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Dem siebten Himmel so nah

Dem siebten Himmel so nah

Titel: Dem siebten Himmel so nah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelly Hunter
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Mann, der zu dieser Tageszeit Blumen auftreibt, ist ebenso romantisch wie erfinderisch.“
    „Wenn auch nicht gerade diskret“, murmelte Pete.
    „Er braucht nicht diskret sein“, konterte Serena. „Er hat anständige Absichten.“
    „Nicht nur anständig“, sagte Nico.
    „Sind sie ehrbar?“, sagte Pete.
    „Vollkommen ehrbar“, sagte Nico.
    Chloe starrte die beiden an. „Würde es euch etwas ausma chen ? Es ist ein Kind anwesend.“
    Sam verdrehte die Augen, Pete grinste. „Ich dachte nur, Sam sollte den Unterschied zwischen Verführung und galantem Umwerben auch kennen. Für die Zukunft, weißt du. Erst dachte ich, es hat etwas mit dem Tempo zu tun. Dass Verführung die schnellere Methode ist, eine Frau rumzukriegen. Dann dachte ich, vielleicht hat es etwas mit den männlichen Absichten zu tun. Aber nein, männliche Absichten sind eine Grauzone. Niemand, der bei klarem Verstand ist, würde darauf bauen.“
    „Eine Frau vielleicht schon“, sagte Nico. „Frauen haben mitunter sonderbare Vorstellungen.“
    „Da hast du recht“, sagte Pete.
    „Sind sie nicht süß?“, witzelte Serena. „So viele Muskeln, so wenig Verstand … Das erinnert mich irgendwie an Winnie Pu. Auch ein Bär mit wenig Verstand.“
    „Aber knuddelig“,sagte Pete.„Und glücklich mit seinem Schicksal.“
    „Na, das trifft auf dich jedenfalls nicht zu“, murmelte sie und reichte ihm einen Teller mit dampfender Moussaka. „Du weißt nicht einmal, was du überhaupt willst.“
    Sie hatte recht. Aber es tat trotzdem weh. „Ich werde es wissen, wenn ich es sehe“, sagte er abwehrend.
    „Was du willst, befindet sich in deinem Ordner“, sagte sie trocken. „Auf der dritten Seite.“
    Im Laufe des Abendessens entspannte sich Pete, ebenso wie alle anderen, dank Chloes hervorragender Kochkünste und Serenas Gabe, dem Gespräch immer wieder eine unterhaltsame Wendung zu geben. Die Stimmung war herzlich, geprägt von freundschaftlicher Verbundenheit, von gegenseitiger Zuneigung und Liebe.
    Der Schmerz in seinem Herzen war verschwunden.
    Es wurde dennoch kein langer Abend, da er und Nico am nächsten Morgen früh aufstehen mussten und Sam immer müder wurde.
    „Bring mich zur Tür“, raunte er Serena zu, während Nico sich von Chloe und Sam verabschiedete.
    „Tut mir leid, dass der Abend nicht ganz nach Plan verlaufen ist“, sagte Serena leise, als sie vor Chloes Wohnung standen. „Du hast dir wahrscheinlich etwas anderes vorgestellt. Ich habe mir jedenfalls etwas anderes vorgestellt.“
    „Ich bin sehr glücklich mit dem Verlauf des Abends.“
    „Es macht dir nichts aus, dass wir keinen heißen Sex hatten?“
    „Ist das eine Fangfrage?“ Denn er hatte keine Ahnung, was er darauf antworten sollte.
    „Nein, es ist eine ganz normale Frage.“
    Trotzdem wusste er nicht, welche Reaktion sie von ihm erwartete. „Herrgott, Serena.“ Er entschied sich für die ungeschminkte Wahrheit. „Ich wollte dich einfach nur wiedersehen.“
    „Umwirbst du mich, Pete Bennett?“
    „Woher soll ich das wissen?“ Vielleicht ja, dachte er. Doch diese Information wollte er lieber für sich behalten.
    „Wann musst du morgen los?“
    „Früh.“
    „Wann kommst du zurück?“
    „Bald. Oder aber du überlegst dir einen Vorwand, warum du die Insel noch einmal verlassen musst. Du könntest morgen früh mit mir kommen.“
    „Der heiße Sex fehlt dir also doch!“
    Pete nahm eine ihrer widerspenstigen Haarsträhnen, ließ sie durch seine Finger gleiten und bemerkte mit Interesse, wie sich ihre Augen verdunkelten. „Vielleicht ein bisschen.“ Vielleicht war er nicht der Einzige.
    „Lust hätte ich schon, verstehe mich nicht falsch“, erklärte sie. „Aber es ist im Moment praktisch unmöglich, von hier fortzukommen. Ich muss Nico und Chloe zusammenbringen … Ich muss mich um die Vespas kümmern, sonst sind meine Großeltern enttäuscht. Warum treffen wir uns nicht in ein paar Tagen in Athen?“
    „Das ist eine gute Idee“, sagte er. Und mit mehr Mut als Verstand: „Es beunruhigt dich doch nicht, dass ich heute Abend kommen musste, um dich zu sehen?“
    „Sollte es das denn?“
    „Ich weiß es nicht“, murmelte er. „ Mich beunruhigt es jedenfalls, so viel ist sicher.“
    „Wo ist Nico?“, fragte Serena Chloe, als sie in die Küche zurückkam. „Und Sam?“
    „Nico will mit Theo noch über die Angelhaken für morgen sprechen“, sagte Chloe. „Ich nehme an, er wird ganz nebenbei erwähnen, dass das Essen vorbei ist, Pete wieder

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