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Demonica - Ione, L: Demonica

Demonica - Ione, L: Demonica

Titel: Demonica - Ione, L: Demonica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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auf direktem Weg zwischen seinen Beinen. Der Klang von panischer Angst war wie ein Rausch, ein Aphrodisiakum für seinen Kopf wie für seinen Schwanz. Jetzt musste er sie kosten, ihr Fleisch mit seinen Zähnen zerfetzen –
    Er schüttelte den Kopf. Diese Gedanken waren nicht seine.
    Schwängere sie.
    Er machte einen Satz. Landete auf ihr und hielt ihre Schultern mit den Klauen an den Spitzen seiner Schwingen fest, während seine Hände ihre Hüften packten, um sie näher an seinen mit Widerhaken versehenen Penis zu ziehen. Sie zog das Knie an und erwischte die empfindliche Stelle zwischen seinen Beinen mit so viel Schwung, dass er laut aufbrüllte. Sie rollte sich herum, trat ihm mit dem Fuß von hinten in die Kniekehlen, und er brach zusammen.
    Trotzdem konnte er sie gerade noch an der Wade festhalten, aber sie entwand sich seinem Griff und rannte zu ihrer Waffentasche.
    » Esraladoth en sludslo .« Die Worte kamen aus seinem Mund, aber er hatte keine Ahnung, was er gesagt hatte.
    Sie wirbelte herum, eine Bola in der Faust. »Wenn das so viel heißt wie ›Tritt mich doch bitte in den Arsch‹, dann hast du Glück, du Wichser.« Sie schleuderte die Bola auf ihn. Er fühlte, wie sich die Waffe um seinen Hals wickelte, und dann wurde ihm schwarz vor Augen.
    Als Tayla den Seelenschänder zu Boden gehen sah, schlug ihr Herz so wild, dass ihr die Rippen schmerzten. Eine Todesangst, wie sie sie seit dem Tag, an dem ihre Mutter gestorben war, nicht mehr gefühlt hatte, drohte sie in nutzlosen Wackelpudding zu verwandeln, und sie musste sich mit allen Kräften dagegen wehren, um ja nicht umzukippen. Das Ding zuckte noch einmal und blieb dann leblos liegen.
    Die Geschehnisse der letzten paar Momente wurden noch einmal in ihrem Kopf abgespielt wie ein Horrorfilm, aber ganz egal, wie oft sie auf den Pause-Knopf drückte, fand sie einfach keine Erklärung für das, was passiert war. Wo war Eidolon? Im einen Moment hatte er noch ihre Hüfte geküsst, und im nächsten waren ihm hauchdünne, von Adern durchzogene Schwingen aus dem Rücken gewachsen. Hatte der Seelenschänder ihn getötet und seine Gestalt angenommen? Wenn der Seelenschänder ihr noch einen geliebten Menschen weggenommen hatte, würde das, was Jagger und Lori Yuri angetan hatten, noch harmlos wirken, das schwor sie sich.
    Mit zitternder Hand zog sie einen Dolch aus ihrer Waffentasche und hätte ihn beinahe fallen lassen. Zweimal. Wenn das alles war, wozu sie im Augenblick imstande war, dann würde das Köpfen dieser Bestie eine unschöne Angelegenheit. Nicht dass es eine Rolle gespielt hätte. O nein. Sie würde sich dieses Vieh so richtig vornehmen, es leiden lassen, bis sie herausgefunden hatte, was es Eidolon angetan hatte.
    Sie wandte sich um.
    Es war weg. Stattdessen lag Eidolon da, die Bola um den Hals gewickelt.
    Oh, Scheiße.
    Das Messer fest umklammernd, zog sie Handschellen aus der Tasche und eilte zu ihm. Im grauen, wolkenverhangenen Licht, das durch das Fenster sickerte, sah er aus wie immer, bis auf das riesige, wabernde Tattoo auf der rechten Seite seines Gesichts.
    Und als sie ihn im Bett zum ersten Mal angesehen hatte, waren seine Augen rot gewesen.
    Vorsichtig fesselte sie seine Hand- und Fußgelenke und entfernte dann das Seil von seinem Hals.
    Dann hockte sie vor ihm, starrte ihn an und fragte sich, was sie jetzt bloß tun sollte. Abgesehen davon, sich anzuziehen. Sie konnte ihn da nicht endlos gefesselt liegen lassen, aber genauso wenig konnte sie ihn freilassen und riskieren, dass er sich wieder in irgendetwas Schreckliches verwandelte. Immer vorausgesetzt, es handelte sich bei dem Ding auf dem Boden um ihn.
    Vielleicht konnte einer seiner Brüder helfen.
    Rasch zog sie eine Jeans und ein einfaches schwarzes T-Shirt aus der Reisetasche an, die sie mitgebracht hatte, dann machte sie sich auf die Suche nach seinem Handy und wählte Shades Nummer. Als er nicht dranging, fand sie ihm Adressbuch des Handys die Nummer des Krankenhauses. Es meldete sich eine weibliche Stimme, die sich als die diensthabende Krankenschwester des Underworld General zu erkennen gab.
    »Ich muss Shade sprechen.«
    »Er ist unabkömmlich.«
    »Dann holen Sie Wraith. Es ist ein Notfall.«
    »Brauchen Sie medizinischen Beistand?«
    »Ich brauche Shade.«
    »Ma’am«, sagte die verärgerte Stimme, die klang, als ob sie auf ihrem Weg nach draußen ein paar ansehnliche Fänge passieren müsste. »Shade ist beschäftigt – «
    »Sie können mich mit ihm verbinden, also tun Sie

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