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Demon Lover

Demon Lover

Titel: Demon Lover Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Devyn Quinn
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Liebhaber heraufzubeschwören überstieg die Grenzen des gesunden Menschenverstands. Schließlich war sie derzeit verletzlich und auf Verständnis und Unterstützung angewiesen, wenn sie ihr Leben wieder in den Griff bekommen wollte.
    Kendra runzelte die Stirn, als sie daran dachte, wie Remi sie geküsst hatte. Berührt. Gefickt.
    Bei der Erinnerung an seine sinnlichen Liebkosungen begann ihr Herz heftig zu schlagen. Ihr Blut verwandelte sich in Eis, ihre Haut stand in Flammen. Ihre Lippen brannten noch immer von seinen verzehrenden Küssen.
    Um die Erinnerungen an den Dämon zu verscheuchen, überlegte sie, was sie getan hatte, um ihn heraufzubeschwören.
    Ihr fiel nichts ein.
    Ihre Frage stieß in eine Erinnerungslücke. Abgesehen von Donner und Blitz, erinnerte sie sich nur noch daran, dass sie in der Nacht Sex gehabt hatte.
    Wilden, leidenschaftlichen Sex.
    Wie um ihr Gedächtnis zu verspotten, durchfuhr sie ein kalter, beißender Schauer. Ihre nackte Haut war kalt und fühlte sich klamm und feucht an. Eigentlich schlief sie niemals nackt, sondern stets mit Strumpfhose und Nachthemd.
    Die Erinnerung ließ sie nicht in Ruhe.
    Trotz ihrer Schläfrigkeit spürte sie, dass im Zimmer etwas nicht stimmte. Sie hatte das deutliche, beunruhigende Gefühl, dass sie im Schlaf nicht allein gewesen war. Zu ihrer Linken wehte ein kühler Luftzug Räucherduft heran, als bewegte sich jemand durchs Zimmer.
    Kendras Blick wanderte zur Mitte des Raums. Sie wurde von einem Schwindelgefühl erfasst. Ihr Blick fiel auf das am Boden liegende Kleidungsstück. Mitten im Schlafzimmer lag ihr Morgenmantel. Genau an der Stelle, an dem sie ihren Körper für Remis unheilige Berührung entblößt hatte …
    Sie schnappte ungläubig nach Luft. «O nein!»
    Ihr nächtliches Erlebnis war kein Traum gewesen. Sie hätte niemals den Morgenmantel fallen lassen, um nackt ins Bett zu steigen. So unbekümmert war sie nicht einmal dann, wenn sie allein war.
    Kendra drehte sich auf die Seite und schloss die Augen vor dem Sonnenlicht, das durch die zugezogenen Vorhänge fiel. Sie schlang sich die Arme um die Taille und zog die Knie an die Brust.
    Ich bin von einem Dämon gefickt worden.
    Insgeheim wusste sie, dass dies nicht nur der Wahrheit entsprach, sondern erschreckend real gewesen war. Allzu real.
    Etwas noch Bedrohlicheres, Erstickenderes war in ihr Leben eingedrungen. Etwas, von dem sie niemals genug bekommen würde, ganz gleich, wie oft sie ihr Verlangen mit ihm befriedigte. Sie hatte das unerklärliche Gefühl, dass der Dämon sich irgendwie an sie geheftet und sie in der Nacht heimgesucht hatte, um sie zu quälen, um wie ein wildes, unersättliches Tier all ihre Hemmungen zu verschlingen.
    Im Zimmer war es kühl und still.
    Kendra schluckte mehrmals hintereinander, damit es ihr nicht hochkam, und blinzelte heftig gegen die schmerzhafte Trockenheit ihrer Augen an. Sie atmete tief durch, um ihre heftigen Magenkrämpfe in den Griff zu bekommen.
    Sie hatte kalte Hände und Füße, als wäre ihr Kreislauf zum Erliegen gekommen. Momentaufnahmen ihrer Begegnung mit Remi traten ihr vor Augen.
    Auf einmal hallte ein allgegenwärtiges Flüstern durchs Zimmer. Remis körperlose Stimme.
Du hast den Sex mit mir genossen
.
    Mit hämmerndem Herzen schoss Kendra hoch. Sie fasste sich an den Kopf. Auf einmal kamen ihr die Erinnerungen an seine Berührung vulgär und schmutzig vor.
    «Verschwinde aus meinem Kopf!», keuchte sie. Ihr schwirrte der Kopf von etwas, das zu grauenhaft war, um es zu verstehen. Ihr kamen die Tränen. Sie fürchtete sich davor, den Tränen freien Lauf zu lassen, denn dann hätte sie bestimmt die Beherrschung verloren.
    Kendra war übel. Mühsam stieg sie aus dem Bett. Zusammengekrümmt wankte sie zum Bad und stützte sich unterwegs an allen in Reichweite befindlichen Möbelstücken ab. Sie schaffte es gerade noch bis zur Toilette, übergab sich und würgte minutenlang.
    Schließlich stemmte sie sich von der Schüssel hoch und spülte das Erbrochene weg. Sie richtete sich kraftlos auf, klappte den Deckel herunter und setzte sich darauf. Von der plötzlichen Bewegung wurde ihr schwindelig. Sie stützte den Kopf auf die Hände. Die Magenkrämpfe hatten ein wenig nachgelassen. Sie hörte das Blut durch ihre Adern rauschen, spürte, wie es gegen die Haut drückte.
    Ich werde doch nicht etwa
 … sie schnitt eine Grimasse …
schwanger sein?
    Eigentlich hätte sie über den Gedanken lachen müssen, doch da verspürte sie ein Stechen im

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