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Dem Killer auf der Fährte

Dem Killer auf der Fährte

Titel: Dem Killer auf der Fährte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Conant
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sagst. Willst du eine Pause machen?«
    »Nein. Du bist ganz schön sauer darüber, nicht wahr?«
    »Die Nachbarn haben auch nichts bemerkt«, fuhr Kevin fort. »Sie haben keine verdächtigen Gestalten in der Upland Road herumlungern sehen, und Elaine wurde auch von keinem Verrückten bedroht. Die einzige Verrückte, die uns in diesem Fall bisher begegnet ist, ist eine Frau, die glaubt, daß sich alle Hunde in Cambridge gegen sie verschworen haben, und weil sie jetzt meinen Namen kennt, ruft sie mich zwanzigmal am Tag an, um mir zu sagen, daß wieder einer bei ihr im Garten ist und fragt, ob ich nicht jemanden vorbeischicken kann, um den Hund zu verhaften.«
    »Das ist wohl diese Frau in der Lakeview Avenue, die mit dem komischen Felsengarten, der aussieht wie eine Grabstätte. Warte mal einen Moment.« Kimi hob ihr Bein an einem Zaun zwischen dem Weg und dem See. Fresh Pond ist ein Wasserreservoir. Das Schwimmen darin ist verboten. Alle Frischwasserquellen in Massachusetts sind Wasserreservoirs, und manchmal denke ich mit Heimweh an die frei zugänglichen Gewässer in Maine. Als Kimi fertig war, bedeckte Rowdy ihren Duft mit seinem.
    »Ihr Name ist Green«, bemerkte Kevin und nahm sein Joggingtempo wieder auf. »Rowdy, bei Fuß!«
    »Ja, was für ein passender Name.«
    »Miss Zalewski«, sagte Kevin betont, »hat im selben Häuserblock gewohnt. Und diese Green ist einfach total verrückt.«
    »Rowdy soll nicht so ziehen«, ermahnte ich ihn. »Hätte diese Frau eine Möglichkeit gehabt, an Sinequan zu kommen? Ich meine, wenn sie wirklich so gestört ist, hat man es ihr vielleicht verschrieben. Übrigens, ich habe keine Angst mehr wegen Kimi. Ich meine, weil ich dachte, daß jemand sie vergiften könnte. Aber es ist überhaupt nichts passiert in dieser Richtung. Also bin ich da jetzt sehr viel entspannter.« In Wahrheit habe ich natürlich nur deshalb aufgehört, mir Sorgen zu machen, weil ich wußte, daß Joel Baker einem Hund nichts zuleide tun würde, aber davon wollte ich Kevin nichts sagen. Ich hatte nicht vor, Joel ihm gegenüber zu erwähnen. »Könnte diese Frau also irgendwie an Sinequan gekommen sein? Hast du das überprüft?«
    »Daran habe ich überhaupt nicht gedacht«, antwortete Kevin. »Du warst ja leider nicht da, um mir zu sagen, was ich tun soll.«
    »Du hast es also überprüft. Und, hatte sie das Medikament?«
    »Nicht, daß wir wüßten.« Und dann wiederholte er noch einmal: »Nicht, daß wir wüßten.«
    »Ja gut, und was hältst du von ihr? Meinst du, es wäre möglich, daß sie es beide Male auf Kimi abgesehen hat?«
    »Meiner Meinung nach ist sie harmlos. Aber wenn dir noch mal etwas in der Art auffällt, laß es mich wissen!«
    »Natürlich. Hör' mal, da ist noch was, was ich dich fragen wollte, wegen dem Hüttenkäse.«
    »Ja?«
    »Du hast doch den Karton gefunden, stimmt's?«
    »Ja, genau.«
    »Und du hast darin auch Spuren von dem Medikament gefunden, Sinequan, richtig?«
    »Richtig.«
    »Gut. Dann hat es also jemand untergerührt. Es wurde nicht bloß drübergestreut. Wenn es nur obendrauf gewesen wäre, hätte man in dem leeren Karton keine Spur mehr davon gefunden. Wie wurde das angestellt? Und wann? Und dann auch: wo? Mit anderen Worten: hat der Mörder vor Elaines Tür gestanden und das Zeug in aller Ruhe untergemischt? Wäre das nicht ein bißchen auffällig gewesen? Was, wenn Elaine zurückgekommen wäre? Oder sonst jemand?«
    »Ich kann nur raten«, meinte Kevin: »Jemand hat es vorher in einen anderen Karton gemischt und diesen dann gegen den von Elaine ausgetauscht.«
    »Hat denn vielleicht woanders ein Karton Hüttenkäse gefehlt? Wurde einer aus einer anderen Lieferung oder aus dem Lieferwagen gestohlen?«
    »Nein. Nicht auf dieser Route.«
    »Bist du sicher?«
    »Ja. «
    »Also muß der Mörder einer von Jims Kunden sein. Oder jemand von einer anderen Route. Jedenfalls einer, der sich seine Milchprodukte liefern läßt, weil man diese Sorte Hüttenkäse nicht im Laden kaufen kann. Es gibt sie nur von Pleasant Valley. War Donna Zalewski eine von Jims Kunden? Hat sie ihre Sachen auch ins Haus geliefert bekommen?«
    Kevin nickte.
    »Und wer noch? Diese Frau mit dem Garten, Frau Green?«
    »Nein.«
    »Also, wer sonst?«
    »Jede gottverdammte Person, die Elaine Walsh kannte«, knurrte Kevin. »Und dann noch eine Menge Leute, die sie nicht kannten.«
    Joel Baker? Ich habe in ihrem begehbaren Kühlschrank keine Milchflaschen von Pleasant Valley gesehen. Die Mosses? Sie standen

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