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Dem Sieger eine Handvoll Erde

Dem Sieger eine Handvoll Erde

Titel: Dem Sieger eine Handvoll Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alistair MacLean
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Pistole auf die Stelle gerichtet, wo Yonnies Herz sitzen mußte, und fragte freundlich: »Wolltest du gerade gehen, Yonnie?«

XII
    Diesmal ließ Harlow sich nicht soviel Zeit. Aber er raste auch nicht. Wie auf der Fahrt von Vignolles nach Bandol sah er auch jetzt keinen Grund für besondere Eile. Mrs. MacAlpine saß auf dem Beifahrersitz und hatte sich auf Harlows Drängen doppelt angeschnallt. Auf dem Rücksitz lag Rory und döste vor sich hin.
    »Sie sehen also, es war alles ziemlich einfach«, sagte Harlow. »Jacobson war der Chef dieses Unternehmens. Es wird sich herausstellen, daß die Gebrüder Marzio die Drahtzieher waren, Jacobson kam auf die Idee, auf die Grand-Prix-Fahrer zu setzen, und er steuerte sein Glück, indem er nicht weniger als fünf Fahrer bestach. Die Zahl der Mechaniker war sogar noch höher. Er bezahlte sie gut – aber er machte ein Vermögen. Ich war ihm ein Dorn im Auge – er war klug genug, nicht an mich heranzutreten, und da ich die meisten Rennen gewann, wurde die Sache für ihn ziemlich schwierig. Also versuchte er in Clermont-Ferrand, mich aus dem Weg zu räumen. Dafür habe ich Beweise – sowohl Photos als auch Filmaufnahmen.«
    Rory richtete sich verschlafen auf. »Aber wie konnte er das machen, während Sie auf der Piste waren?« fragte er.
    »Auf zweierlei Art. Mit einer funkgesteuerten Sprengladung an einer Verstrebung der Radaufhängung oder mit einer chemisch gesteuerten Sprengladung an den hydraulischen Bremsschläuchen. Ich nehme an, daß beide Konstruktionen sich bei ihrer Explosion in Nichts auflösten. Jedenfalls wurde Jacobson dabei gefilmt, wie er sowohl eine Verstrebung der Radaufhängung als auch einen Bremsschlauch auswechselte.«
    »Deshalb hat er wohl auch darauf bestanden, die Unfallwagen immer allein zu reparieren«, sagte Rory.
    Harlow nickte und blickte eine Weile gedankenverloren geradeaus. »Aber wie – wie konnten Sie sich auf so furchtbare Weise erniedrigen?« fragte Mrs. MacAlpine.
    »Nun, angenehm war es wirklich nicht. Aber Sie wissen ja, was für ein Rummel um mich gemacht wurde. Ich konnte mir ja nicht einmal unbemerkt die Zähne putzen und viel weniger einen geheimen Auftrag ausführen. Also mußte ich eine Möglichkeit finden, aus dem Rampenlicht zu kommen, und ein Einzelgänger werden. So schwierig war es gar nicht. Und der Grund, weshalb ich schließlich sogar den Job als Transporterfahrer annahm, war der, daß ich unbedingt wissen mußte, ob das Zeug aus der Coronado-Garage kam oder nicht.«
    »Das Zeug?«
    »Der Schnee. So heißt Heroin im europäischen Jargon.«
    Marie schauderte zusammen. »Wußte James darüber Bescheid, was vorging?«
    »Er wußte seit sechs Monaten, daß der Transporter eine Rolle bei der Sache spielte. Merkwürdigerweise kam er aber nie auf die Idee, daß Jacobson in der Geschichte drinstecken könnte. Wahrscheinlich kannte er ihn schon zu lange, um so etwas zu vermuten. Jedenfalls mußten die Verbrecher sich irgendwie dagegen absichern, daß Ihr Mann den Mund aufmachte. Und dann kamen sie auf Sie. Und damit hatten sie gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen, denn sie erpreßten von Ihrem Mann außerdem noch pro Monat etwa fünfundzwanzigtausend Pfund.«
    Sie schwieg fast eine Minute lang und fragte dann: »Wußte James, daß ich noch am Leben war?«
    »Ja.«
    »Und er wußte all diese Monate über die Heroingeschichte Bescheid. Denken Sie nur an all die Menschen, deren Leben dadurch zerstört wurde und die vielleicht sogar starben. Denken Sie an alle …«
    Harlow löste seine rechte Hand vom Steuerrad und nahm ihre linke Hand. »Ich glaube, er hat sich so verhalten, weil er Sie liebt.«
    Ein Wagen kam ihnen mit abgeblendeten Scheinwerfern entgegen. Harlow blendete ebenfalls ab. Einen Augenblick lang, wie aus Versehen, blendete der entgegenkommende Wagen auf, dann gleich wieder ab. Als die Wagen aneinander vorbeifuhren, wandte sich der Fahrer des anderen Wagens an das Mädchen, das mit gefesselten Händen auf dem Beifahrersitz saß.
    »Na, ist das nicht wundervoll!« sagte Jacobson höchst vergnügt. »Unser Lochinvar fährt in die falsche Richtung!«
    In dem Ferrari sagte Mrs. MacAlpine zu Harlow: »Wird James vor Gericht müssen – wegen Mitwisserschaft bei diesem Heroinhandel?«
    »James wird nie und aus keinem Grund vor Gericht kommen.«
    »Aber Heroin …«
    »Heroin?« Harlow blickte sich fragend zu Rory um. »Hast du gehört, daß irgend jemand etwas von Heroin gesagt hat?«
    »Mutter hat eine

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