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Dem Himmel entgegen

Dem Himmel entgegen

Titel: Dem Himmel entgegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Monroe
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sich vom Fenster ab und beschäftigte sich damit, den Abendbrottisch zu decken. Harris, Fannie und Marion liefen ins Haus. Harris trug Fannies schwarzen Reißverschluss-Seesack und ihre Reisetasche. Er wirkte bedrückt, als er das Gepäck auf den Boden stellte. Fannies Augen waren rotgerändert, aber sie lächelte. Nur Marion war außer sich vor Freude.
    Harris sah Ella an und sagte tonlos: “Fannie wird für ein paar Tage hier bleiben. Bis sie wieder auf eigenen Füßen stehen kann.”
    Eine gespannte Stille entstand, in der Ella ihre Niederlage hinunterschluckte. “Ich verstehe”, sagte sie, ohne mit der Wimper zu zucken. Sie versuchte, die unzähligen Gedanken, die ihr durch den Kopf schossen, unter Kontrolle zu bekommen. “Also dann … Wir müssten dann klären, wer wo schläft.”
    Fannie lachte ungläubig. “Wer wo schläft? Ich werde dort schlafen, wo ich immer schlafe. In meinem Zimmer.”
    Harris schüttelte den Kopf. “Ella schläft in unserem … im vorderen Schlafzimmer.”
    “Oh”, sagte Fannie und rieb sich die kalten Handflächen aneinander. “Okay. Also, wo schläfst du?”
    “Ich schlafe im Büro.”
    “Im Büro?” Sie sammelte sich und zuckte mit der Schulter. “Okay. Ich denke, ich werde dann bei dir im Bett schlafen.”
    “Nein. Es ist ein Einzelbett, und außerdem steht das nicht zur Debatte.” Seine Stimme klang bestimmt.
    Fannie war überrascht durch diese plötzliche Wendung. Sie dachte kurz nach, blickte Ella an und zog die Augenbraue hoch. “Oh. Jetzt weiß ich, was hier los ist.”
    Ella zuckte nicht zurück und schnappte auch nicht nach dem Köder, den Fannie ihr gerade zugeworfen hatte. Sie hielt ruhig die Hände vor ihrem Körper gefaltet und begegnete fest Fannies Blick. So einfach sollte diese es nicht haben. Wie würde sich diese Situation weiterentwickeln?
    “Also”, sagte Fannie und breitete die Arme in einer großzügigen Geste auseinander. “Hey, kein Problem. Ich werde einfach in die Hütte ziehen. Wir können sie herrichten, und dann werde ich es dort schon aushalten. Das wäre wie ein eigenes kleines Haus für mich, verstehst du?”
    “Das wird nicht gehen”, erwiderte Harris. “Da wohnt im Moment jemand.”
    “Wer?” rief sie aus, und ihre Stimme wurde vor Wut schrill.
    “Lijah Cooper. Er arbeitet im Center.”
    “Das ist lächerlich! Sag ihm, er soll gehen.
Ich
brauche den Platz!”
    “Ich werde ihn nicht hinauswerfen, nur weil du plötzlich für einen kurzen Besuch hereinschneist.”
    “Besuch?” sagte sie leidend. “Besuch? Ich bin
nach Hause
gekommen, Harris.”
    Er blickte sie versteinert an. “Wer ist jetzt lächerlich?”
    Eine helle Stimme mischte sich in den Streit ein. “Du kannst bei mir im Zimmer schlafen, Mama”, sagte Marion und umarmte ihre Mutter, als wolle sie sie beschützen.
    “Oh, danke, mein Schatz”, erwiderte diese, beugte sich runter und küsste sie auf die Stirn. “Ich bin froh, dass wenigstens einer hier sich freut, dass ich da bin.”
    “Ich freue mich”, weinte Marion und lehnte ihren Kopf gegen Fannies Beine.
    Eine unangenehme Stille entstand. Harris verlagerte das Gewicht von einem Bein auf das andere und sagte: “Okay. Du kannst in Marions Zimmer übernachten.”
    Die Abenddämmerung brach herein, und die tagaktiven Vögel in ihren Käfigen begaben sich zur Ruhe. Lijah liebte es, zu dieser späten Stunde die Halle der medizinischen Station zu kehren und Zeit mit Santee zu verbringen. Freiwillige Helfer waren zu dieser Tageszeit nicht mehr bei den Ställen, und so war er sehr überrascht, als eine fremde Frau ihren Kopf durch die Tür schob. Sie trat ein, und die Tür fiel hinter ihr ins Schloss.
    “Ist Harris hier?”
    Sie sah nicht aus wie ein neuer Mitarbeiter, also dachte er, dass sie wohl die Ehefrau von Harris sein musste, die den ganzen Tag über Gesprächsthema Nummer eins gewesen war. Dabei schien sie gar nicht zu ihm zu passen mit den glitzernden Spangen im Haar und der dicken Schicht Make-up. Seine Martha hatte diese Art von Frau immer Vamp genannt.
    “Also, er war hier, aber vor einer Weile ist er gegangen.”
    “Wissen Sie, wohin?”
    Er hatte beobachtet, wie Harris keine zehn Minuten zuvor in Richtung des Auswilderungskäfigs aufgebrochen war. “Keine Ahnung.”
    Sie seufzte enttäuscht und verengte dann nachdenklich ihre schwarz umrandeten Augen. Als sie ihn anblickte, dachte er für einen kurzen Moment, dass sie wie ein Fuchs guckte.
    “Was ist mit Ella. Haben Sie sie gesehen?”
    Lijah

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