Dem Weihnachtsraetsel auf der Spur
schon lösen können?«
Stolz berichtet Tina ihrem Bruder von Ihren Überlegungen.
»Super!«, lobt Jonas anerkennend.
Plötzlich hören sie es laut Miauen. Doch das kommt nicht etwa von Lap oder Top. Vielmehr ist es das Handy von Tina, das eine SMS ankündigt. Sie schaut nach und reicht das Telefon dann kommentarlos weiter an ihren Bruder. Der liest:
WIE HEISST DER KLEBRIGSTE VOGEL?
Bitte Anfangsbuchstaben aufschreiben!!
Beide sehen sich an. Jonas reicht das Handy zurück. »Kann man da nicht irgendwie den Absender erkennen?«
Jonas kennt sich nicht so aus. Er hat kein Handy - und will auch keines.
Tina drückt ein paar Tasten. »Nein, der Absender ist unterdrückt. Keine Ahnung von wem die SMS stammt!«
13. Dezember
L angsam schlägt Tina die Augen auf. Draußen ist es noch stockdunkel. Sie schaut auf den Wecker: 4:00 Uhr. Sie schluckt - und merkt nichts! Sie fasst sich an den Kopf - normal. Sie schnieft mit der Nase - alles gut.
Prima, freut sie sich, die Erkältung ist schon wieder vorbei, bevor sie richtig angefangen hat.
Sie schließt die Augen. Gestern Abend war sie früh eingeschlafen. Jonas hatte ihr noch kurz berichtet, dass er am Haus neuen Schmuck angebracht hat. Tannenzweige und - das hatte er ganz stolz erzählt - zwei schrumpelige Äpfel aus der Küche. Bei der Kälte draußen hielten die sich locker bis Weihnachten.
Na, hoffentlich wird es dem Dieb jetzt zu langweilig, das wieder abzubauen, denkt Tina und ist schon fast wieder am Einschlafen, als sie von draußen ein leises Kratzen hört. Erst reagiert sie nicht, denn sie ist sich sicher, dass da nur wieder Lap oder Top unterwegs sind. Doch dann hört sie es wieder, dieses Mal deutlicher: KRRTSCH.
Ruckartig richtet Tina sich auf. Da ist doch jemand! Erneut hört sie ein kratzendes, fast schmatzendes Geräusch. Schnell klettert sie aus dem Bett und schleicht leise rüber ins Zimmer von Jonas.
»Jonas«, flüstert sie, »Jonas!« Sie rüttelt ihn an seiner Schulter. Dann knipst sie das Licht an.
Jonas reibt sich die Augen und fragt verschlafen: »Was ist denn los?« Er schaut auf die Uhr. »Spinnst du, es ist vier Uhr morgens!«
»Draußen ist jemand!« Tina setzt sich neben Jonas aufs Bett. »Ich hab’s ganz deutlich gehört. Da ist so ein Scharren oder Kratzen.«
Jonas sieht sie mit großen Augen an. Und in dem Moment ist von draußen wieder ein KRRTSCH zu hören. Jonas steht auf.
»Los, schnell«, sagt er. »Zieh dir was Warmes an. Wir gehen nachschauen.«
Tina findet das zwar unheimlich, aber sie will diesem Spuk jetzt auch endlich mal ein Ende setzen. In warmen Schuhen,
dicken Pullovern und mit einer Taschenlampe bewaffnet, schleichen sie so leise wie möglich zur Haustür. Einerseits, um den Dieb nicht zu warnen, andererseits aber auch, um ihre Eltern nicht zu wecken. Lap und Top folgen ihnen mindestens genauso lautlos.
Ganz vorsichtig macht Jonas die Haustür auf. Zentimeter um Zentimeter. Er dreht sich zu Tina um und legt den Zeigefinger auf die Lippen. Endlich ist die Tür so weit auf, dass er den Kopf durchstecken kann.
Er schaut nach rechts, kann aber nichts erkennen. Wie auch, es ist ja stockdunkel. Gerade als er sich nach links wendet, bricht der Mond hinter den Wolken hervor und erhellt die Umgebung.
Und tatsächlich! Da ist jemand in einem langen dunklen Umhang. Er steht an der Hauswand und streckt seine Arme nach oben. Genau zu der Stelle, wo Jonas gestern Abend noch den Hausschmuck befestigt hat.
In dem Mondlicht kann Jonas die Gestalt jetzt deutlich ausmachen. Gleichzeitig bemerkt ihn aber auch der Dieb, der sich noch schnell bückt, um etwas aufzuheben, bevor er in einem Affentempo losspurtet. Jonas hinterher. Tina hält sich diesmal lieber zurück. Jonas wird das schon machen!
Im nächsten Moment tippt ihr jemand von hinten auf die Schulter. Mit einem Schrei fährt sie herum.
»Kannst du mir mal sagen, was hier los ist?« Hinter Tina steht ihre Mutter und macht das Licht an. »Was geht hier vor?« Ganz streng klingt sie.
»Äh, ja, also …« Und dann erklärt Tina alles. Bis Jonas schnaufend um die Ecke biegt.
Inzwischen ist auch Carlo da und steht in der Tür.
»Los, rein mit euch, aber schnell!«, sagt er. Als er von Katrin hört, was passiert ist, schimpft er: »Ihr habt wohl einen Sprung in der Schüssel! Draußen ist es eiskalt, und bloß, weil da jemand steht, rennt ihr einfach hinterher? Ich fass es nicht!«
Katrin nickt zustimmend.
Als endlich alle im warmen Wohnzimmer auf dem
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