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Dem Himmel entgegen

Dem Himmel entgegen

Titel: Dem Himmel entgegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Monroe
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Sie irgendwo absetzen?”
    “Nein, Sir. Vielen Dank, aber ich komme schon zurecht.”
    “Aber haben Sie nicht erwähnt, dass Sie hierher gelaufen sind?”
    “Ja, bin ich. Zerbrechen Sie sich nicht den Kopf. Meine Freunde wohnen nicht weit von hier.”
    “Das nächste Haus ist aber ein gutes Stück entfernt, und man muss durch den Wald gehen. Kommen Sie, ich nehme Sie mit.”
    Lijah schüttelte den Kopf und ging zur Tür. “Ich habe den ganzen Tag gesessen. Ein Spaziergang wird mir gut tun. Danke, dass Sie sich um meinen Vogel gekümmert haben. Morgen werde ich reinschauen, um zu gucken, wie es ihr geht, wenn Sie nichts dagegen haben.” Bevor er ging, beugte er sich mit einem warmen Lächeln zu Marion hinunter. “Fröhliche Weihnachten, kleines Fräulein.”
    Marion lächelte schüchtern und versteckte sich hinter den Beinen ihres Vaters.
    “Wir sprechen uns wieder. Ich würde wirklich gerne zu dem Nest gehen”, sagte Harris.
    Lijah nickte, trat aus der Tür und zog sie leise hinter sich ins Schloss.
    Harris blickte ihm noch einen Augenblick hinterher. Der Mann hatte einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Mit einem Seufzer sah er aus dem Fenster auf die Schneeflocken, die im grau-blauen Licht des Nachmittags zu Boden schwebten. Er legte den Arm um die schmalen Schultern seiner Tochter und kniete sich neben sie.
    “Siehst du dir das genau an?” fragte er. “Es ist schon sehr lange her, dass es hier in South Carolina an Weihnachten geschneit hat.” Er zog das Mädchen an sich heran und drückte es zärtlich. “Es ist das erste Mal in deinem Leben, dass du Schnee siehst. Ich denke, das wird dem alten Weihnachtsmann helfen.”
    “Aber du hast mir gesagt, dass es den Weihnachtsmann nicht gibt.”
    Er zog die Augenbrauen hoch. “Hab ich das?”
    Sie nickte.
    Obwohl er den Glauben an solche Dinge wie Märchen, den Weihnachtsmann oder den Osterhasen nicht unterstützte, glaubte er doch fest an die Magie und die Schönheit, die der Natur und dem Menschen innewohnten. Das Leben war voll von harten Tatsachen, wie zum Beispiel Menschen, die eine sportliche Herausforderung darin sahen, einen Adler abzuschießen. Und auch wenn er sich hundemüde und hungrig fühlte, wollte er doch wenigstens heute Abend alles dafür tun, den Zauber lebendig werden zu lassen.
    Die grellen Lichter des Kaufhauses blendeten Harris, als er mit Marion an der Hand eintrat. Überall gab es Waren im Überfluss. Wer brauchte all diese Sachen? Leuchtend rote Schleifen, goldenes Lametta und batteriebetriebene Weihnachtsmänner schienen ihn aus den Regalen anzuspringen. Verglichen mit der Ruhe, die in den Wäldern herrschte, dröhnte die laute und aufdringliche Weihnachtsmusik in seinen Ohren. Er drückte die Hand seiner Tochter und unterdrückte den drängenden Wunsch, schneller durch die Gänge zu laufen. Andere Kunden rannten durch das Geschäft und rempelten einander in einer Art blinder Kaufwut an. Er konnte es nicht erwarten, endlich wieder draußen zu sein.
    “Daddy, ich hab Durst.” Marions Gesicht schaute aus der Kapuze des pinkfarbenen Parkas heraus, den sie von einer von Maggies Töchtern geerbt hatte. Er war ihr zu klein, viel zu eng und die Ärmel waren zu kurz. Harris wollte ihr einen neuen Mantel kaufen, wenn sie schon einmal hier waren, aber dann dachte er nach. Das Geld war knapp, und in South Carolina war der Winter kurz. Die Jacke musste also noch ein bisschen länger halten.
    “Du hast was getrunken, bevor wir losgefahren sind und an der Tankstelle auch. Du kannst doch unmöglich schon wieder Durst haben.”
    “Hab ich aber. Kann ich was davon haben?” fragte sie, während sie auf ein bläuliches Mixgetränk in der Auslage einer Snackbar deutete.
    “Später vielleicht.”
    Marion zog erschöpft an seinem Arm und quengelte: “Ich hab aber jetzt Durst, Daddy.”
    Sie klang sehr bestimmt und forderte seine volle Aufmerksamkeit. Er wandte die Augen von den Spielsachen und sah sie an. Ihr Gesichtchen war gerötet, und ihre Augen schimmerten glasig. Wenn er es genau bedachte, hatte sie den Saft heute Morgen in sich hineingeschüttet, als wäre sie kurz vor dem Verdursten. Er fragte sich, ob sie etwas ausbrütete.
    “Ich sag dir was”, sagte er und kniete sich neben sie. “Zuerst holen wir dein Geschenk, und wenn du Lust hast, gehen wir ganz schick essen. Du darfst alles bestellen, was du magst. Wie klingt das?”
    “Okay”, erwiderte sie matt und warf einen letzten sehnsüchtigen Blick auf die Getränkemaschine.
    Es

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