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Dem siebten Himmel so nah

Dem siebten Himmel so nah

Titel: Dem siebten Himmel so nah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelly Hunter
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gehört. Die allgemeine Meinung ist, dass du auch so schon forsch genug bist. Komm rein.“ Sie trat zur Seite, um ihn hereinzulassen.
    Serena war dabei, den Tisch zu decken, als er in die Küche kam, und Pete spürte, wie sich bei diesem Anblick etwas in ihm rührte. Vor langer, langer Zeit hatten die Mahlzeiten und das Decken des Tisches auch in seiner Familie eine wichtige Rolle gespielt. Bevor seine Mutter gestorben war. Bevor sein Vater zusammengebrochen war und Jake und er als die Ältesten ihn ersetzen und dafür sorgen mussten, dass sie alle etwas zum Anziehen und zum Essen hatten. Er war damals sechzehn gewesen, Jake achtzehn, und irgendwie hatten sie es geschafft. Irgendwie …
    Doch normalerweise war das Essen vom Kühlschrank direkt in die hungrigen Bäuche gewandert. Selten nahm das Essen seinen Weg über Teller, geschweige denn über den Esstisch. Es war nicht seine Schuld. Niemand war schuld. So war es eben.
    Er hatte sich daran gewöhnt, auf die Schnelle zu essen. Entweder hatte er sich bei der Navy in der Kantine das Tablett voll geladen oder er hatte sich auf dem Nachhauseweg irgendwo etwas geholt. Essen war Treibstoff, es gab keinen Grund, die Nahrungsaufnahme zu zelebrieren.
    Vielleicht war das der Grund, warum ihn der Anblick von Serena, wie sie Messer und Gabeln auf den Tisch legte, so tief berührte. Es erinnerte ihn an seine Mutter und daran, wie es in einer Familie eigentlich zugehen sollte.
    Vielleicht ging er deshalb auf sie zu, legte seine Handflächen auf ihr Gesicht und küsste sie voller Zärtlichkeit und Dankbarkeit, als wollte er diesen Moment festhalten.
    Serena schloss die Augen, und das Besteck in ihren Händen fiel klappernd auf den Tisch, als Petes Lippen ihre berührten. In seinem Kuss war Leidenschaft, immer. Zugleich flammende Hitze und Forschheit, die sie erzittern ließen. Doch diesmal war seine Leidenschaft durch eine Zärtlichkeit und Sehnsucht abgemildert, die sie bei ihm noch nie gespürt hatte. Das war kein Begrüßungskuss. Und es war kein Verführungskuss.
    Dieser Kuss war wie Nach-Hause-Kommen.
    „Wofür war das?“, fragte sie bebend, als er sie endlich freigab.
    „Würdest du mir glauben, wenn ich sage, für das Tischdecken?“
    „Meinst du das ernst?“
    Er schenkte ihr sein charmantes, jungenhaftes Lächeln. „Vielleicht.“
    Sie kniff die Augen zusammen, grübelte über seine Worte nach und verwünschte ihn dafür, dass er ihr so viel mehr bedeutete, als sie zulassen wollte. „Dir gefällt der Gedanke, dass jeden Abend ein gedeckter Tisch auf dich wartet, stimmt’s? Dass eine Familie auf dich wartet. Du bist überhaupt kein unbekümmerter Playboy. Du bist ein Schwindler!“
    „Erst seit Kurzem. Tut mir leid, dass ich dich unterbrochen habe.“ Er hob das heruntergefallene Besteck auf und reichte es ihr. „Lass dich nicht von mir stören. Es sah aus, als würdest du es gern tun, und ich sehe dir weiß Gott gern dabei zu.“
    „Mach dir nur keine falschen Hoffnungen“, schalt sie ihn. „Ich bin eine Karrierefrau.“
    Sein Lächeln wurde breiter. „Das weiß ich.“
    „Da bist du wohl nicht der einzige Schwindler hier“, raunte Chloe ihm zu, als sie ihm ein Glas Wein reichte. Serena wollte widersprechen, doch Chloe hob eine Augenbraue und schob auch in ihre freie Hand ein Weinglas. „Pass auf, jetzt widerspricht sie gleich“, sagte sie zu Pete.
    „Nur weil es mir nichts ausmacht, den Tisch zu decken, will ich noch lange keine Hausfrau sein“, murmelte sie stolz, trank einen Schluck Wein, stellte das Glas ab und fuhr fort, das Besteck zu verteilen.
    „Nur weil ich dir gern dabei zusehe, wie du den Tisch deckst, will ich dich noch lange nicht davon abhalten, deinem Beruf nachzugehen.“ Er beugte sich vor, kampfbereit, ein schwarzhaariger Herzensbrecher mit nachtblauen Augen, der mit seinem Charme den Mond vom Himmel locken konnte, wenn er wollte. „Ich kann sehr gut allein den Tisch decken. Ich kann es aber auch lassen.“
    „Du hattest recht“, sagte Chloe vom Küchentresen, während sie mit geschickten und geübten Bewegungen eine weitere Weinflasche entkorkte. „Euch beiden beim Streiten über eine schlichte Alltagstätigkeit zuzuhören, die vielleicht zwei Minuten dauert, ist ja so viel besser, als allein zu sein und zu grübeln.“
    Nicht lange danach kamen Sam und Nico, letzterer mit rosa Rosen, weißen Margariten und grünem Farn in der Hand. „Hübsch“, sagte Serena, als Nico sie der plötzlich verstummten Chloe überreichte. „Ein

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