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Demonica - Ione, L: Demonica

Demonica - Ione, L: Demonica

Titel: Demonica - Ione, L: Demonica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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es. Jetzt!« In Wahrheit hatte sie keine Ahnung, ob das möglich war oder nicht, aber sie hatte es satt, nett zu sein.
    Es folgte eine Pause, ein Klicken, dann klingelte es ein paarmal, und schließlich meldete sich eine mürrische, tiefe Stimme.
    »Shade.«
    »Ja, also hör mal, hier ist Tayla. Eidolon … er steckt in Schwierigkeiten.«
    »Schon wieder? Diesmal war’s aber nicht Wraiths Schuld. Der war ganz brav. Also, was zum Teufel hast du mit E gemacht?« Ein bösartiges Knurren ließ das Telefon vibrieren. »Wenn du ihn verletzt hast – «
    »Hab ich nicht, Arschloch. Irgendwas stimmt nicht. Er ist völlig durchgedreht. Er hat so ein großes Tattoo im Gesicht, und seine Augen waren ganz rot – «
    »O Scheiße.« Diverse Flüche gingen über den Äther, und sie hoffte nur, dass die FCC gerade nicht lauschte. »Wo bist du?«
    »In seiner Wohnung.«
    »Bleib dort.«
    »Blödmann! Wo soll ich denn sonst – «
    Das Gespräch wurde abgebrochen. Dämonen waren so schrecklich unhöflich.
    Sie wollte nicht ins Schlafzimmer zurück. Was, wenn Eidolon erneut die Gestalt eines Seelenschänders angenommen hätte? Was, wenn er wach wäre und sich fragte, warum sie ihn niedergeschlagen und gefesselt hatte? Was, wenn er genau wusste, was er tat, als er sich in dieses Ding verwandelt hatte, das ihr von allem auf der ganzen Welt am meisten Angst einflößte?
    Nervöse Energie zischte durch sie wie elektrischer Strom, als sie in der Küche hin und her lief und nach einer Orange lechzte. Sie trank den Rest des Orangensafts, und als das Glas leer war, hämmerte jemand gegen die Wohnungstür.
    »Ich bin’s, Shade. Mach auf.«
    Das tat sie, und er trat ein, von oben bis unten in schwarzes Leder gekleidet. Seine Stiefel besaßen Stahlkappen. Hinter Shade kam auch noch Wraith herein, der sogar noch tödlicher aussah als sein Bruder, obwohl er nur zerrissene Jeans und ein Hooters-T-Shirt trug. Gefahr schien ihm überallhin zu folgen … sie folgte ihm, weil sie es nicht wagen würde, ihm in den Weg zu kommen.
    Beide blieben abrupt stehen, als sie Eidolon, gefesselt und leblos, auf dem Schlafzimmerboden erblickten.
    »Ein bisschen übertrieben, meinst du nicht?« Shade trat ein und ließ seine Arzttasche neben Eidolon fallen.
    »Du hast ihn ja vorhin nicht gesehen.«
    »Was meinst du?«, fragte Wraith, der sich zu Shade gesellte.
    »Er hat sich in einen Seelenschänder verwandelt.«
    Shade schien sprachlos zu sein und stieß nur einen leisen Pfiff aus, aber Wraith grinste sie über die Schulter hinweg an. »Verdammt! Da sucht er sich gleich so was aus, wo er zum ersten Mal die Gestalt wandelt. Wer hätte ahnen können, dass er so was draufhat?«
    »Ist er das denn wirklich?«
    Shade kniete sich hin und tastete Eidolons Stirn ab. »Ja, er ist es. Tayla, du musst ihm jetzt die Fesseln abnehmen.«
    Sie warf ihm den Schlüssel zu, nach wie vor nicht gewillt, auch nur in seine Nähe zu kommen.
    »E?« Wraith half Shade dabei, ihn auf den Rücken zu drehen. »Kannst du mich hören, Bruder?«
    Eidolon stöhnte. »Was ist denn passiert?«
    »Du hast mächtig Prügel kassiert«, sagte Wraith, der sich hingehockt und die Unterarme über die Knie gelegt hatte. »Klingt fast so, als ob du’s verdient hättest.«
    »Wo ist Tayla? Ist sie okay?« Er versuchte, sich aufzusetzen, aber Shade und Wraith drückten ihn wieder nach unten.
    »Mir geht’s gut.« Sie trat näher, von der Sorge in seiner Stimme angezogen. »Ich weiß aber nicht genau, was passiert ist.«
    »Sie sagt, du hättest dich in einen Seelenschänder verwandelt.«
    Das Blut wich aus Eidolons attraktivem Gesicht. Diesmal gelang es ihm, sich aufzusetzen, obwohl beide Brüder versuchten, ihn unten zu halten. »Ich hab was ?«
    »Woran erinnerst du dich noch?«, erkundigte sich Shade, während er eine Nadel in Eidolons Hand stach. Sein dunkles Haar war ihm ins Gesicht gefallen und verbarg seine Miene, aber seine breiten Schultern verrieten seine Anspannung.
    »Nicht viel.« Eidolons Stimme wurde heiser, und seine Augen färbten sich golden, als er sie ansah. »Ich wollte sie. Das weiß ich noch.«
    Wraith legte ihm eine Hand auf die Schulter, um ihn zu beruhigen. »Bleib cool, Mann. Das ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt. Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sagen würde.«
    Eidolon wurde ganz ruhig, dann schüttelte er den Kopf, als ob er so wieder zu Sinnen kommen könnte. »Mehr weiß ich nicht. Ich wollte sie nehmen. Mehr als ich je irgendetwas wollte.«
    Hitze überflog

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