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Demonica - Ione, L: Demonica

Demonica - Ione, L: Demonica

Titel: Demonica - Ione, L: Demonica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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Sehnsucht nach Beziehungen zu Angehörigen seiner Art eine entscheidende Rolle gespielt hatte.
    Aber ein rivalisierender Clan hatte sie angegriffen, und als Ula von drei feindlichen Kriegern überwältigt wurde, hatte ihre Familie sie feige im Stich gelassen, um ihre eigene Haut zu retten. Einzig Luc war geblieben, hatte ihr beigestanden und sie bis zum Ende des Kampfes verteidigt, als ihr Rudel den Sieg davontrug.
    Aber die Tatsache, dass ihre Familie sie verlassen hatte, als sie sie am meisten gebraucht hatte, ließ ihn erkennen, dass er für das Leben im Rudel noch nicht bereit war, und er war nach New York zurückgekehrt, desillusioniert und einsamer denn je.
    Ula hatte ihn nicht vergessen, und als sie fühlte, dass ihre Läufigkeit bevorstand, hatte sie ihn aufgespürt und vor zwei Tagen auf seiner Türschwelle gestanden. Andere Männchen hatten ihn herausgefordert; die Läufigkeit eines Wargweibchens zog Männchen aus der ganzen Gegend an. Er war gegen die anderen angetreten, unfähig, sich ihrer Hitze zu entziehen.
    Genauso wenig, wie er sich dem Sog des Mondes entziehen konnte. Seine Muskeln begannen sich unter seiner Haut zu straffen. Ula stieß ihn von sich. Ihre Miene drückte Ekstase und Leid zugleich aus, als ihr eigener Körper zu zittern begann, sich ihre Muskeln verkrampften.
    Das Blut strömte ungestüm durch seine Adern. Seine Gelenke knackten und krümmten sich. Immer wieder drohten die Schmerzen das Wohlgefühl der Transformation zu übertreffen.
    Aber nein, der wahre Schmerz würde erst einsetzen, wenn er sich vollständig verwandelt hatte und ihm klar wurde, dass seine menschliche Seite ihn eingesperrt hatte, dass er nicht jagen konnte, nicht das Zerreißen von Fleisch und Knochen zwischen seinen Kiefern fühlen konnte, den warmen Geschmack von Blut, das seine Kehle hinunterrann.
    Ula hatte ihre Transformation vor ihm beendet. Sie stand auf zwei kräftigen, mit silbernem Fell bedeckten Beinen vor ihm und beobachtete ihn mit Silberaugen. Sie fletschte ihre scharfen Zähne und knurrte. Er knurrte zurück und brachte so zum Ausdruck, dass er sich wünschte, sein Körper würde sich beeilen. Ihr Paarungsduft war stärker geworden. Ihm lief das Wasser im Mund zusammen, sein Geschlecht pochte.
    Im letzten Stadium der Transformation warf er den Kopf zurück und heulte, und schon warf sich Ula auf ihn, schnappte nach seiner Schulter, grub ihre Krallen in seine Brust. Er brachte sie dazu, auf allen vieren vor ihm zu stehen, mehr als bereit, sie zu besteigen, aber sie gab noch nicht nach. Wenn er seine Gegner auch geschlagen hatte, musste er doch noch einen weiteren Test bestehen, um zu beweisen, dass er ein würdiger Vater ihrer Jungen sein würde.
    Er würde sie mit Gewalt unterwerfen müssen, und sobald sie mit seiner Leistung zufrieden war, würde sie ihm gestatten, sie zu nehmen. Sie würden sich drei Tage lang paaren, sowohl in tierischer als auch in menschlicher Form, und danach vermutlich drei weitere Tage in einen Schlaf der Erschöpfung fallen.
    Es war das erste Mal, dass er Eidolon je um so viele freie Tage an einem Stück gebeten hatte.
    Er packte ihre Lenden und warf sich über sie, die immer noch auf dem mit Stroh bedeckten Boden kauerte. Dann schloss er die kräftigen Kiefer über ihrem Nacken und nahm ihr Nackenfell zwischen die Zähne.
    Sie knurrte, wand sich hin und her, fuhr mit den Krallen über seine Flanke. Doch er fühlte nichts, war zu sehr in das Gefühl ihres Körpers versunken, das Reiben von schwarzem auf silbernem Fell, der Hitze, die sie zwischen den Beinen ausstrahlte. Mit jeder Bewegung bewegte sich die Spitze seines Schafts auf den Ort zu, an dem er sein wollte.
    Erst viel zu spät hörte er, dass die Tür geöffnet wurde.
    »Scheiße«, schrie eine männliche Stimme. »Es sind zwei!«
    Luc wirbelte herum.
    Menschen.
    Die Aegis.
    Mit einem gewaltigen Satz warf er sich auf den Mann, der mit gezückter Armbrust im Türrahmen stand, aber Ula kam ihm einen Sekundenbruchteil zuvor und landete mitten auf der Brust des Jägers. Doch der extraschmale Armbrustbolzen durchbohrte ihren Hals, und noch während ihre Klauen den Brustkorb des Jägers aufrissen, verwandelte sie sich bereits in ihre menschliche Form zurück.
    »Wandlungspfeil«, rief sie mit erstickter Stimme, während sie von dem Toten herunterrollte. Sie landete anmutig auf den Füßen, doch in ihrer menschlichen Gestalt war sie schwach und hatte nicht die geringste Chance, als die Jägerin am Fuß der Treppe ihr einen

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