Dem Leben Richtung geben
Abbuchungen. Wie hoch ist Ihr Beziehungs-Kontostand?
Machen Sie es sich zur Gewohnheit, »Einzahlungen« auf die Beziehungskonten von Menschen zu leisten, die für Sie wichtig sind. Dies kann ein kleiner Gruß und ein Geschenk für jeden Mitarbeiter an seinem Geburtstag oder seinem Eintrittsdatum in die Firma sein, aber auch das regelmäßige Mitarbeitergespräch zwei- bis dreimal pro Jahr. Ich habe es mir zur Gewohnheit gemacht, meine Frau jeweils Anfang des Monats zu einem reichhaltigen Frühstück in einem schönen Hotel einzuladen. Sie schätzt dies sehr.
Eine Herausforderung ist für mich die Gewohnheit, ihr jede Woche eine kleine Aufmerksamkeit, ein kleines Geschenk zu besorgen: mal Blumen, eine Wohnzeitschrift, ein paar feine Pralinen, eine neue CD. Sie fragen sich vielleicht, warum ich das mache? Es stellt mich jede Woche vor die Herausforderung, wie ich ihr diese Woche eine kleine Freude bereiten kann. Dies zwingt mich dazu, mich in sie hineinzudenken. Meist kommt nicht nur ein Geschenk dabei heraus. Ich höre ihr besser zu. Ich nehme mehr wahr. Diese kleine Übung ist ein großer Segen für mich und meine Beziehung.
Workshop: Gewohnheitsziele
Finden Sie Ihre Gewohnheiten und entdecken Sie die genialen Auswirkungen von mit Bedacht gesetzten Gewohnheitszielen.
Welcher Lebensbereich kommt bei Ihnen zu kurz?
|202| Wo produzieren Sie regelmäßig das meiste Chaos/den größten Schaden?
Was könnten Sie regelmäßig tun, um dieses Verhalten durch etwas Positives zu ersetzen?
Sammeln Sie doch einfach einmal Ideen: Was können Sie tun, um mehr Lebens-, Arbeits- und Beziehungsqualität zu erreichen? (Lösungsideen bitte als Ziele formulieren)
Überprüfen Sie kritisch: Sind die oben dargestellten Ziele wirklich Ziele oder eher Wünsche, Absichtserklärungen? Wie könnten sie als Ziele formuliert lauten?
Jahrestrainingsplan für neue »gute Gewohnheiten«
Wir geben Ihnen für Ihre weitere langfristige Entwicklung zwei Instrumente an die Hand: den Jahrestrainingsplan und den Masterplan.
|203| Der Jahrestrainingsplan
Der Jahrestrainingsplan ist eine Liste der Gewohnheiten, die Sie in der nächsten Zeit in Ihr Repertoire integrieren wollen. Ich bin froh darüber (und Sie sind es vermutlich auch), dass das regelmäßige Zähneputzen in der Zwischenzeit zu einer guten Gewohnheit geworden ist. In der Frühe gibt es ein ganzes Sortiment von Gewohnheiten, die es einem leicht machen, auch an einem verschlafenen Morgen wichtige Dinge in den Tag einzuflechten.
Eine Familienkultur funktioniert ähnlich. Aber sie sollte bewusst gebaut und gestaltet werden. Wie sieht es aus mit einer gerechten Verteilung der Haushaltspflichten? Es ist furchtbar anstrengend, jedes Mal alle Dienste neu zuzuordnen. Lassen Sie unangenehme Arbeiten rotieren, damit alle in einem für sie passenden Maß mithelfen. Oder bevorzugen Sie jedes Mal eine neue kräftezehrende Diskussion mit Krach und Unwillen?
Eine Kommunikations-, Firmen- und Mitarbeiterkultur will bewusst entwickelt werden. Bedenken Sie dabei, dass die Gestaltung sämtlicher Kulturen Zeit und regelmäßige Übung braucht. Wie feiern Sie Geburtstage? Wie gestalten Sie den Sonntag? Wie sieht es aus mit Ihrer Bewegungskultur? Auch jeden Dienstag von 19 bis 20 Uhr ins Fitnessstudio zu gehen könnte ein Teil davon sein. Ein befreundetes Ehepaar spaziert sommers wie winters jeden Abend vor dem Schlafengehen einmal 15 Minuten um den Block. Wenn Sie sich das Rauchen abgewöhnen wollen, empfehlen wir Ihnen, dies durch ein anderes Ritual zu ersetzen. Warum nicht eine Obstpause auf dem Balkon, ein Fruchtcocktail, das Genießen einer edlen Nascherei auf einem Silbertablett?
Auf Seite 205 finden Sie ein Raster für Ihren »Jahrestrainingsplan für neue gute Gewohnheiten«. Hier geht es vor allem um Ihre Gewohnheitsziele. Dieser Plan sollte nicht größer als ein DIN-A4-Blatt sein. Bewahren Sie ihn an einem Ort auf, den Sie öfters im Blick haben. Übertragen Sie die Dinge, die Sie täglich, wöchentlich, |204| monatlich, jährlich tun wollen, auf Ihre Tages-, Wochen-, Monatsoder Jahrescheckliste. Jedes Mal, wenn Sie den entsprechenden Zeitabschnitt planen, sollte die Checkliste neben Ihnen liegen. Sie können dann Ihre Ziele terminieren.
Im Folgenden geben wir Ihnen einige Ideen und Anregungen.
Machen Sie es sich zur Gewohnheit, im Beruf ...
viermal pro Jahr Mitarbeitergespräche durchzuführen,
jeweils zum 10. eines Monats die Vormonatszahlen zu checken,
jeden letzten Freitag im Monat eine
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