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Demolition

Demolition

Titel: Demolition Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bester
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Eltern-Assoziationen... Negation. Minus Mutter... Powell umging eine assoziierte Flamme infantilen Zorns und Abscheus, das Waisen-Syndrom. Er geriet wieder ans P, suchte nach einem verwandten Pa... Papa... Vater... Urplötzlich befand er sich von Angesicht zu Angesicht mit sich selbst. Er starrte das Gedankenbild an, taumelte am Rande der Auflösung, zog sich zurück in Sicherheit.
    »Wer zum Teufel bist du?« Das Image lächelte überfreundlich und verschwand. P... Pa... Papa... Vater. Heiße-Liebe-und-Ergebenheit-inVerbindung-mit... Wieder kam er Auge in Auge mit seinem Ebenbild. Diesmal war es nackt und eindrucksvoll; seine Umrisse besaßen eine leuchtstarke Aura der Liebe und des Verlangens, die Arme waren ausgestreckt. »Verschwinde. Du bringst mich in Verlegenheit.« Das Bild floh und löste sich auf. »Verdammt! Hat sie sich etwa in mich verliebt?«
    »Hallo, guter Geist.« Damit erschien ein Image ihrer selbst, bemitleidenswert karikiert, das blonde Haar hing in Strähnen, die dunklen Augen glichen Klecksen, die prächtige Figur war zu plumpen, flachen Gebilden verzerrt... Es wich, und unvermittelt fühlte er sich durch das Image Powell-Paternal-Protzig-Protektion bedroht, in seinem Auftreten destruktiv wie ein reißender Strom. Er blieb, ließ sich nicht abdrängen. Der Hinterkopf des Images bestand aus D'Courtneys Gesicht. Er folgte dem Januskopf durch einen grellen Kanal aus Zweiheiten, Paaren, Verbindungen und Duplizitäten zu... Reich? Unmög...! Doch, Ben Reich und die Karikatur Barbaras, Seite an Seite miteinander verwachsen wie Siamesische Zwillinge, Bruder und Schwester von den Hüften aufwärts, während ihre Beine getrennt in einem Meer von Verwicklungen zappelten und sich wanden. B vereint mit B. B & B. Barbara und Ben. Halb verbunden im Blut. Halb...
    »Lincoln!« Ein Ruf aus weiter Ferne. Aus unbestimmbarer Richtung. »Lincoln!« Wer da rief, konnte warten. Dies verblüffende Auftauchen Reichs mußte... »Lincoln Powell! Hier entlang, du Dummkopf!«
    »Mary?«
    »lch kann dich nicht finden.«
    »ln ein paar Minuten bin ich draußen.«
    »Linc, dies ist das dritte Mal, daß ich dich wiederzufinden versucht habe. Wenn du jetzt hinauskommst, gehst du verloren.«
    »Das dritte Mal?«
    »Innerhalb von drei Stunden. Bitte, Lincoln... komm zur Vernunft, solange mir noch genug Kraft zur Verfügung steht.«
    Er gab nach und strebte aufwärts. Aber er vermochte nicht so recht wahrzunehmen, wo es aufwärts ging. Ringsum tobte ein Chaos, das keinen Raum kannte und keine Zeit. Wieder erschien das Image Barbara D'Courtneys, diesmal die Karikatur einer sexbombigen Sirene. »Hallo, guter Geist.«
    »Lincoln, um Gottes willen!« In einer Anwandlung von Panik warf er sich blindlings in verschiedene Richtungen, bis sich seine ESPer-Ausbildung schließlich wieder durchsetzte. Die Rückzugstechnik trat wie eingeübt in Aktion. In unaufhörlicher Reihenfolge schlugen die Schotten zu, und mit jedem Schott tat er einen weiteren Schritt empor ans Licht. Auf halber Strecke spürte er neben sich Mary. Sie blieb an seiner Seite, bis er sich in seinem Wohnzimmer wiederfand, bei dem jungen blonden Balg saß, beide Hand in Hand. Er ließ die Hände los, als seien sie in Rotglut.
    »Mary, ich habe die denkbar sonderbarste Assoziation zu Ben Reich entdeckt. Eine Art von Verbindung, die...« Mary brachte ein eiskaltes, nasses Handtuch. Geschickt betupfte sie damit sein Gesicht. Er bemerkte, daß er zitterte. »Das Problem ist nur... aus solchen Bruchstücken in ihrer Identität den Sinn erschließen zu wollen, das ähnelt dem Versuch, im Herzen der Sonne eine Qualitativanalyse durchzuführen...« Von neuem klatschte ihm das Handtuch ins Gesicht. »Man arbeitet ja nicht mit normalen Elementen. Man hat's mit ionisierten Partikeln zu tun...« Er schob das Handtuch beiseite und starrte Barbara an. »Mein Gott, Mary, ich glaube, das arme Kind ist in mich verliebt.« Er empfing das Gedankenbild einer aufgeplusterten Turteltaube. »Ohne Scherz. Ich bin dort unten ständig mir selbst begegnet. Ich...«
    »Und wie steht's mit dir?«
    »Mit mir?«
    »Was glaubst du, weshalb du's abgelehnt hast, sie in der Kingston-Klinik unterzubringen?« meinte sie. »Was glaubst du, warum du sie, seit sie hier ist, zweimal am Tag einer Hirn-Introvision unterziehst? Wieso war dir an einer Anstandsdame gelegen? Ich sage dir, Mr. Powell...«
    »Was denn?«
    »Du liebst sie. Du liebst sie, seit du sie in Chooka Froods Bau aufgetrieben hast.«
    »Mary!« Sie

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