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Demonica - Ione, L: Demonica

Demonica - Ione, L: Demonica

Titel: Demonica - Ione, L: Demonica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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zurückhalten musste, vor allem, als ihre wunderschönen Locken eine nach der anderen zu Boden fielen. »Was denn, glaubt ihr etwa, ich hätte nicht meinen eigenen Zwinger ?«
    Es lag Shade auf der Zunge, dass Roag ja nicht einmal seine eigene Geliebte unter Kontrolle hatte, geschweige denn einen Höllenhund, aber nachdem Runa nach wie vor in höchster Gefahr schwebte, hielt er lieber den Mund. Zwei Kerkerer-Offiziere betraten jetzt die Lichtung, festgehalten von Roags Lakaien.
    So hatte er Shade also gefunden. Er hatte die Kerkerer gefangen genommen und sie gezwungen, ihn mithilfe der Hunde aufzuspüren. Dieser Mistkerl.
    »Shade ?« Runas leise, aber feste Stimme erfüllte ihn mit Stolz. Er roch keinerlei Furcht an ihr, im Gegenteil: Ihre Kraft durchdrang die Luft. »Es tut mir leid .«
    »Ist schon okay, lirsha .«
    Roag stieß ein Schnauben aus. »Du schwindest dahin, merkst du das denn gar nicht? Ich glaube, es ist ganz und gar nicht okay .«
    Ein leises, tiefes Knurren ließ Runas Kehle beben. Shades Herzschlag setzte vor Panik kurz aus. »Runa, nein !«
    Sie schlug zu. Zwei kurze Schläge hintereinander, ein harter Tritt gegen Roags Schienbein und ein Hieb mit dem Ellbogen in sein Gesicht. Als eine Schockwelle voller Energie Shade traf, wusste er, dass sie versuchte, sich zu verwandeln.
    »Du kleines Miststück « , zischte Roag und ließ eine seiner Klingen tief in ihre Schulter sinken. Ihr Schrei zerriss die Luft. »Diese Klinge besteht aus purem Silber. Du kannst dich nicht verwandeln .«
    Ein blutroter Schleier senkte sich über Shades Augen. Er machte einen Satz, um Roag die Kehle herauszureißen. Irgendetwas durchbohrte seinen Hals – ein Pfeil, zweifellos mit einem Betäubungsmittel versetzt. Er fiel so schwer zu Boden, dass ihm der Atem aus den Lungen gepresst wurde. Fest entschlossen, zu Runa zu gelangen, zog er sich den Pfeil aus der Haut. Eidolons und Wraiths wütende Schreie verrieten ihm, dass sie demselben Schicksal anheimgefallen waren.
    Das Letzte, was er hörte, ehe er das Bewusstsein verlor, war Runas markerschütterndes Schreien.

19
    Kynan stand an der Schwelle zu Gems Apartment. In seinem Magen rumorte es, und sein Verstand war von dem halben Dutzend Gläser flüssiger Courage umnebelt, die er geschluckt hatte, ehe er hinübergegangen war. Vor Loris Tod hatte er nicht so viel getrunken, aber in letzter Zeit war er sehr einsam gewesen und hatte nur zu gern den Trost gesucht, den ihm nur Captain Morgan geben konnte.
    Auch wenn er dem Captain normalerweise nicht vor dem Nachmittag in die Arme fiel.
    Aber heute Morgen hatte er schon früh damit angefangen, nachdem er Arik angerufen und die Bestätigung erhalten hatte, dass das Militär von seiner Arbeit im UG wusste. Ky hatte deutlich zu verstehen gegeben, dass er weder Eidolon noch das Krankenhaus verraten würde, und Arik schien es sehr gelassen aufzunehmen. Sie hatten dann noch einige Zeit über verschiedene Dinge geredet, die inzwischen passiert waren, und alles war recht nett gewesen. Zu nett. Sein Spinnensinn schlug Alarm.
    Die Tür öffnete sich, und Gem stand vor ihm. Sie sah überrascht und richtig heiß aus, in einem abgeschnittenen schwarzen Sweatshirt mit V-Ausschnitt, tief genug, um einen Blick auf ihren dunkelroten BH zu gestatten. Ihr schwarzer Minirock schien aus demselben weichen Material zu bestehen und war so kurz, dass er sich fragte, ob sie einen zum BH passenden Slip trug. Seltsamerweise vermittelte sie den Eindruck, dass dies ihre Auffassung von bequemer Zu-Hause-Rumgammelkleidung war.
    »Kynan. Das ist eine Überraschung .«
    »Kann ich reinkommen ?«
    Sie kniff die Augen zusammen, als wollte sie herausbekommen, ob das ein Trick war, trat aber zur Seite. Als er an ihr vorbeiging, atmete er ihren süßen, zitrusartigen Duft ein und wäre beinahe ins Taumeln geraten. Verdammter Alkohol!
    Vielleicht lag es ja wirklich am Alkohol – aber nicht der brachte seinen Schwanz dazu, sich aufzurichten. Er betrat ihr kleines Wohnzimmer und drehte sich zu ihr um. »Wolltest du gerade ausgehen ?«
    »Ausgehen ?« Sie sah an sich hinab. »Oh, nein. Jedenfalls nicht so richtig. Ich wollte nur später noch in den Supermarkt. Aufregend, was ?«
    Sein Schwanz zuckte. Jepp, der war jedenfalls aufgeregt. Dieser kleine Mistkerl.
    Er räusperte sich. Rieb sich den Nacken. Bemühte sich, allen Mut zusammenzunehmen, um zu sagen, was er sagen musste. »Ja, also, hör mal, Gem. Ich glaube, wir sollten uns mal unterhalten .«
    »Das glaube ich

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