während Bryan seine Runde drehte und die Home-Base erreichte.
    Savannah umarmte ihren neuen Freund auf der Bank unter ihr und küsste ihn auf die Wange. „Den Ball hat er voll erwischt, was?”
    Der Mann, der etwa dreißig Jahre älter als sie war, errötete wie ein Schuljunge. „Ja, Ma’am, das kann man wohl sagen.”
    „Sie sind nicht gerade schüchtern und zurückhaltend, was?”, bemerkte Jared, als sie sich wieder neben ihn setzte.
    „Zahlen Sie Ihre Schulden.” Sie hielt ihm die Handfläche hin.
    Jared holte den Eindollarschein heraus und gab ihn ihr. „Das war es mir wert.”
    „Das war noch gar nichts, Anwalt MacKade.”
    Jared dachte an ihre wohlgeformten Hüften und hoffte inständig, dass sie recht behalten würde.

3. KAPITEL
    W ahrscheinlich ist es ein Fehler, sich mit Jared MacKade in Ed’s Café zu setzen und ein Eis zu essen, dachte Savannah. Aber er hatte sie überredet. Außerdem hatten Bryan und Connor sich riesig gefreut, als er ihnen anbot, den Sieg der Antietam Cannons mit einem Fruchtbecher zu feiern.
    Und sie wollte mit eigenen Augen sehen, wie er mit Cassandra Dolin umging.
    Connors Mutter ist ein zerbrechliches Geschöpf, dachte Savannah. Blond und hübsch wie eine Porzellanpuppe, mit Augen, die so traurig blicken, dass es einem fast das Herz bricht.
    Jared war sehr sanft und freundlich zu Cassandra und entlockte ihr ab und zu sogar ein Lächeln. Offenbar mochte er scheue, verletzliche Frauen.
    „Kommen Sie, Cassie, essen Sie ein Eis mit uns.”
    „Geht leider nicht.” Cassie blieb lange genug am Tisch stehen, um ihrer Tochter über den Kopf zu streicheln, während die kleine Emma sich das Eis schmecken ließ. „Der Laden ist voll. Aber ich bin Ihnen sehr dankbar, dass Sie die Kinder eingeladen haben, Jared.”
    Sie ist so mager, dass ein Frühlingshauch sie umwehen könnte, dachte Jared und hielt ihr den Löffel hin. „Nur ein Bissen, ja?”
    Cassandra errötete, öffnete aber gehorsam den Mund. „Schmeckt herrlich.”
    „He, Cass, die Burger sind fertig.”
    „Komme schon.” Cassie eilte zum Tresen, hinter dem Edwina Crump das Regiment führte.
    Die Eigentümerin des Schnellrestaurants zwinkerte Jared zu. Die Tatsache, dass sie zwanzig Jahre älter als er war, hinderte sie nicht daran, den Anblick eines attraktiven Mannes zu genießen. „He, großer Bursche, warum lässt du dich so selten hier blicken?” Sie zupfte ihr rotes, dauergewelltes Haar über den Ohren zurecht. „Wann gehst du mit mir tanzen?”
    „Wann immer du willst, Ed.”
    Sie lachte fröhlich. „Drüben im Legion spielt heute Abend eine richtig heiße Band. Ich werde auf dich warten”, rief sie, bevor sie in der Küche verschwand.
    Belustigt stützte Savannah die Arme auf den Tisch. „Das Legion, was? Ich wette, dort geht es ziemlich hoch her.”
    „Sie würden sich wundern.” Er zog eine Augenbraue hoch. „Möchten Sie hingehen?”
    „Nein, danke. Bry, meinst du, du könntest das Eis so essen, dass das meiste davon in deinem Mund und nicht auf dem Tisch landet?”
    Er leckte ungerührt seinen Löffel ab. „Schmeckt toll”, sagte er dabei. „Wie ist denn deins, Con?” Er wartete die Antwort nicht ab, sondern tauchte den Löffel gleich in Connors Becher. „Erdbeer ist okay. Aber Toffee ist am besten”, sagte er, den Blick schon auf Emmas Schokoladenbecher gerichtet.
    „Nein, Bry”, sagte

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