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Demonica - Ione, L: Demonica

Demonica - Ione, L: Demonica

Titel: Demonica - Ione, L: Demonica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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überhaupt in diesem verrückten Schlamassel steckte.
    Kynan runzelte die Stirn. »Du bist also Ariks Schwester ?«
    Sie nickte, regelrecht von Ehrfurcht ergriffen, dem Mann von Angesicht zu Angesicht gegenüberzustehen, der einen Kampf lebend überstanden hatte, den sowohl sein eigenes Team als auch die feindlichen Kräfte nicht überlebt hatten. Außerdem hatte er ganz allein einen Fangorg-Dämon besiegt. Aber war er gleichzeitig auch noch ein Verräter an der Menschheit?
    »Weiß die Armee, wo ich bin und was ich hier tue ?«
    »Ja .« Dank mir.
    Anerkennend musterte sie sein Pokerface. Wenn er beunruhigt war, ließ er es mit keiner Miene erkennen. Er nickte nur und wandte sich ostentativ an Shade. »Ich hoffe, du weißt, dass ich nichts tun würde, was das Krankenhaus gefährden würde .« Dann, wieder an Runa gewandt: »Schön, dich kennenzulernen .«
    Damit verließ er die beiden. Runa wartete, bis er verschwunden war, ehe sie Shade fragte: »Glaubst du ihm ?«
    »Ja « , sagte er. »Der Kerl ist die menschliche Version von Eidolon. Er besitzt diesen lästigen, absolut nervtötenden Ehrbegriff .«
    Sie keuchte in gespieltem Entsetzen auf. »Wie grauenhaft. Vermutlich solltest du ihn umbringen. Auf der Stelle .«
    Ihre Blicke trafen sich, und eine Sekunde lang fürchtete sie, ihn verärgert zu haben. Wieder einmal. Aber dann hob sich langsam ein Mundwinkel.
    »Was ?«
    »Dein innerer Wolf passt zu dir .« Heftige Röte überzog sein Gesicht, als wäre ihm gerade klar geworden, dass er ihr recht gegeben hatte, als sie ihn einen Lügner nannte, weil er behauptete, sie sei ihm egal.
    Jetzt musste sie ihn nur noch dazu bringen, es zuzugeben.

16
    Am liebsten hätte Shade es gesehen, wenn Runa bei ihm im Büro geblieben wäre, während er seine Arbeit erledigte, aber sie hatte nicht ganz unrecht gehabt, als sie ihm seinen Kontrollfimmel vorwarf. Also ließ er Runa allein durch den Verwaltungstrakt streifen, obwohl es ihn beinahe umbrachte, und kümmerte sich unterdessen um den Dienstplan der Sanitäter und diverse andere Dinge, die auf seinem Schreibtisch gelandet waren, während er in Roags Kerker gefoltert worden war. Wie sich herausstellte, war es verdammt schwierig, mit Handschuhen an den Händen zu schreiben, aber er wagte es nicht, sie auszuziehen – und das nicht nur, weil er nicht wollte, dass Runa oder seine Brüder etwas merkten. Er selbst wollte genauso wenig sehen, wie er dahinschwand. Da war es schon leichter, so zu tun, als ob alles Friede, Freude, Eierkuchen wäre.
    »Kann ich mir aus dem Pausenraum was zu trinken holen ?« , rief Runa.
    »Ja sicher. Aber du verlässt den Verwaltungstrakt nicht .«
    »Ich hab dir doch gesagt, du musst dir keine Sorgen machen, dass ich dich verlassen könnte .«
    »Sei bitte vorsichtig. Einige meiner Kollegen sind nicht gerade Engel .« Das war nur allzu wahr, aber vor allem wollte er keinerlei Risiko eingehen, jetzt, wo er wusste, dass Roag den Mumm gehabt hatte, höchstpersönlich ins Krankenhaus einzudringen.
    Er hörte, wie sich ihre Schritte entfernten, und als er das nächste Mal Schritte vernahm, war er zu sehr in seine Arbeit vertieft, um daran zu denken, sie könnten zu irgendjemand anderem als ihr gehören.
    Bis Wraith in der Türöffnung erschien – aus jeder Pore schien ihm eisige Wut zu entströmen. »Zieh die Handschuhe aus .«
    Scheiße. »Hau ab .«
    »Bring mich nicht dazu, sie dir mit Gewalt auszuziehen .«
    Shades Herz überschlug sich beinahe. Wraith wusste Bescheid. Zumindest hatte er einen Verdacht. »Erzähl mir doch einfach, was dir für eine Laus über die Leber gelaufen ist .«
    Als Wraith daraufhin nur den Blick zur Decke wandte, wusste Shade, dass das nicht gut ausgehen würde. Aber das tat es bei Wraith ja nie. »Ich wollte dir schon früher davon erzählen. Ich war beim Seminus-Rat. Weißt du, was die meinten, als ich sie fragte, ob sie schon mal von einer Verbindung mit einem Warg gehört hatten ?«
    »Keine Ahnung, aber du wirst es mir ja sicherlich gleich verraten .«
    Wraith nagelte Shade mit einem untypisch ernsthaften Blick fest. »Ein Mal, Shade. Es gab bisher nur eine einzige solche Verbindung, und die hat mit einer Katastrophe geendet. Die Bindung war einseitig. Kommt dir das vielleicht bekannt vor? Warge können die Verbindung mit unserer Spezies nicht eingehen, und als die Wölfin dann heiß wurde, nahm sie sich einen anderen Warg zum Lebensgefährten, und die beiden haben den Seminus umgebracht .«
    »Darüber mache ich mir

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