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Demonica - Ione, L: Demonica

Demonica - Ione, L: Demonica

Titel: Demonica - Ione, L: Demonica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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sie auch manchmal machte, so schnell besänftigte er sie auch wieder. »Ich dich auch .«
    Sie beendete das Gespräch, und gleich darauf landete dieses blöde Mistvieh, ein knalloranges Insekt mit der Flugspanne einer Fledermaus, auf ihrem Hals. Sie kreischte laut und sprang wild durch die Gegend. Meine Güte, was war sie für ein Weichei. Mit wildem Gesurre flog das Vieh davon, und sie seufzte erleichtert auf. Sie war in der Großstadt aufgewachsen und ganz und gar keine Freundin der Natur, und das Ding war eine ganze Menge Natur gewesen. Diese Gerüche, die Klänge … Als ihr auffiel, wie ruhig der Urwald geworden war, runzelte sie die Stirn. Als das zum letzten Mal passiert war, war Shade wie aus dem Nichts aufgetaucht, mit rot glühenden Augen, von der S’genesis gequält.
    »Runa .«
    Sie wirbelte herum, und Shade tauchte aus dem Gestrüpp auf, wie immer in schwarzes Leder gekleidet. Und er war vollkommen sichtbar. Keine unsichtbaren Stellen. Es war nicht Shade.
    Ihr Herz warf sich gegen ihren Brustkorb, als wollte es ihr schon mal zum Höhleneingang vorauseilen. Der war nur wenige Meter entfernt, aber es hätte ebenso gut ein ganzes Fußballfeld zwischen ihr und der Tür liegen können. Mit einem Satz hastete sie los. Nicht-Shade war augenblicklich bei ihr, umklammerte ihre Kehle und drückte zu, sodass ihr Aufschrei erstickt wurde.
    Das Telefon glitt ihr aus den Fingern. Sie krallte sich in seine Hand, trat gegen seine Beine, aber er stand einfach nur da, seine Hand drückte ihr die Kehle zu, und in seinen Augen brannte der Hass auf sie.
    Seine Züge begannen zu verschwimmen; die roten Punkte, die vor ihren Augen tanzten, nahmen ihr fast die Sicht. Das Letzte, was sie sah, ehe die Dunkelheit sie verschluckte, war Roags Gesicht.
    »Nimm meine Hand .«
    Shade starrte Wraith an, der sich neben ihm niederließ. »Was ?«
    Wraith nahm einfach Shades Hand in die seine. »Jetzt sage folgende Worte: Solumaya. Orentus. Kraktuse .«
    »Warum ?«
    »Tu’s einfach .«
    Shade entzog ihm mit einem Ruck die Hand und zog sich, immer noch am Boden sitzend, die Hose an. »Sag mir erst, warum .«
    »Ich hatte keine Gelegenheit, dir das alles in deinem Büro zu erklären, vor allem, weil du zu sehr damit beschäftigt warst, auf mich einzuschlagen – «
    »Wraith « , unterbrach E. »Was ist los ?«
    »Wollte ich doch gerade sagen .« Ungeduldig schob sich Wraith die langen Haare aus dem Gesicht. »Ich habe eine alte Freundin besucht, eine Hexe. Na ja, eigentlich mehr eine alte Feindin, aber das liegt jetzt alles hinter uns .« Eidolon räusperte sich, und Wraith verdrehte die Augen. »Ja, ja, ist ja schon gut. Okay, also, wir wissen ja, dass der Maluncoeur auf eine geliebte Person übertragen werden kann, aber wir wussten nicht, wie. Sie hat mir verraten, wie’s geht .«
    »Die Worte, die du gerade gesagt hast ?« , fragte Shade.
    »Jepp. Du kannst ihn mir auferlegen .« Er streckte die Hand aus. »Wir müssen uns aber berühren. Ich bin nur froh, dass du inzwischen die Hose angezogen hast .«
    Shade rutschte zurück. Er fühlte sich immer noch so zitterig – sonst wäre er auf der Stelle aufgesprungen und zur Tür hinaus. »Bist du verrückt? Ich übertrage ihn doch nicht auf dich !« Immer weiter zog er sich zurück, während Wraith hinter ihm herkroch.
    »O doch, Bruderherz, das tust du .«
    »Du kannst mich mal .«
    »Ich werde mich nie verlieben, Shade. Der Fluch wird mir nichts anhaben. Niemals. Also, mach’s einfach .«
    Shade schüttelte den Kopf so heftig, dass ihn seine eigenen Haare peitschten. »Mach ich nicht .«
    »Verdammt sollst du sein, Shade !« Wraiths Stimme war kaum mehr als ein Wispern. »Du hast mir so oft das Leben gerettet. Lass mich dies für dich tun .«
    »Nein, ich – «
    Als sich plötzlich ein unbehagliches Gefühl in seiner Brust ausbreitete, verstummte Shade. Das Böse ließ seine Haut prickeln und legte sich ihm wie eine Schlinge um den Hals. »Runa « , keuchte er. »Wo ist sie ?« Er sprang auf die Füße und griff nach Eidolons Arm, als ihn ein Schwindelgefühl überkam, das ihn beinahe wieder zu Boden geworfen hätte.
    »Vermutlich telefoniert sie noch mit ihrem Bruder « , sagte Wraith.
    Shade fluchte. In seinem Kopf drehte sich alles. »Draußen. Sie ist draußen. Da stimmt irgendwas nicht .«
    Eidolons Blick fing den seinen auf. »Die Kerkerer .«
    »Vielleicht hat sie ein Jaguar erwischt « , schlug Wraith wenig hilfreich vor. Immerhin war er jetzt wieder wie immer.
    E schoss

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