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Demonica - Ione, L: Demonica

Demonica - Ione, L: Demonica

Titel: Demonica - Ione, L: Demonica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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überprüfen. Als sie sich über seinen gewaltigen Körper beugte, um die zu checken, die er aufbekommen hatte, klebte sie den schwarzen Punkt ganz beiläufig auf seinen Pager. Eine Notwendigkeit, da Stephanies Magie nur funktionierte, wenn sie an irgendeinem elektronischen Gerät festgemacht war. Dabei streiften Taylas Brüste seinen Brustkorb, und schon diese flüchtige Berührung sandte ein wildes Prickeln durch ihren ganzen Körper.
    Gott, er fühlte sich gut an, selbst wenn er es gar nicht darauf angelegt hatte.
    »Hast du vor, mich irgendwann in nächster Zeit freizulassen?«
    Sie richtete sich wieder auf und blickte auf ihn hinunter. »Ich dachte, ich würde dich so lange gefangen halten, wie du mich im Krankenhaus festgehalten hast. Wieso? Musst du irgendeine andere Patientin ficken?«
    »Ich muss meinen Hund füttern.«
    »Du hast einen Hund? Zum Essen?«
    Eidolon starrte sie an.
    »Was? Warum siehst du mich so an?«
    Er schnaubte. »Seit Jahrhunderten haben wir Angst vor euch, und ich merke jetzt erst, wie dumm das von uns war.«
    »Wie bitte?« Der Dämon war ans Bett seines sterblichen Feindes gefesselt, verletzlich, und nannte sie dumm?
    »Aegi. Ihr tötet wahllos, ohne einen Unterschied zu machen. Ihr habt keine Ahnung, was ihr tötet, oder warum. Ihr wisst nichts über uns.«
    »Ich weiß genau, was ich töte«, erwiderte sie scharf. »Das Böse. Und ich brauche keinen Grund, um das zu tun.«
    Er streichelte Mickey weiter, und das Schweigen dauerte an, bis er schließlich weiterredete. »Wir sind immer davon ausgegangen, dass die Aegi allwissend, bestens ausgebildet und organisiert seien«, sinnierte er, einen Mundwinkel nach oben verzogen, als ob er ein großes Geheimnis aufgedeckt hätte. »Aber es ist nichts als ein Kult. Die Schwachen und Ungebildeten werden von einigen wenigen angeführt, die eigene Absichten verfolgen. Und Lemminge, die einer Gehirnwäsche unterzogen wurden, führen Befehle aus, ohne sie zu hinterfragen.«
    »Du meinst also, ich hätte eine Gehirnwäsche verpasst bekommen? Dass ich blindlings den Anweisungen eines David Koresh folge, weil ich keine Ahnung von der Unterwelt habe?«
    Überwältigende Wut prügelte auf sie ein wie die Fäuste einstiger Pflegeeltern. Das Messer, das er dazu benutzt hatte, ihr den OP -Kittel vom Leib zu schneiden, lag noch auf dem Boden. Sie hob es auf und testete mit einem Finger die Klinge. Hellboy beobachtete sie wachsam, aber falls er Angst verspürte, zeigte er es nicht.
    Mit einem Mal wünschte sie sich, dass er Angst hätte, dass er genauso viel Schmerz empfände wie sie. Aber sie wusste gleichzeitig, dass das, was sie sich wünschte, gar nicht möglich war. Sie könnte ihm bei lebendigem Leib die Haut abziehen, und er würde nicht den Schmerz verspüren, den sie jeden Tag in sich trug. Trotzdem legte sie ihm das Messer an den Puls unten an der Kehle.
    »Ich kannte die Natur der Dämonen lange bevor ich Wächterin wurde.« Ihre raue Stimme setzte aus. Sie musste ein paarmal schlucken, ehe sie weitersprechen konnte, doch nicht ehe sie den Druck ihres Messers verstärkt hatte, bis an dessen Spitze ein Blutstropfen erschien. Er zuckte nicht einmal zusammen.
    »Als ich sechzehn war, sah ich zu, wie ein Dämon meine Mutter stundenlang folterte, ehe er sie umbrachte. Ab dann hab ich auf der Straße gelebt und sie bekämpft, wenn sie dachten, sie könnten mich zu ihrem Abendessen machen. Oder Schlimmeres, denn zufällig weiß ich, dass es Schlimmeres gibt. Also wag es ja nicht, mir zu erzählen, dass ich nichts vom Bösen weiß, du Scheißarschloch!«
    »Du meinst wohl, du wärst die Einzige, der ihr Feind einen Verlust zugefügt hätte? Hast du schon mal von einem Pub namens Brimstone gehört? Ja, wie ich sehe, kennst du ihn. Vor zwei Jahren haben Aegis-Jäger jeden dort abgeschlachtet, einschließlich des Bruders, von dem ich dir erzählt habe: Roag, der nichts getan hatte, um den Tod zu verdienen. Du hast kein Monopol auf Schmerz, Jägerin.«
    Brimstone. Vor zwei Jahren. Ihr brach der kalte Schweiß aus. Sie war dort gewesen. Sie erinnerte sich daran, wie sie durch den Hintereingang in diesen Schlupfwinkel eingedrungen war, erinnerte sich, dass es dort nach Rauch und, schlimmer noch, kupfrig und faulig gestunken hatte, wie vermoderndes Blut. Dämonen tranken, kämpften, spielten. In der Mitte des Raums hielten ein paar Dämonen eine Orgie ab, während andere Wetten platzierten. Worauf, wusste sie nicht.
    Die Wächter waren wie Moskitos über die

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