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Demonica 4.5 – Umarmung der Ewigkeit

Demonica 4.5 – Umarmung der Ewigkeit

Titel: Demonica 4.5 – Umarmung der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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»Wir wollten keinen Ärger machen. Aber wir konnten nicht in Taylas Hauptquartier kommen, weil ich es nicht betreten kann, und selbst wenn ich es könnte, würde ich vermutlich umgebracht, ehe ich es noch über die Schwelle geschafft hätte.«
    Tayla verschränkte die Arme vor der Brust. »Dann erklärt mir mal, was ihr beide braucht.«
    »Kaden ist nicht nur ein Vampir«, sagte Andrea, die sich nun neben ihn stellte. »Er ist ein Wächter.«
    O Gott.
Okay, damit hatte Tayla nicht gerechnet. »Du wurdest im aktiven Dienst gewandelt?«
    »Mein kleiner Unfall passierte in der Tat während der Arbeit«, erwiderte er trocken. »Ist schon verrückt, aber die Aegis verfügt nicht mal über ein Entschädigungsprogramm für Leute, die während ihrer Arbeitszeit in Vampire verwandelt werden.«
    Der Kerl hatte Humor. Dafür war Tayla wirklich dankbar. Es gab nichts Schlimmeres als einen grüblerischen, düster gestimmten Vampir.
    »Wie lange ist das her?«
    »Ein paar Wochen«, erwiderte Kaden. »Ich bin ein Frischling unter den Beißern.«
    Tayla legte den Kopf auf die Seite und musterte das Paar. »Ich vermute mal, ihr wart schon zusammen, bevor das passiert ist?« Als die beiden nickten, stieß Tayla einen langen, leisen Pfiff aus. Das war bestimmt nicht einfach gewesen, aber die beiden schienen glücklich und ihre Beziehung stabil zu sein.
    Andreas Hand fuhr in einer liebevollen Geste über seinen Rücken. »Er hat undercover mit den Vampiren gearbeitet, um uns Informationen zu beschaffen. Dank ihm konnte unsere Zelle ein wirklich scheußliches Nest ausräuchern, aber jetzt, nachdem das erledigt ist …«
    »Zeigt sich deine Zelle wenig dankbar«, beendete Tayla den Satz.
    »Genau.«
    »Ich verstehe.« Tayla seufzte. »Und was wollt ihr jetzt? Wie kommt ihr auf die Idee, dass meine Zelle anders ist als die in Portland?«
    »Wir haben gehört …« Andrea räusperte sich. »Wir haben gehört, dass du ein … äh …«
    Tayla erbarmte sich und erlöste das Mädchen. »Ihr habt gehört, dass ich zur Hälfte Dämon bin. Und dass ich die Gefährtin eines Dämons bin.«
    »Ja«, sagte Kaden schroff und mit einem misstrauischen Blick in Richtung Eidolon.
    »Damit habt ihr recht«, sagte Tayla. »Ich wusste allerdings nichts von meiner dämonischen Hälfte, bis ich Eidolon kennenlernte.« Sie lächelte ihm zu, und er erwiderte das Lächeln. Er war ja so süß. »Er ist ein Seminus-Dämon, das ist eine seltene Inkubus-Spezies. Er leitet das Underworld General Hospital, von dem ihr vielleicht schon mal gehört habt.«
    Kaden nickte. »Das Gerücht hat sich mittlerweile sogar bis in die Aegis verbreitet, aber die Geschöpfe der Unterwelt wissen jedenfalls alle Bescheid.«
    »Okay«, sagte Tayla. »Die Sache ist folgende. Ihr seid Wächter, was bedeutet, dass ihr davon überzeugt seid, dass alle Kreaturen der Unterwelt böse sind. Allerdings sind euch jetzt, wo Kaden ein Vampir ist, Zweifel gekommen. Ich kann euch sagen, dass es bei den Unterweltlern genau dasselbe ist wie bei den Menschen, es gibt alle möglichen Ausprägungen von gut bis böse. Meine Aegis-Zelle arbeitet inzwischen mit einigen von ihnen zusammen, weil Dämonen über sehr wichtige Informationen verfügen. Wenn ihr euch uns anschließt, müsst ihr euch auf einiges gefasst machen, denn Wächter neigen nun mal nicht dazu, schnell mal ihre Meinung zu ändern. Außerdem würde es bedeuten, dass ihr die Dämonen, die zu meiner Familie und meinen Freunden zählen, respektieren müsst. Kapiert?«
    Andrea und Kaden sahen einander an und nickten.
    »Gut«, sagte Tay fröhlich. »Wollt ihr ein Bier?«

9
    Wie sich herausstellte, war es ziemlich cool, ein Vampir-Wächter zu sein und nicht nur ein Informant und Außenseiter, wie Kaden es in Portland gewesen war.
    Wenn die New Yorker Zelle ihn auch nicht gerade mit offenen Armen willkommen geheißen hatte, sondern vielmehr mit argwöhnischen Blicken und abfälligen Bemerkungen, hatte er sich doch in kurzer Zeit jede Menge Respekt verdient, sobald er mit seiner Arbeit angefangen hatte. Schließlich konnte er an Orte gelangen, zu denen menschliche Wächter niemals Zutritt erlangen würden. Und als ihm von einem orkähnlichen Dämon, der zweimal so groß war wie er, beinahe der Arm abgehackt worden war, hatte Eidolon ihn im
Underworld General
behandelt, als ob er zur Familie gehörte.
    Drei Monate, nachdem sie sich der Aegis-Zelle von New York angeschlossen hatten, heirateten Andrea und er unter dem Vollmond auf dem Rasen vor dem

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