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Demon Lover

Demon Lover

Titel: Demon Lover Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Devyn Quinn
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wurden die monatlichen Erlöse zwischen ihnen aufgeteilt, und sie konnten über ihr Girokonto darauf zugreifen. Über die Verwendung ihres Privatvermögens brauchte sie niemandem Rechenschaft abzulegen. Weil sie seit Monaten keine Überweisungen mehr getätigt hatte, sollte eigentlich eine hübsche Summe auf ihrem Konto sein – mehr als genug, um Michael zu einem Neuanfang zu verhelfen.
    «Der Nächste bitte», sagte die Frau am Schalter.
    Kendra holte tief Luft und trat vor den Schalter.
Du bist ihm keinen Cent schuldig
.
    Eine Frau in einem dunkelblauen Kostüm lächelte ihr entgegen. Auf ihrem goldenen Namensschild stand CONNIE . «Womit kann ich Ihnen helfen, Miss?»
    «Ich möchte einen Barscheck einlösen.»
    Connie lächelte. «Sehr gern.»
    Kendra holte ihr Scheckbuch hervor. Sie schlug es auf, trug die Summe ein, unterschrieb und reichte den Scheck der Dame am Schalter.
    Connie warf einen Blick auf den Betrag. «Dürfte ich bitte Ihren Führerschein oder ein anderes Ausweisdokument sehen?»
    Kendra legte ihren Führerschein vor. «Bitte sehr.»
    Die Frau verglich die Namen und gab ihr den Führerschein zurück. «Danke, Miss Carter. Ich rufe mal eben Ihren Kontostand ab.» Sie machte eine Eingabe und wartete. Dann runzelte sie die Stirn. «Tut mir leid. Offenbar weist Ihr Konto keine ausreichende Deckung auf.»
    «Soll das heißen, ich habe nicht genug Geld auf dem Konto?», fragte Kendra nach.
    Die Dame warf einen Blick auf den Monitor. «Ihr Kontostand beträgt lediglich viertausenddreihundertfünfundzwanzig Dollar und neunzig Cent.»
    Kendra schüttelte den Kopf. «Aber diesem Konto werden monatlich mehr als zehntausend Dollar gutgeschrieben.»
    Die Dame sah auf den Bildschirm. «Die Überweisungen wurden eingestellt. Schon vor Monaten.»
    Kendra hatte das Gefühl, der Boden gebe unter ihr nach. «Das kann nicht sein», entgegnete sie. «Die Treuhandstiftung meines Vaters überweist mir jeden Monat Geld.»
    Connie reichte Kendra den Scheck zurück und schüttelte bedauernd den Kopf. «Tut mir leid. Ich kann Ihnen nur sagen, was mir der Computer anzeigt. Vielleicht möchten Sie mit einem Herrn von der Treuhandverwaltung sprechen? Wenn es ein Problem gibt, wird man Ihnen dort gerne weiterhelfen.» Sie nahm den Telefonhörer ab und wählte.
    Bestürzt über die Ablehnung ihres Schecks, trat Kendra aus der Schlange. Irgendetwas stimmte da nicht. Sie hatte das Konto zwar seit Monaten nicht mehr genutzt, aber es hätten mindestens hunderttausend Dollar darauf sein sollen, eher mehr – genau konnte sie das nicht sagen, denn sie hatte sich die Kontoauszüge nie angesehen.
    Sie biss die Zähne zusammen. Es gab eine Menge Dinge, um die sie sich nach dem Unfall nicht gekümmert hatte. Gerald hatte alles geregelt.
    Ihr mulmiges Gefühl verdichtete sich. «Dieser Scheißkerl», murmelte sie. Irgendwie hatte er sie ausgebootet, ihr den Geldhahn zugedreht.
    Zehn Minuten später kam ein untersetzter Mann auf sie zugeeilt. «Miss Carter», sagte er und schüttelte ihr kurz die Hand. «Ich bin Simon Brown, einer der Treuhänder der Bank. Wie ich höre, gibt es ein Problem, das Sie klären möchten.»
    Kendra musterte den korpulenten Mann, der Anfang sechzig war. Er hatte ein rundliches Gesicht und einen olivefarbenen Teint, der seine sizilianische Herkunft verriet. Sein Haar war stark gelichtet, nur noch ein schmaler Streifen rahmte seine Glatze ein. Er schaute sie über den Brillenrand hinweg an. Seine Haut war ausgebleicht vom Licht der Neonröhren, von zu viel Kaffee und zu wenig körperlicher Bewegung. Er hatte dunkle Ringe unter den Augen, weil er für seine Kunden zu viele Überstunden gemacht hatte. Sein Armani-Anzug war zerknittert.
    Kendra nickte. «Ja, das möchte ich.»
    Brown geleitete sie in sein Büro. «Wenn Sie bitte eintreten würden», sagte er und ließ ihr den Vortritt. «Danke.» Kendra nahm Platz und beobachtete, wie er um den Schreibtisch herumging. «Als Connie mich anrief, habe ich mir erlaubt, die Akte des Carter Trusts aufzurufen.»
    Kendra zeigte sich erleichtert. «Dann kannten Sie meinen Vater?», fragte sie.
    Brown nickte heftig. «O ja. Ich habe Nathaniel geholfen, alles zu regeln. Ihre Absicherung lag ihm besonders am Herzen.»
    Kendra entspannte sich ein bisschen mehr. «Die Dame am Schalter hat gemeint, die Überweisungen auf mein Konto seien eingestellt worden.»
    Brown warf einen Blick in die Unterlagen. «Ja, schon vor einigen Monaten.»
    «Und warum?»
    «Den Unterlagen zufolge

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