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Demonica - Ione, L: Demonica

Demonica - Ione, L: Demonica

Titel: Demonica - Ione, L: Demonica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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sie sich das ein. Hauptsache, sie dachte nicht zu viel darüber nach, dass er ihr das Leben gerettet hatte und sie ihm etwas schuldete.
    Danach duschte Tayla, zog sich eine schäbige Jeans und ein Tanktop an und überprüfte noch einmal seine Atmung und die Fesseln. Sie hatte ihn rücklings mit ausgestreckten Gliedmaßen, die Arme über den Kopf gestreckt, aufs Bett gelegt und an den Rahmen gebunden.
    Er war wunderschön, wie er so dalag, bewusstlos. Zuvor, als er wach war und gewusst hätte, was sie tat, hatte sie gezögert, ihn zu genau zu betrachten, aber jetzt nahm sie sich die Zeit, einen Körper zu bewundern, der so perfekt war, dass sie ihn höchstens mit dem eines Athleten vergleichen konnte.
    Dicke Schichten aus Muskeln zogen Täler über seine bloße Brust, bis hin zu den gerippten Bauchmuskeln, die von stundenlangen Sit-ups zeugten. Sein Caduceus-Anhänger war zur Seite gerutscht und zeigte auf eine dünne, beinahe unsichtbare Narbe auf seiner Schulter. Als sie sich hinunterbeugte, sah sie noch mehr davon, so schwach, dass sie überzeugt war, dass man sie nur unter perfekten Bedingungen wahrnehmen konnte, so wie jetzt, wo das nachmittägliche Sonnenlicht durch ihr Fenster strömte.
    O Mann, er sah aus, als ob er sich tausendmal an Papierkanten geschnitten hätte und die Wunden zwar verheilt waren, aber Schatten hinterlassen hätten.
    Zögernd fuhr sie mit einem Finger über seine Schulter und den rechten Arm hinab, zog die Tribal-Tattoos nach, die festen Muskelstränge und pulsierenden Adern. Dieser Arm hatte sich um sie geschlungen. Sie gehalten. Niemand hatte sie gehalten; nicht seit ihre Mutter gestorben war.
    Verdammt .
    Sie schalt sich dafür zuzulassen, dass ihre Gedanken eine Richtung einschlugen, die ganz und gar unangebracht war, und floh aus der Wohnung.
    Draußen war es inzwischen kühler. Offensichtlich hatte Mutter Natur noch nicht mitbekommen, dass es Frühling war und nachmittags warm sein sollte, aber sie verschwendete keine Zeit damit, zurückzukehren und sich eine Jacke zu holen. Sie wollte, wenn möglich, zurück sein, bevor Hellboy aufwachte.
    Sie nahm zwei Züge und einen Bus, und eine Dreiviertelstunde später kam sie fünf Blocks südlich des Aegis-Hauptquartiers an.
    Das HQ lag in einem abgelegenen Außenbezirk einer der Vorstädte von New York City. Es war ein großes, dreistöckiges Haus, in dem die beiden Regenten, die miteinander verheirateten Leiter der New Yorker Zelle, lebten. Der Bau beherbergte außerdem Dutzende von Wächtern. Die nächsten Nachbarn lebten fast eine halbe Meile weit weg, doch die Standardvorgehensweise sah vor, dass man sich dem Gebäude von der Rückseite durch einen geheimen Eingang näherte, der sich in einem kleinen Wäldchen eine Viertelmeile vom Hauptquartier entfernt befand. Ein unterirdischer Tunnel brachte Tayla in den baumbestandenen, umzäunten Garten, in dem zwei männliche Wächter mit der Armbrust übten. Trey könnte einen Ozean nicht mal dann treffen, wenn er sich mitten darin befände, aber gegen Warren, einen Wächter, der erst kürzlich von einer Londoner Zelle transferiert worden war, hatte kein umherirrender Vampir eine Chance. Ein weiterer Wächter, Cole, fummelte an irgendetwas herum, das er in der Hand hielt.
    Eine Explosion erschütterte ihr Trommelfell. Körperteile flogen durch die Luft. Sie duckte sich gerade noch rechtzeitig, um nicht von einem brennenden Fuß getroffen zu werden.
    Neben dem Gästehaus, in dem neun männliche Wächter wohnten, schwelten die brennenden Überreste einer Schaufensterpuppe.
    Tayla rammte die Fäuste in die Hüften und blickte finster um sich. »Was stellt ihr denn jetzt schon wieder an, Jungs?«
    Cole grinste. »Ich teste einen neuen Sprengstoff, geruchlos und praktisch unsichtbar. Echt cool. Funktioniert mit Elektro­geräten.«
    »Den muss Stephanie entwickelt haben«, sagte Tayla, und Cole nickte.
    Steph war in ihrer Zelle für Zauberei verantwortlich, aber da ihre speziellen Talente am besten – beziehungsweise nur – ­zusammen mit Elektronik funktionierten, mussten sie flexibel sein.
    »Wir haben diese Puppe gerade mit einem MP 3-Player in die Luft gejagt.«
    »Und warum brauchen wir diesen Sprengstoff?«
    »Für den Fall, dass wir in eine Situation geraten, aus der wir uns nicht befreien können.« Er zuckte die Achseln. »Dann nehmen wir so viele wie möglich von diesem Abschaum mit uns. Und mit Fernzündung geht’s auch, wie du siehst.«
    Tayla verzog das Gesicht. Für ihren Geschmack

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